Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1277
Signature: 1277
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1277, o. O.
Erklärung der Städte, Ritter und Knappen in Österreich, dass sie den von König Rudolph kundgemachten Landfrieden durch zehn Jahre getreu halten wollen.Source Regest:
OÖUB 3 (Wien 1862), S. 580-582, Nr. XXIV des Anhanges
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HHStA Wien (www.oesta.gv.at)
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Mit den Siegeln der Städte Wiener Neustadt, Krems, Stein, Linz und Laa.
Material: Pergament
WIR die Stete vnd Ritter vnd chnappen von dem lande ze Osterrich Tvon allen den chunt, die disen brief ansehent vnd veriehen offenlich, daz wir vor vnserm herren dem hohen vnd dem gewaltigen dem Roemischen Chvnig Rudolfen, der ze allen ziten ein maerer ist des Riches, gesworen haben vnd mit vnsern eiden vns gebunden haben, daz wir mit aller vnser maht, mit allen vnsern sinnen vnd mit allen vnsern triwen dem lantfride ze zehen iaren chreftichlich zvo gesten wellen vnd mit vleize weren wellen vnd mit triwen behalten wellen mit allen den aufsaetzen, als er aufgesatzt ist und als iz an disen brief geschriben ist. Des ersten so sei wir des enein worden durch scherm des landes vnd ze schaffen fride vnd gnade, daz die lantherren vnd wir die Stet, ritter vnd chnappen, die dem lande zv gehoerent vnd die der landesherre gerne haben wil vnd die im ouch gerne dienen wellent, drittehalb tausent man haben svln beraiter mit eisengewant zehelfe dem roemischen chvnig vnd sinem svon, den er bei dem lande lat, vnd ze einem scherm disem lantfride. Swer der ist, der den lantfride stoeren wil, er sei hoh oder nider, den sol man des ersten laden fvr den landesherren vmb daz vnpilde, daz er getan hat. chvomt der zu dem tag auf minne vnd auf reht, als im der landesherre geit vnd gebiutet, so sol man im des gvnne, mag er mit minne oder mit reht ledich werden vnd abchomen. chvmt auer er niht, als er geladen wirt, so svln die lantherren vnd wir die Stet, Ritter vnd Chnappen auf in varen vnd auf sinen schaden mit als vil levten , als man danne zerat wirt, vnd svln auch die varen an des landes schaden vnd svln von im nimmer chomen noch von sinem schaden an des landesherren vrloub, er bezzer daz vnpilde, daz er getan hat, vnd leg allen den ir schaden vnd ir chost ab, die auf in gevaren habent, als verre er immer muog. Swer der ist, der in disem vride niht sein wil vnd in disen gelubden, er sei hoh oder nider, den sol der landesherre vnd alle die, die disen vride vnd ditze gelubde gesworen habent, auz dem vride lazzen vnd man sol allen levten gegen im rihten vnd im sol nieman rihten, swaz er ze chlagen hat. Swer der ist, der mit den lantherren vnd mit vns den Steten, Rittern vnd chnappen niht envert, swenn iz der landesherre an in vodert, auf des schaden, der den vride hat zebrochen, dem sol der landesherre fver sich gebieten vnd sol daz rihten gegen einem Dienstmanne nach der lantherren rat, gegen den Steten vnd gegen Rittern vnd den chnappen nach der herren rat, die des landes rat gesworen habent, vnd nach der Stet, der Ritter vnd der chnappen rat, als man danne enein wirt, chvomt auer er fver den landesherren niht, als er geladen wirt, so sol man in angriffen als ienen, der den vride zebrochen hat. Swer die vbersagten levte vnd die levte, die in des landes aehte sint, behaltet oder haimt, auf den sol man varen als auf einen, der den vride zebrochen hat. Wir binden vnd setzen ouch in disen aufsatz, er sei hoh oder nider, swer der ist, der sich in ein, einvnge zue dem andern gesatzt hat mit eiden oder mit gelubden oder mit brieuen oder mit widerwette oder swie die bant heizzen, die von ieman auf ein einunge ergangen sein, daz diu selben gelubde vnd devselben bant gar ledich sein vnd ouch gar auferhaben so, daz nieman mer deheiner einunge zvo dem andern gebunden sei, want alle, die in dem lande sint, die sol zvo einander binden diser lantfride so, daz sein einen iglichen man genuegen sol. darzuo hat iz ouch der Romisch chuonich Rudolf mit vrag vnd mit vrteil erlanget vnd ervolget, daz alle ainung vnd alle diu bant, diu dehein ainung gemachen mohten, fvder svln sein vnder herren vnd vnder armen in den Steten vnd in allem dem lande. Swer sich ouch nvo in disem lantfride mit deheiner slahte gelubde oder mit deheinen banden zuo dem andern satzte, er si hoh oder nider, dem sol der landesherre fuer sich gebieten: mag er sich sein vor im niht entreden nach der lantherren vrteil oder nach ir rat, so sol man vber in rihten als vber einen man, der den lantfride vnd disen aufsatz zebrochen hat. J.
Source Fulltext: OÖUB 3 (Wien 1862), S. 580-582, Nr. XXIV des Anhanges
Editions:
- Bei Kurz, Österreich unter den Königen Ottokar und Albrecht II. p. 190.
Comment
Anhang, Nr. XXIVLanguage:
Places
- o. O.
Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1277, in: Monasterium.net, URL </mom/OOEUB/1277/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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