ICH Haimel und ich Mertl die Innderseer verjechen, das wir willigklich und imbetwungenlich unns recht und redlich verpunden haben und verpinden unns auch mit dem brief, das wir ewigclich di weil wir leben unser leib und gutt wie das genant ist nymer mer entpfremden noch enpfuren sullen noch mit dinsten nymermer kern sullen von dem edl wollgeboren unserm liebn gnadigen herren graf Ulrich von Schawnberg noch von seinen erben, und sullen unns auch nicht verheiratten an wissenn und willen desselben unsers herren, als wir des zw den heiligen geswornn haben statt zw halten angeva^er und an all ariglist. Wa^er aber das wir das yndertt u^eberfu^ern haimlich noch offenlich, so hatt sich unser leib und gutt verfallen in des obgenanten unsers herren gewallt und seiner eriben und nachkomen, und mu^egnt damit schaffen handeln und tu^en wes sy aller pest verlust nach allem irm willen, und sol unns wider sy niemant behalten wie der gehaissen oder genant ist, und sol uns auch in nichte ver¬sprechen weder mit geistlichem noch mit weltlichem rechten, und wer es daru^eber ta^ett der ta^ett das wider sein und unser trew und ere und wider den aid den wir daru^ober gesworen haben zw den heiligen. Das wir das also statt haben angeva^er, geben wir den brief besiglt mit unser paider anhangunden insigl, und zw ainer pesern sicheraitt und zewgnu^es mit der edlen und erbern herren Weikhartz des Pollhaimer herrn Jacobs des Strachner Hansen des Schiffers phleger zw Franckenwurg, Hainrich des Schonawer pfleg er zw Attersee Fridrichs des Vorster phleger ze Kamer. Der brieff ist gebenn ann montag nach sand Laurentzen tag do man zallt von Kristi gepurdt drewzechenhundertt jar darnach in dem ain und sibentzigistenn jarenn.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 539f., Nr. 544