Wir Hainrich von Gotes Genaden Pfallenzgraf ze Rein vnd Herzog in Baiern enbieten unsern Vitzumen, Richtern, allen unsern Amptläuten, allen unsern edeln Läuten und gemainleich allen den, di in unserm Land gesezzen sint, unser Huld und alles Gut. Wir lazzen euch wizzen, daz wir die ersamen Herrn Herrn Ulreichen den Probst ze Ranshoven, allen den Convent daselben und darzu alle die Pfaffen und ir Gesellen, di zu demselben Gotshaus gehörent, si sein wertleich oder gaistleich, in unsern besundern Scherm und Genad und auch ze einem besundern Hofgesind genomen haben, also daz si unser Hofgesind sullen sein und haizzen, und alle di Recht haben, die ander unser Hofpfaffen habent, di tagleichen in unserm Hof sint, und sullen und wellen si auch versprechen an aller stat, als ander unser Chaplan und Hofpfaffen. Und davon wellen wir und gebieten ew allen vestichleich bei unsern Hulden, datz ir si an chainen Sachen, swie di genant sein, mit nichten irret, enget, laidigt noch beswärt und beschirmt sie auch gein allen Läuten und an aller stat von unsern wegen, datz in dhain Gewalt noch Unrecht icht geschech, als ir unser grozz und schwär Ungenad wellet vermeyden. Und darüber ze einem Urchund geben wir in diesen Brief mit unserm Insigel versigelten, der ist geben ze Lantshut da man zalt von Christes Geburt dreyzehenhundert Jar, darnach in dem XXXVII. Jar an S. Johanstag ze Sunnewenten.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1972), S. 239f., Nr. 237