Wir Hadmar vnd Erchenger bruder van wesen veriehen vnd tven chvnt allen den, di disen brief sehent oder horent lesen, wan vnser herre der hohe fverst hertzog albrecht van Osterich vnd van Steyr vns vnd vnsern dienern van sinen gnaden gentzleieh vergeben hat, swaz wir wider in vnd sinev lant getan haben, vnd vns des hat sin hvld vnd sin genade lavterlich gegeben, dar vmb loben wir im, daz wir vu^erbaz, di weille daz wir leben, im vnd sinen chinden dienen wellen vnd svlen mit gantzen triwen, als ein dienstman sinem herren van rechte sol, vnd daz vnser herre der vorgenant hertzog vnsers dienstes vnd vnser triwen dester baz inne werde, dar vmbe loben wir, daz wir vnsern Tverne ze wesen antwurten sulen hern Ortolfen van Polnhaim vnserm ohaim oder siner bruder einem, ob er nicht enwere, den der hertzog dar zv nemen wil, der den selben Tvern inne hab an des hertzogen namen van ostern, di nv schierist chvmt, vber drev jar, also jst, daz wir in den selben drin jaren icht tven wider den hertzogen oder wider sinev lant ovf wazzer oder ovf lant, daz wider vnser triwe oder wider vnser ere ist, so sol der Ortolf oder swer danne den Tvern inne hat, den selben Tvern vnserm herren dem hertzogen antwurten in sein gewalt. Ist aber, daz wir vns behalten in den drin jaren gegen vnserm herren dem hertzogen vnd gegen sinem lant vnd nicht entven ovf wazzer oder ovf lant, daz wider vnser triwe sei, so sol man vns, als di dre jar ende habent, vnsern Tvern wider antwurten, wer ovch, daz wir icht ander dinge teten, di vns nicht an vnser triwe giengen, dar vmb sol vns vnser herre der hertzog einen tach vu^er in geben vnd gebieten vnd dar vber van vns nemen vnd tven daz recht als van anderm sinem dienstman. daz ditze also van vns stete beleibe, des haben wir vnserm herren dem hertzogen vnser triwe gegeben vnd haben di ze den hailigen geswaren stete zebehalten vnd geben dar vber ze einem vrchvnde vnsern brief mit vnsern jnsigeln versigelt. Der brief ist gegeben ze wienne an dem ahschtag, da van Christes gebvrd waren Tavsent zwaj hvndert jar vnd vier vnd nevnzich jar.

Source Fulltext: OÖUB 4 (Wien 1867), S. 202, Nr. 220