Num. C C L. Extractns ex privilegio Ludovici Duels Baioariæ, Wasserburgensi Civitati dato. Anno 1439.

Dsirumb ist zu Wissen, das wur in dem lar nach Christi Ge- burt , vierzehenhundert und in dera zwanzigisten Iahr , den grossen Krieg hiitten , mit Margrafen Fridrichen von Pran- denburg dem alle Churfiirsten geistlich-und weklich , und andeni Fiirsten achtzehen , und vill andern Herrn, geistlich-und welt- lich, darzue etlich Reichstatt, wider uns beigestanden, und hiif- fen , und in fiirgenommen hatten , uns zu vertreiben: dess wilr uns aber durch Hilf dess allmachtigen Gottes mit unser ainigen Macht, und gethreuen Unterthanen aufhielten , bifs zu St Mi chaels Tag, in dem zwai und zwanzigisten lahre, als der aller durchlauehtigist Kaiser Sigmund die Zeit r6mischer Konig , uns und unsern Widersachern Frid gebotten, uud uns versprach mit seinen koniglichen Briesen , under seiner Maiestæt Insigl , uns Recht gegen unsern widersachern, aus das kiirzest io sein Gnad dar- nach mecht, und us das lengst ein iahrs Frist, gehen zu lassen; anders wiir hetten sonst kainen Frid aufgenomen : in den Krieg, die erbaren weisen Leuth, unser lieb gethreu die Burger unser Statt Wasserburg hertiglich, und schwerlich mit mechtigen Volk, und manigerlei Gschos , und andern feuntlichen Gezeug merk- liche lange Zeit belegert, und besessen gewesen seind : und wie wol fie von uns mit Macht nicht geredt mecht werden , so ha- ben fie fich doch so keklichen, und waker ir aufgehalten , das unsere Feunde ungeschafst , und ohn alles end davon ziechen miessen; Solch ir Fromkeit woll und billich im guetter , und ewiger gedachtnuss zubehalten ist. Darnach so ist nit zu ver- gessen vill und mainigfeltiger ander Ansuchung damit sie seit- her in maingerlei weeg angesucht word en :. darinen sie aber allweg als fromb Biderleuth kheklich und manlich bei uns be-

stall-

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ftandeu sein; die Aid so fie uns gethon fur sich genommen ha- ben , uns unser lebrag allein gewerttig, gehorsamb, dienstlich, und underthiinig ze sein, niemand anders ; und uns ze halten, unser lebtag stir ihren natiirlichen Herrn und Erbfursten. Und .solcher und ander ir Treu, und Frombkeit, so ir fordern unsern fordern , und fie uns in alien Sachen so manigfeltiglich fur all ander unser Statt beweist haben : die niemand velliglich bescbxi- ben mag , der und iren maniglich getatc, lautter threuen, und nutzlichen Diensten wtir fie billich ergetzen, dass lie, all ir Erben, und Nachkommen ewiglich davon geehrt, und ibrer Frombkeit gedacht werde, und das auch die kunffcigen vernemmeu wie ihr. fordern mit ihrer Frombkeit , und Manheit in erdient , und er- worben haben ehr und frommen : und das fie, und ire Kiindt ewiglich damit fiirbass angeraizt, und darzue gezogen werden, dass sie wilson ze tretten in die suesstapfen ir erbarn fordern und ir Threu, und Ehre zu khiinftigen Zeiten geen uns und un sern Erben also behalten , dass sie fiirbass auch ewiglichen von uns, und unsern Nachkommen, und Erben geruhmet wird, und geehrt werden , nach iren verdienten' treuen , und darumb zu ewiger Gedachcnuss solcher irer Frombkeit, und Bestiindigkeit, haben wiirihn, und iren Erben, und Nachkommen unsern Markt- zohl dalselbst gegeben, und geben. &c.