Lebensgeschichte des römischen und böhmischen Königs Wenceslaus (Jahre 1361 - 1395), Nr. Num. CI. , S. 466
Lebensgeschichte des römischen und böhmischen Königs Wenceslaus (Jahre 1361 - 1395), Nr. Num. CI. , S. 466
Num. CI.
Ânno 1354. die 28. lunii.
In gotes Namen amen, Wir Hania Roft Richter, Mika Ortel . Bürgermeister, H a n fa Leuthmeritzer , Engel Apatbeker, Herdcgun Faltzner, Erhard Lobcl, KudolrFvon Mulhauien, Cri- ftofF goltfmid , Fridel kuflenphcning, Sigmund Rokczaner, Jo hannes puichman, lefleo kotko, Hannfco Foyt, Cunad von Coin , Peter von Traurnaw, Nielas vom Sagan, Henfel des fwarezen Pefchels eydem, vnd Vlrcich fatler, geiworne Burger vnd Schepphen , die nu find oder in czeiten hernach werden, vnd die ganeze gemeine , Burger der Greifern Stat czu Präge, Bekennen offenlich vird tun kurit mit dem briue allen den, die yn anfehen , boren, oder lefèn, aïs wir derkant haben den greifen uberlaft, ichaden , vnd vngelirrrphen, der da gefcheen ift an dem alkrdurchleuchtigiftem Fúrften vnd herrén , hern Wenczlaw Romifchen Kimige, czu allen czeiten merer des Reichs und Runig czu Bchem , vnferm gnedigen herrén , von feines gefenknuis wegen, vnd des wir vor nicht gewoft haben, fvnder nu wo! widen, darnmb wir mit wolbedachtem mute, mit gemeinem Rate, vnd in rechter wiifen gelobt haben, und globen bey dem hóchften eyde mit außgerakten fingern, czu den heyligen , bey trewen vnd bey ein, dem durchleuchtigi- ftem furften vnd herrén, hern J опал fen Markgrafen czu Brandenburg, czu Luficz , vnd Herczogen czu G6rlicz, vnferm genedigen herrén, yn vor einen rechten herrén vnd vorwefer der krön des kunigreichs czu Bcheiin haben, haldeu füllen vnd wollen, alle die czeit, die weil der. obgenante Allerdurchlcuch- tigifte fúrfte vnd herré, herre Wenczlaw Romifcher Kunig czu allen czeiten merer des Reichs vnd Kunig czu Behem, vnfer liber genediger herre , nicht ledig vnd frey wirf, als ein freyer
Ku«
Ut!tmí>eití>uc&, 133
Kunig czu recht weíen íoll, wer fache, dar get vor fey, das er abging in diièm gefenknus von todes wegen, io füllen Vnd wollen wir den egenanten hcrczog Johanfen vor einen rech ten vnd volkumen erbherren vnd Kunig czu Bahem haben vnd halden, als vns got hetfffe vnd alle heiligen , dorhmb Co gioben wir alle buntnus wider geben, die czwiffchen vns vnd Mark- graft" Jt>fte n Markgrafen czu Merhern , vnd den Lan them czu Bchem, die vnfern genedigen herrén halten in' gefenknus, vermacht lind, gentzlich vnd gar, vnd die alle glúbde vnd eyde, die wir yn über die briue oder in den briuen gelobet haben, die füllen abgeen vnd nicht gehalden werden , an geuerde vnd ah alle argelift, auch gioben wir alle veftigung vnd einung vn fer egenanten Stát czu Präge halden , noch vnièrs obgefchriben hern des herezogen Johanfen willen, geheys vnd gebot an alles geuerde nichtes auflgeuomen, dorumb das wir nu einen rechten geborn fumen czu dem lande, vnièrs herrén des Ku- niges bruder haben, czu einem herrén vnd vorwefer vnftr Stat, vnd des ganezen Kunigreichs, der einigung vnd veftigung, wir furbas nicht bedurften, auch füllen wir vnd wollen vnd geloben dejn obgeichriben herezog J о h a n f e n rnferm gene digen herrén, trew vnd gewer vnd beraten, vnd beh'olffèn fein, (eines lieben bruders, vnièrs lieben genedigen herrén, des obgenanten uirftcn Wen z la wen Romifchen vnd Behemi- fchen Kuniges, rechen vnd zu derkrigen mit leib vnd mir gut, auíf" fein feinde, die yn vufchuldiclichen gefangen haben vnd halden, mit vnfer ganezen macht, in trewen mit auffgerakten baniren, mit dem wir von dem obgeichriben Kunig Wencz- laben , vnd von ièinen vorvordern vnd eitern bis her begna det fein, ч czu felde vnd czu* häufe , als offte er des bedürften wirt, bereyt fein füllen , an geferde vnd an alle argelift, auch füllen vnd wollen wir dem obgenanten Herezog Johanfen, alle czinfe Rente vnd" nueze reychen vnd geben, die in vn fer obgenanten Stat find, nichtes aufgenomen, wie die benant« fein, mit voller herfchaft, als die ein Kunig von alders, vnd bis her gehabt vnd vflgehabcn hat, an alle argelift , auch fal der offtgenanr Herezog Johannes vnfer herre vollen gewalt haben czu feezen vnd entièczen alle ainptleuth in derfelben vn fer Stat, wenne vnd wie offte ym das fuget vnd gefellet , die ein Kunig czu ßehetn feezen czu rechte vnd entièczen hat, die der gemein arm vnd reichen recht tun , yedennan in feinem ampt, als das gewónleich ift, vnd wer'das iàche, das von den gnaden gotes , vnfer obgenant lieber genediger herre der Ku nig ledig vnd lös vnbekfimmert an leyb vnd an gut, als ein freyer Kunig,-aus derfelben feiner gefenknus cheme, vnd die
ob-
134 ШЫпЬтЬиф.
obgefchribem verpîntnus widerruíFte offenbar mit Worten atler mit feiner Maieftat bricuen, denne Co füllen wir fur bafrner, aller obgenanten vorpintnus gelubde vnd vorfchreibunge, ledig vnd Ioz fein gancz vnd gar, vnd der kegenwortige brieff iàl denne furbas tod fein, vnd kein krafFt noch macht mer haben, des czu vrkund io haben wir vnfèr obgenanten Stat Sigel das groncr mit rechter wiffen gehangen an den brifF, der geben ¡ft czu Frage do man czalre nach Crifti gepurte, dreyczenhun- dert lar vnd darnach in dem vier vnd Newnczigiften Iare, an fend Peters vnd fend Pauls abend der heyligen CzweliFboten. (Ex Origiitali Archiui Cafar, Vindob.)
König Wenceslaus, ed. Pelcl, 1788 (Google data) Num. CI. , in: Monasterium.net, URL </mom/KoenigWenceslaus/2373fddf-b32f-4056-94f8-67e292fd541e/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success