ICH Hertel Ruedel sun dez rihter von Pewerhach selig vergih und tuen kunt offenlich mit dem brief, daz ich dem edlem wol geporen meim liebem genedigen herren graf Ulrich von Schawnberg und sein erben unenpfaren sol sein mit meim leib und guet also, daz ich nimmer von in chomen noch trachten sol mit leib noch mit guet haimlich noch offenlich werder mit worten noch mit werchen an geverd. Wer aber daz ich daz yndert überfuere und niht stet hielte, so hat sich mein leib und mein guet verfallen in dez obgenanten meins herren gewalt und in seiner erben gewalt, und sol auch mich nieman wider si behalten weder edel noch unedel und hab auch wider si chain reht nindert weder in steten noch in freyungen, sunder man sol mich in antwurten und mugen auch darnach mit meim leib und guet tuen wez si allerpest verlustet. Dann umb die pezzrung die ich wider den obgenanten mein herren graf Ulrich getan han daz stet genczlich zu seinen gnaden, waz er darumb mainet daz sol ich genczlich stet haben und daz mit nichte widersprechen. mit urkund dez briefs den ich darüber gib versigelten mit meim insigel, und zu ainer zewgnusse der rechten warheit mit der erbergen ritter insigel hern Jacobs dez Strahner, hern Andres dez Grueber, hern Gorgen dez Eyczing und Chunrat dez Spehinger meins herren rihter von Pewerbach. Der brief ist geben an montag vor sand Egidi tag nach Christi gepurt tausend drew hundert jar darnach in dem newn und sechczigisten jare.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 432f., Nr. 437