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Charter: Kloster Dargun, ed. Lisch, 1837 (Google data)  Nr. LXIX.
Signature:  Nr. LXIX.

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Der Bischof Hermann von Camin verleiht dem Kloster Dargun das Eigenthum sämmtlicher Zehnten aus den Dörfern Walkendorp und Stechowe, deren eine Hälfte das Kloster vom Bischofe, die andere Hälfte von dem Herrn Nicolaus von IVerle gekauft hat.
Source Regest: Meklenburgische Urkunden - Urkunden des Klosters Dargun Band I., Nr. Nr. LXIX. , S. 170
 

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Meklenburgische Urkunden - Urkunden des Klosters Dargun Band I., Nr. Nr. LXIX. , S. 170

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    Nr. LXIX.

    D. d. Dimin 1274. Julii 8.

    In nomine sancte et indiuidue trinitatis. Hermannus dei gracia Caminensis episcopus omnibus in per- petuum. Jura docent, pietas suadet, illos non inme rito decimas possidere, qui carnem suam cotidie in

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    dei seruicio decimant, se ipsos in holocaustum et uic- timam in multis vigiliis et abstinenciis ac profectu bonorum operum offerentes. Ilinc est quod notum esse volumus tam presentibus, quam futuris, quod nos de benigno аc communi consensu capituli nostri mona sterio in Dargun fratribusque ibidem deo iugiter famu lantibus dimidiam decimam villarum Walken- dorp et Stechowe vendidimus pro sexcentis marcis denariorum, proprietatemque aliam dimidie decime earumdem villarum, quam a nobili viro domino Nicolao de Werle eme- runt, ipsis ob reuerenciam dei et gloriose virginis Marie donauimus, vt sic integram decimam istarum villarum iure perpetuo possideant cum omni iure, quod in eis habuimus vel habere ex nostro dominio videbamur. In cuius rei testimonium presentem litteram ipsis donauimus sigilli nostri ac capituli nostri munimine roboratam. Testes huius rei sunt: Johannes decanus, Hinricus cuetos, Gherardus scolasticus, Wizlaus, Mauricius et alii quam plures clerici ac layci. In Dymin acta sunt hec anno domini M°CC°LXX°IIII°, VIII° idus Julii, pontificatus nostri anno vicesimo.

    Auf Pergament in einer grossen, festen, schönen Minuskel An einer Schnur von rother, grüner und gelber Seide hängt noch die untere Hälfte des bischöflichen Siegels, wie es zur Urkunde Nr. LI. beschrieben ist. — An einer Schnur von rother und gelber Seide hängt das Siegel des Dom- capitels. Dies ist ein neues Siegel. Das alte ist zur Urkunde Nr. VI. beschrieben und kommt an der Urkunde vom 14. Februar 1239 in dieser Sammlung zuletzt vor; dort stehen im runden leeren Siegelfelde Johannes und

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    Christus grade aufrecht neben einander, beide mit dem Heiligenscheine; Johannes legt Christo die Hand aufs Haupt, auf welches eine Taube niederschwebt; von Christi Leib fliessen weit abwärts Wasserwellen. Das neue Capitel- siegel ist rund,'aber grösser und durch einen dreifachen Bogen quer getheilt, auf welchem an jeder Seite des Siegel feldes ein Kirchthurm steht. Unter dem mittlem Bogen steht, aus der Inschrift hervorragend, die ganze Figur eines Bischofs mit erhobener Rechte und mit dem Stabe in der Linken; an jeder Seite desselben sind zwei kleinere halbe Figuren mit gefalteten Händen. Ueber den Bogen steht links Christus in Wasserwellen mit der Taube neben dem Haupte; rechts steigt Johannes, mit einem Felle oder der gleichen umgeben, mit gebogenem linken Kniee, den mitt lem Bogen hinan, indem er eine Giesskanne über die Schul tern des Heilandes hält. Umschrift:

    *• s. aaaLasia. sc(i.4iomïnnis. bäbtistö.

    IN. CCimiN:- Dieses neue Capitelsiegel kommt an Dargunschen Urkunden zuerst am 21. Februar 1272 vor.

    Bis zur Ausstellung dieser Urkunde waren alle Siegel an den Dargunschen Urkunden von ungeläutertem Wachs (sonst fälschlich Mehlbrei genannt) mit braunem Firniss überzogen; seit dieser Zeit erscheinen aber häufig die Sie gel der pommerschen Fürsten und hohen Geistlichen aus grünem Wachs, eine Eigenthümlichkeit der pommerschen Diplomatik.

    Zu bemerken ist auch, dass die seidenen und Iinnenen Gespinnste der Siegelbänder gegen das Ende dieses Jahr hunderts unregelmässiger werden, als sie es in der ersten Hälfte und in der Mitte dieses Jahrhunderts waren, wo diese Art von Arbeit alle Anerkennung verdient.

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