Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1281 IX 14
Signature: 1281 IX 14
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14. September 1281, Wien
Albrecht, Graf von Habsburg, Landesverweser von Österreich und Steiermark, bestätigt ein zu Passau geschlossenes Übereinkommen wegen gestörten Strassenfriedens zwischen Passau und Eferding.Source Regest:
OÖUB 3 (Wien 1862), S. 532-536, Nr. 579
OÖUB 3 (Wien 1862), S. 532-536, Nr. 579
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Wirr Albreht von Gotes genanden Grave von Habspurch vnd kiburch, Luntgraue von Elsazze, des hohen vnd des werden Romischen kunig Rvdolfs ersgeborn Svn und ein verweser der lande ze Oesterrich vnd ze Styre Tvon chunt allen den, di disen brief horen oder sehen, vnd veriehen des offenlich, das wir, vmbe den unvride, der zwischen Pazzowe vnd Evriding vf land vnd vf wazzer geschehen ist, ze bezzern vnd vrid vnd genade dem Lande ze machen, vnser getriwen vnd liben Ratkeben wernharten von Schowenberch, Vlrichen von Tovuers, Otten von Bertolstorf, Chvnraten von Svmerow vnd vlrich von Chappelle vf hin gein Pazzowe mit vollem gewalt sanden ze teidingen mit des werden vursten hertzogen Heinrichs von Beiern ratgeben, di er vmb die sache vnd vf denselben tach dar sande, vnt do di Ratgeben hertzogen Heinrichs, der namen wir hi beschriben, Vlrich von Abtsperig, Alber von Halse, Grimolt von Prising vnt Wimar Vrumesel mit vnsern vorbenanten Ratgeben zvsammene gesazzen mit dem Bischof von Bazzow, do wurden si eintrehtichlich vnd einmvtichlich, vmb den vorgenanten vnvrid ze bezzern vnd vride ze machen, aller der settz enein, di hernach von worte ze worte geschriben stant. Dise saettze, di hernach geschriben stant an disem brieve, di sint bestaetigt von bischof Wichart von Bazzow, von Hertzog Heinrich von Beiern vnd von Graven Albreht dem verweser in Oesterreich vnt sint von ir Ratgeben betrahtet ze bezzern allen den schaden, der zwischen Pazzow vnd Evriding vf land, vf wazzer vnd vf strazzen geschehen ist sider pfingsten in dem dritten jar, vnd vmb vrid vnd genade ze behalten allen livten vf land, vf wazzer vnd vf strazzen biz ze wihnahten vnd von dann vber driv jar. Swer deheines schaden bezigen wirt, lovgent er, so sol er gerihten vnd sich des schaden bereden mit zwain zv im siner genozzen, er si dienstman, Chovfman oder gebovr, vnd svln di vmbesprochen sin vnd an archwan desselben schaden. Ist aber er schuldich, so sol er selb dritt, als vorgesprochen ist, berehten, daz der schad nicht tiwerr si gewesn, vnt sol in darnach gelten. Wil aber er in niht berehten, so sol in der berehten, der den schaden hat genommen, selb dritt siner genozze, di vnbesprochen sin, vnd sol man in dar nah gelten. Sprichet ein vurst den andern vursten an, der sol sich heizzen bereden oder den schaden heizzen berehten mit drein siner Dienstmannen oder wil er niht heizzen berehten, so sol in dirr vurst, der in anchlaget, heizzen berehten siner Dienstmannen dri. Sprichet ein ander man einen fvrsten an, der sol sinen schaden selb dritte berehten, als vor gesprochen ist. Daz selbe reht stet einem Graven oder einem vrien Herren Hintz siner manne drin, mit den sol er bereden oder berehten. So hat sich Pilgrim von Raennahrigel vnd Chvnrat von Tannberch besvnderlich in den satz gesetzet vnd gebunden, daz si bezzern, swaz si in der vrist, als vor bescheiden ist, schaden haben getan vnd swem si iht haben getan vf land, vf wazzer vnd vf strazzen mit dem satz, als Vorbescheiden ist, vnd ouch vnschadehaft sin allen livten vf land, vf wazzer vnd vf strazzen von in vnd von ir burigen Raennahrigel vnd Tannenberch vnd von ir livten, der si sich niht anent an gevaer vnt di si noch zv in nement. Ob si des niht leistent an der bezzerung oder vbervuren mit schaden, den si taeten, so svln si sin rehtlos vnd erlos und svln ir rehtiv lehen alliv sin ir Herren vnd sol man von ir eigen bezzern, swaz si habent schaden getan, Vnd svlen daz di tvon, in der geriht ir eigen liget. Swaz aber si dem bischof von pazzow habent getan vf sinem vrbor, des sint si niht gebunden ze bezzern nah dem satz, der vor bescheiden ist. Geschaeh aber vurbaz dehein schad von in oder von ir livten oder von ir burgen vf land, vf wazzer vnd vf strazzen dem bischof oder andern livten, swer die waeren, da sol man bezzervng von in vordern, di svln si leisten nah der vorderunge in Viertzehen tagen nah dem vorgesprochem sattze vnt swes si nah dem sattz schuldich belibent, da svln si ze pazzow vmb in varn vnd nimmer vz chomen, vntz si ez gebezzern. Swa si der einez vbervarnt, so gevallent si in di pen vnd in di schvld, div vor gesprochen ist. Sint aber si vzzer landes, swaz si da tvont, da mit svln si nih schuldich werden vnd swaz di wil von ir livten vnd von ir bvrgen schade geschaeh, den svln si bezzern in viertzehen tagen darnach vnd si wider ze lande chomen sint. Wirt ein vrlivg zwischen dem Hertzogen vnd dem bischof von Pazzow, so sol weder Pilgrim von Valchenstein noch Chvnrat von Tannenberch mit in selb noch mit ir Livten noch mit ir burgen ze Raennahrigel noch ze Tannenberch den Hertzogen deheinen dinst tvon noch dehein vurderung. Daz si di Saettz vnd die bvnde alle staete halten, als vor geshriben ist, des habent bede gesworn gegen den heiligen vnd habent des Bischofs huld von pazzow vmb allez daz, des si sich ze bezzervng habent erboten, Vnd habent des Lantherren hvld von Oesterrich vnd sol ir gvlt ze Oesterrich vnbechvmbert sin vnd ledich vf ir bezzervng, di si habent gelopt. Geschiht aber in dehein schad in den drin jaren, da svln si bezzerunge vordern von dem Rihter, in des geriht in der schad geschiht. Bezzert in der niht inner viertzehn tagen nah der vorderunge, so svln si ir schaden verpfenden an dem, der in hat getan, oder an dem, der in behaltet, vnd svln daz pfant vz geben vf reht vnd zitlich bezzervng ze viertzehen tagen. Wold man ez dann niht vz nemen, so möhten si ir vrvm da mit schaffen, da mit hetten si niht gebrochen. dar zv ist gelobt, daz man zwischen hinn vnd Sant Michels tach Sprintzenstein rovmen svl vnd alle di da von varn, die dar vffe sint, an gevaer vnd an hinderliste vnd sol sich des vnderwinden des Bischof bot oder des Grafen Albrehts. Ovch ist ein vrid gemachet zwischen dem bischof vnd den Morspechen Otten vnd Oertelins bis hintz Wihnahten vnd von dann vber ein iar also, ob si dem Bischof in der vrist iht taeten an reht, daz svlt bedenthalp beredet vnd berehtet werden nah dem sattz, als vor bescheiden ist, inner viertzehen tagen, swenne daz gevordert wurde, vnd swes si nach dem sattz schvldich belibent, da svln si vmb in varn ze pazzow vnd nimmer vz chomen, biz ez gebezzert werd. Div beredung vnd berehtung sol vor dem Bischof von Pazzow geschehen vnd svln si sin geleitte haben vur alle di sache an vur di eine. man sol von allen den bvrgen, di da zwischen ligent zwischen Everding vnd Pazzow, daz reht tvon, swaz darvf geschehn ist, mit den vorgesprochen saetzen vnd sol ovch den vrid davon haben, der vor bescheiden ist. Vber di bezzeruug, di man tvn sol aller der getat, div in drin Jaren sider pfingsten geschehen ist, als vor an disem brieve geschriben vnd bescheiden ist, hat man mit gemeinem rat einen gewegen tach genomen vf den nahsten tach nach Sant Martins tach. Daz die Saetz, als vor bescheiden ist, staet beliben vnd behalten werden an gevaer vnd an hinderlist mit steten vnd rehten triwen, daz habent di herren gelobt vnd bestetigt: Der Bischof Wichart von Pazzow, Hertzog Heinrich von Beiern, Grave Albreht der verweser in Oesterrich vnd swer in vbervart vnd niht behalt, daz si gemein vf den helfend sin vf sin lip vnd vf sin gvt, vf sin burg vnd vf sin livt vnd im deheinen Scherm noch deheine helfe tvn noch lazzen von ir livten geschehen vnd daz daz getrivlich behalden werd an gevaer. Dirr brief ist gegeben vnd geschriben von Christus gebvrt vber Tvsent Jar, zweihundert Jar, an den ein vnd Ahtzigestem Jar An vnser vrowen tach, als si geborn wart. Vnd wand vnser Ratgeben, die da vor benennet sint, aller der vorgeschriben Setz von der gewalt, di wir in darvber gaben, mit des Hertzogen rat vber ein Chomen sint, so erchenne wir vnd veriehen das an disem brive, daz wir alle di setz stet halten wellen mit allen ir Artikeln, als si hi mit worten vz geleit sint, vnd bestetigen si mit dirr hantfest. Dirr teiding vnd dirr setz sint gezivg di vorgenanten vnser vnd des Hertzogen Ratgeben vnd darzv der heidendorfer der Techent von pazzow, Reinolt der vitztvm, Maister Engelschalch von pazzow, Der Radekker, Der Hartheimer. Der Talheimer, Der Chlosner, der Hvrter vnd ander manich biderb man. Vnd zv einem werhaften vrchvnd vnd einer ganzen steticheit aller dirr ding so han wir dise Hantfest verjnsigelt mit vnserm Insigel. Dirr brief wart geschriben vnd gegeben zv winen, do man het von Christs gebvrt Tvsent zwei hvndert vnd Einz vnd Ahtzich Jar An des hiligen Chruces tag in dem Herbest.
Source Fulltext: OÖUB 3 (Wien 1862), S. 532-536, Nr. 579
Original dating clause: An des hiligen Chruces tag in dem Herbest
Editions:
- Mon. boic. XXIX. II. 537.
Language:
Places
- Wien
Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1281 IX 14, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/OOEUB/1281_IX_14/charter>, accessed 2025-03-03+01:00
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