CLXXXVI.

1403. 36. Mai. Munchen.

Burggraf Friedrich zu Nürnberg beurkundet wie er den Herzogen Ernst und Wilhelm versprochen habe den Ausspruch einer Richtigung mit den Bürgern von Mün chen zu thun.

Wir Fridrich von gotes gnaden Burggraue czu Nuremberg Bekennen vnd veriehen offenlich nit disem brief allen den die

in seben oder horen lesen, Das wir den hochgebornen fursten ern Ernst vnd heru Wilhelm Phalczgrauen bey Rein vnd her

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zogen in Beyern vnsern lieben Swegern versprochen haben vnd versprecben auch in kraft disz briefs fur die тоn Munchen vmb ein gancze Richtigung auf vnsern Ausspruch den wir zwi schen yn auf bede sehen thun sullen nach auszweisung Irer Amlasz brief die sie vns auf bede sehen geben haben vnd wann wir dann also ausgesprochen haben vnd den von Munchen ir versorgnisz gangen ist So sullen dieselben von Munchen den obgenanten vnsern Swegern als iren Rechten Erbherren hul digen vnd sweren vnd wann sie dann also gehuldiget vnd ge- sworen haben So sullen wir von dem spruch ledig vnd losz sein zu vrkunde haben wir vnser Iusigil auf disen offen brief heiszen drucken der geben ist zu Munchen am Sampcztag nach vnsers herren Auffart tag Anno domini Millesimo Quadringen-

CLXXXVn.

1403. 31. Mai. Freysing.

Spruchbrief Burggraf Friedrichs von Nürnberg in den Streitsachen der Herzoge Ernst und Wilhelm mit den Bürgern von München.

Wir Fridrich von gotès genaden Burggraf zw narnberk bechennen offenlich mit disem brief Wann dy Hochgeborn fur- sten her Ernst vnd her Wilhalm pfallenrzgrafen bey Rein vnd herczogen in Bayrn etc. vnser lib Swäger auf ain seit vnd dy Ersamen vnd weisen dy burgennaister der Rat vnd dy gancz gemain der Stat zw München auf dy andern sehen, vnder in grosse stöss zwaiung chrig vnd vngenad gehabt haben< dy in auf ped seiten zw grossem schaden chumen sein vnd nu dy ob genanten vnser swäger vnd dy von Munchen peder seit allerr ir stoss zwaiung chrig vnd vngenad dy zwisschen in gewesen

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sind vnd an ain anderr gehabt habent biz auf dysen hewtigen tag datum diez briefs ge.nczlichen an vns gegangen vnd beliben sein Also wy wir sy dar vmb nach worten briefen freyheiten gewonheiten vnd furlegung von peden sehen entscheiden richten seezen vnd besorgen auf den ayd daz wir dez gauezew macht von in haben sullen vnd daz sullen sy ain anden* also vest vnd stät haben tun vnd voHurn als sy vns dez anlas brief von pai- den seilten dar vmb mit ira anhangenden Insigelu uer^igelt ge ben haken, Vnd herumb wann vns alezeit ir zwaiung chrig vnd vngenad getrewlichen laid gewesen sind vnd noch sind als pil lichen ist Dar vmb so haben wir an gesehen solich gross verderblich schaden dy in da von chumen mächten vnd haben vns solich sach vnd zwaiung angenommen vnd vnderwunden zw richten in der mass als vor vnd her nach geschriben stet vnd haben mit vnsern guten frewnden vnd mit vnsern Räten dar vber gesessen vnd paider parttey wort brief freihait gewonhait vnd furlegung verhort. Wann wir nu alle ir sprach vnd zwai ung peder par!toy mit der miun gutlichen nach der anlas brief ausweisung gernner entricht betten dann auf den ayd dar an wir vns fleisschleichen verschriebt haben vnd dez wir doch nicht volge funden von peden tailn, so haben wir aus gesprochen vnd sprechen nach vnserm pesten versten vnd wissen zw disen zei ten nicht pessers auf vnser n aid als her nach geschriben stet Zwm ersten vnd vor allen dingen sprechen wir daz ped obge- nanten vnser n lieben swäger vnd wer auf irm tail zu In gewant ist der egenanten von Munchen ir aller gemainchlichen vnd ir iglichs besunder gena^» herrn vnd aller ir helfen- vnd wer auf irm tail zw In gewant oder in den sachen oder chrig verdacht sein mit wortten oder mit werchen haimlich oder offenlicb ge- nadigw hern vnd gutw frewnt sein sullen, vnd dez gel eichen sullen dy von München aller der dy In dem chrig vnd in den sachen auf vnser Swäger tail verdacht sind oder gewant sind auch gut frewnt sein getrewlichen au all genärd Waz sich von dez yzundigen chriegs wegen verlaufen haben, Auch sprechen wir daz alle genaugen auf paiden tailn ledig sullen sein vnd

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ledig gelassen werden auf ain schlecht vrfe an als waigern vnd verzihen vnd waz schaczung noch vorhanden ist es sey ver dingt verbrieft oder verpurget oder nicht daz sol alles gencz- lichen peder seit ab sein, vnd waz schlos von peden tailu in dem chrig gewunen warn worden dy selben peder seit sullen ledichleichen wider vber geben werden den der sy vor gewesen sein Auch sprechen wir nämlichen ob dy egenanten von Mun chen gemainchlichen oder ir ainer oder mer besunnder in ver gangner zeit bis her vnd r.uch in den vorgenanten dirigen vnd zwaiung ichcz getan oder gehandelt hiten wenig oder vil mit worten oder mit werchen haimlich oder offenln hen daz wider dy egenanten vnser Swäger gewesen wär dar vmb sullen dy selben vnser Swäger vnd ir erben vnd nachkummen der ege nanten von Munchen ir allerr gemainchlichen vnd ir iglichs be- sunder genadigw herrn sein vnd daz furhaz ewichlich nimmer mer gen in rechen noch äuarn noch in vngenad auf heben mit worten "oder mit werchen haimlich oder offenlich vnd sy sullen weder an irm leib noch an irm gut dez dhain entgeltm^ss haben noch gewartende sein weder von in noch von nimant anders von irn wegen in d hai nen sachen noch in dhainer weis an genär, Würd aber an in allen oder ir ainem oder mer daz vber farn oder vber griffen von vnsern Swägern vorgenant oder irn erben oder imant anders von irn wegen wy sich daz fugit daz sich mit wissentlich warhait chuntlich erfände So mügen sy sich dez wo! seczen vnd wider sten vnd sich dez zu ain andën* verpinden vnd genczlichen pey ain anderr beleihen dez pesien dez sy mugen, Vnd mächten auch in solich vber farn wol an- ruffen wen sy wolten oden wer in dar zu genil der sy dar zw schirmet vnd vor wär als lang vnd verr bis sy an vnsern ob- genanten swägern oder an irn erben genädig hern gewunnen vnd in solich vber griff genczlich wider tan wurden vnd dez sullen sy dy selben zeit an irn ern aiden vnd trewn genczlichen vnentgolten sein als pald aber dy oftgenanten vnser Swäger oder ir erben solich vbergriff ab lassen gen in vnd wider tun vnd furhaz vmb alle vergangen sach ir genädig herrn sein wellen

civitatis monacensis.

so sullen sy in widerumb als dez gebunden vnd schuldig sein zw tun als vor vnd als irm rechten erbherren vnd als sy in gesworn haben, Vnd ob imant in der egenauten stat zu Munchen gemainchlich oder besunder umb waz sich zwischen in bis auf disen hewtigen tag verlawffen hat nichez hin dan gesaezt noch aus genummen nu furhaz rechen oder äuarn wolten mit worten oder mit werchen haimlich oder oiFenlich oder imant dar vmb gen ir herschaft rcrchlagen oder verwerren oder hin fur fremd lewff zwaiung oder vnfrid zwischen in machen wollen der oder dy selben weihe dy warn vf dy sich mit ganezer warhait daz erfund vnd erzwgt wörd dy sullen der egeuanten stat zu Mun chen mit leib vnd mit gut auf gnad verfallen sein villi mugen dy oder den nach irm verdi neu straffen wy sy wollen als sy dez vor auch gnad vnd brief haben vnd dar zu sullen in auch dy obgenanten vnser S Wäger oder ir erben geholfen vnd pei- stending sein nach allem irm vermögeii- auch als dy von Mun chen gnad vnd brief haben von vergangner herschaft daz sy ir mitburger wol straflen mugen nach Irm verdinen dy selben brief sy vns gezaigent haben! furbracht habent vnd bestät brief dar vber von den egenanten vnsern Swägeru dar Inn nämlich stet wy sy von ir lantschaft chuntlich erindert vnd beweist worden sein daz alle ir stet vnd märgt zw Bairn dez gut recht habent dy irn zu straffen nach irm verschulden vnd verdinen als ir stat recht vnd gewonhait ist vnd auch aiuen brief den sy habent daz sy nimpt schuldig sein recht zu halten wann in irr Stat vnd auf irm rathaus vor dem Richter zu Munchen aus genummen erb vnd aigen etc. Auf solich vorgenant brief vnd gnad sprechen wir wol bedächltichleichcn nach zeitigem Rat vnd als wir pest yzund versten auf vnsern ayd daz dy egenanten von Munchen pey solichen irn brifen gnaden vnd freihalten vnd mit guten ge- wonhaiten vnd pey allen irn geseezen yenczlichen beleiben sul len vnd wy sy in vorgenanter mass ir mitburger gestroft habent ir stat verpoten habent vnd nämlichen vber dy sy versigelt vnd brief gebent vnd sich verschriben vnd dy auch brief vber sich

sein hin aussen oder dort tinnen daz sy

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auf vor» enante ir brief vu ti gnad gut macht habent vnd tan sullen vnd mugen vnd daz es genczlich da pey beleihen sol I vnser egenanten Swäger vnd ir erben sullen dy egenanten igesessen von München vnd ir erben vnd nachkunnnen pey allen vorgenanten gnaden vnd briefen vnd pey der straff dy sy in vorgeschribner mass getan haben genczlichen beleihen lassen genädichlichen halten vnd sy dez schinuen vnd haut haben gen allerr nmnichlichen луo vnd wy dez not beschicht vnd dar wider nicht chummen noch sein weder mit gewaltiger bet noch in dhain weis wenich noch vil vnd ob imant antlers da wider tun oder in veiutschaft trug oder tragen wolt wy daz bechäiu daz sollen sy den egenanten von München zu legen beygesten vnd ge- nädichlich geholfen sein vnd vor sien an alle genärd mit ganezen irm vermögen, als oft in dez not beschicht es sullen auch dy von München solicher straff dy sy den irn mitbnrgern getan habent dhain engeltnuss noch vnguad von vnseru obgenanten swägern noch von nimpt anders inrht haben noch gewinnen in dhain weise wenik uoeh vil, vnd wer auch daz dy selben von München sich zu imant verpinnden oder besunderr verbrieft bet ten wider ir obgenante herschaft daz sol genczlichen ab sein vnd furhaz dhain chraft haben vnd sy sullen dez auch furhaz uicht tun es beschech dann von vberuarnnss wegen in vorge schribner mass diss vnsers spruchss, Nämlich sprechen wir auch ob der burger von Munchen ainer oder mer von den obgesrhri- ben lewf vnd sach oder von vorcht oder von welherlay seiner notturft daz war von Munchen in ein anderr stat geschloss oder märgt in der egenanten vnser Swäger oder ir vettern herezog steffau oder herezog Ludweig land vnd gepiet varn wolt in dem land zu obern Bayrn vnd nicht ausserhalb daz mag er wol nui vnd sol ir leib vnd gut dez von idemmann vnd wenn er varn wil oder vert von idemann vngehindert sein alerr sach es sullen auch dy planckchen vnd die vngewendlichen ärkgär dy gen der vest gemacht sein In disen lewffen auch genczlichen abgetan werden Auch dy graben dy den von Munchen aussen vmb dy mawr gemacht haben ob sy imant dar Inn vbergriffen oder daz

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sein ab gegraben betten daz sy dhainen zusprach dar vmb haben sullen weder mit recht noch an recht er war Inn oder ausser der stat doch nämlich ausgesaczt ob der herschaft an irn mUlen oder stiften daz zw iren ewigen messen gehort het oder gehoret icht schaden besehenen wäru von den egenanten von Munchen In disen lewffen daz sol von den selben von Munchen oder wer du hin fur dy vischnüss der egenanten graben haben vnd nissen wil genczlichen vnd als nodiiehen ist vnuerzogenlich wi der tan vnd gekert werden sunder dar vmb daz erberger gocz dinst icht ab ge oder gemindert werd, Vnd also auf den vor genanten vnser n spruch dez wir ganezw macht habent vnd auf der egenanten von Munchen versargnuss dy in beschehen vnd nach obgeschribner mass gehalten sol werden vnd auf dy be- stätnuss dy sy allerr irr recht gnaden freihaiteti briefen guten gewonhaiten vnd geseezen haben vnd dy in vnser egenanten swäger iczund mit irn briefen vnd ее sy swern bestäten sullen fur sich selb vnd all ir erben vnd nachkummen sprechen wir als pald sy den selben bestät brief haben zu irm gewalt daz sy dann vnser n egenanten Swägern Swern vnd huldigen sullen fnderlich willichlich au all wider red in vnd irn erben gewärtig gehorsam vnd vndertänig zu sein als getrew frumm piderlewt irm rechten leiplichen erb hern schuldig sein vnd tun sullen trewlichen an all genard. Wir obgenanter Burggraue Fridrich von Nurnberkch beebenuen in chraft dez briefs daz wir disen vnsern spruch also mit guter vorbetrachtung vnd nach Rat wis sentlichen auf vnseru ayd getan haben, als er an dem brief von wort zu wort geschriben stet vnd begriffen ist, vnd dez zu warär vrehund vnd beleiblicher stätichait geben wir den brief mit vn- serm anhangenden Insigel versigelt dar an vnser egenanten lie ben Swäger irew vnd dy egenanten von Munchen ir Stat ge- mains Insigel zw merär gewishait vnd warär gezewgnuss ge hengt habent, Wir Ernst vnd Wilhalm von gotes gnaden Pfal- lenczgrafen bey Rein vnd Herczogen in Bayrn etc. Bechennen als wir allerr sach vnd spruch zwisschen vnser vnd der ege nanten von Munchen zw dem hochgeboin fürsten Burggraf Frid-

Mom. Boic. XXXV- P. II. »ov. coll. VIII. Pan II. 3 1

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rich von Nürnberkch vnserm liben Swager gegangen sein nach ausweisung solicher anlas brief dy wir im peder seitten dar- vmb geben haben Also versprechen wir seinen obgenanten sprach als der mit allen stakchen vnd puntten von wort zu wort be griffen ist vnd geschriben stet genczlichen zw halten vnd da pey zu beleiben vnd dem genug zu tun vnd zu volfürn pey vnsern furstlichen ern vnd trewn in rechtz aydes weis vnd trewlichen an all genärd vnd arglist als wir dar vmb vnserw Insigel zu warär stätichait vnd zewknüss haben haissen hengen an den brief Wir dy egenanten von Munchen der Inner und der ausser rat vnd gancz gemain da selben reich vnd arm ver gehen auch als wir aller sach vnd sprüch zwischen den hoch- geborn fürsten vnsern genädigen hern herczog Ernst vnd her- czog Wilhalm vnd vnser zu dem hochgeboru fursten Burggraf Fridrich von Nurnberkch vnserm genädigen hern gegangen sein nach ausweisung solicher anlas brief dy wir im paider seit dar vmb geben haben Also versprechen wir vnd geloben in chraft dez briefs seinen obgenanten spruch als der mit allen stakchen vnd pünten von wort zu wort begriffen ist vnd geschriben stet genczlichen zw halten vnd da pey zw beleiben vnd dem genug zw tun vnd zw volfürn als wir daz leibleich zu den heiligen gesworn haben vnd swer n auch in chraft dez briefs an all ge uärd vnd arglist dar vmb wir vnser stat gemaius insigel zw sampt der obgeschribner vnserr herrn Insigel gehengt haben au den brief Der geben ist zu Freisinge n Nach christi geburd vir- czehenhundert Jar dar nach In dem dritten Jar Am pfingstag vor dem heiligen pfmgstag.

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