Diplomatische Beiträge zur Geschichte der Mark Brandenburg und ihr angrenzenden Länder, Nr. 231, S. 464
Diplomatische Beiträge zur Geschichte der Mark Brandenburg und ihr angrenzenden Länder, Nr. 231, S. 464



11. November 1524.
ajnöer früntlicT) JStntßt juuortt. Ersamen, weisen, gutten Freunde und Gönner. Wir haben ewer schrieben an Uns, abwesens Unsers gnedigsten Hern des Churfürsten, der Tawsenth gulden, so yr izt Martini zu Ausfertigung der Wolgebornen und edlen Frewlin Anna, Grefiin von Ruppin, alhir aufs eweren Schofs einbrengen und erlegen soltet, empfangen. Und dieweil wir befunden, in angezeigter Schrifft, das ir mit aufsbringung derselbigen Tawsenth gulden sewmich wert, villi cht, aufs verhinderunge ewer ge- meinheith, die unter sich dieselben tawsenth gulden, wie inen das gefeit, vermeine aufzubringen. Ob nu
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Urkunden v. J. 1520 u. 1524. 445
solichs geschieht aufs iren unbedechtigen vernehmen, das sie eweh darinnen nicht vertrawen oder glawben geben, kennen wir nicht wissen. Es ist aber Unsers gnedigsten Hern des Churfürsten eüch gegeben befe- lich ganz zu enlgegen. So haben auch Sr. churfürst- lichen Gnaden alhir bei jre Churfürstliche Rentmei ster entlich verluden solich tausend) Gulden von euch und des überich von den andern ruppinischen Stet- ten am tage Martini zu empfahen sich auch gentz- lich darauff verlassen, jr würdet das ane alles ver- zihen alhier haben und verantwortten. Demnach ist an euch an stadt und von wegen hochgedachter chur füstlich gnaden unser ernstlich befelich, unser person halben gütlich bittende, jr wolltet euer gemeyne ver- botten, das sie ane alles sewmen und lenger verzog das schofs der tausenth gulden von stund euch vber- antworten und jr das unverzogenlichen zeitlich für Sr. Churfürstlichen Gnaden heimkunft hieher bringt und seiner churfürstl. Gnaden Rentmeister vberreicht, dan wo solichs nicht geschieht, alles, was sr. Chur- fürstl. Gnaden derhalben Schaden daraufs entsteht, denselben zusamt dem ungehorsamlichen fürnehmen, es sey bey euch oder der gemeyne, die des Verzugs schult haben, wird Sr. Churfürstl. Gnaden bei denen wissen und finden, des wir euch hiemit wollen ver- warneth haben, euch hiernach wissen zu richten und darfür zu hüten. Was wir euch zu Dienste seyn können finth yr uns gutwillig- Datum Cöln an der Sprew am Abenth Martini Anno 1524.
Unsere gnädigen Heren des Churfursten zu Bran denburg heimgetassene Kethe. Im Hause zu Cota an der Sprew.
446 Kupp in u. d. Gr. v- Lindow.
Mark Brandenburg, ed. Riedel, 1833 (Google data) 231, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/MarkBrandenburg/e8f2adf5-d6a4-45f5-aa9c-2d23ece07b5b/charter>, accessed 2025-04-09+02:00
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