Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1377
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1377
Schiedsspruch des Burggraf Friedrich zu Nürnberg bezüglich Bezalung der Kaufsumma für die zwei Festen Erneck vnd Raeczenhofen seitens der Herzoge von Bayern an Landgraf Johann von Leuchtemberg.Source Regest: OÖUB 9 (Wien 1906), S. 277, Nr. 221
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HStA München Leuchtenberg Landgrafschaft und Familie
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Siegel fehlt.Material: Pergament
Wir ffriderich von gotes gnaden Burkgraue zw Nurmberg Bechennen vnd tun chunt offenlich mit disem brieue, das wir mit gutem Rate zwisschen den Hochgeborn fürsten vnd Herren Herren Otten, Hern Stephan, Hern ffriderich vnd Hern Hansen Pfalnzgrauen bei Ryn1) vnd Herczogen in Beyern vnsern lieben Swegern auf einer Seiten vnd dem Edelm vnserm liebem Oheim Lantgrauen Hansen2) zu dem Leutemperg auf die andern haben gescheiden vnd scheiden auch wißentlichen mit disem brieue Also das dieselben vnser Sweger von Beyern vnd ire Erben dem obgenanten vnserm Oheim dem Lantgrauen vnd seinen Erben für die zwo vesten Ernek vnd Reczenhouen vnd für alle ire czugehorunge aller der guter. die in derselben vnser Sweger Lande sein gelegen, vnd auch zu den egenanten czweien Vesten gehören vyerczehen tausent guter cleiner wolgewegener guidein von dem nechst chomend sant Jorgen tage vber ein Jar, das schirst dar nach chomet, sullen gelten vnd beczalen. Also das dieselben vnser Sweger sullen schicken das der egenante vnser Oheim der Lantgraue vnd seine Erben an der egenanten summe guldein. Neuwentausent guldein vnd vierhundert guldein, der obgeschrieben werung von den aller durchleuchtigsten fürsten vnd Herren Hern Karl Römischen Keyser zu allen czeiten merer des Reichs vnd künigs zu Beheim vnd Hern Wenczlawen Römischen künig vnd künigs zu Beheim seinem Svne, vnsernn gnedigen Herren, vnd von iren Erben vnuerczogenlichen gerichtet vnd beczalet werden, von den Czehen tausent guldein, die dieselben vnserr ~~ Sweger von Beyern von den iczunt genanten vnssern Herren. von den Hundert tausent guldein, die sie in sullen gelten, ein nemen vnd aus heben sullen. Auch sullen die egenanten vnßer ~~ Sweger vnd ir erben dem obgenanten vnßerm Oheim dem Lantgrafen vnd seinen Erben, die vbirigen vier tausent guldein vnd Sechshundert guldein mit iren brieuen anhangenden Jnsigeln vnd mit acht Burgen, die die selben vnser Oheim oder seine erben nennent, vermachen und verpurgen, das sie in dieselben guldein auf den nehstckomend sand Jorig tag richten vnd beczalen, vnd ob3) sie Jn dann die selben beczalung lenger verczugen, das dieselben Bürgen nach dem sie von dem selben vnserm Oheim seinen Erben, iren gewissen boten oder brieuen werden gemant in 4) Regenspurg in der Stat in offener wirte Hewser die sie in weisen sullen, leisten, als leistens recht ist, yclicher mit sein selbs leibe vnd 5) mit eynem knecht, vnd mit czweien pferden. Oder mit einem erbern vnd sust 6) einem knechte vnd mit czweien pferden, welcher selber nicht leisten wolde, vnd das die auch auz der leistung nymmer chomen, als lang bis das der egenante vnser Oheim vnd seine Erben der selben vier tausend guldein vnd Sechs hundert guldein genczlichen gerichtet vnd beczalet werden. Vnd ob derselben Burgen einer oder mer abgingen, oder von dem Lande furen, ee dann der selbe vnser Oheim oder seine Erben des nechst genanten geldes beczalet worden, So sullen sie in andere gleich gute Bürgen ander abgegangen stat wider seczen in dem nehsten Monat dannach vnd sie ermant werden, oder die blieben Burgen sullen leisten gleicher weis als oben stet geschrieben, als lang bis das die selben abgegangen Burgen genczlichen wider werden geseczet. Es sullen auch die selben vnserr Sweger dem obgenanten vnserm Oheim dem Lantgrauen vnd seinen Erben sulche verczeichbrieue vber die Herschaft vnd Grafschaft zu Halse vnd auch quit brieue von der egenanten Neuwen tausent guldein vnd vierhundert guldein wegen geben und mit iren anhangenden Jnsigeln versigeln als wir die darüber haben gemachet. So sol auch der oft genante vnserr Oheim der Lantgraue den oft genanten vnsern Swegern von Beyern seine versigelte brieue geben vnd sich dar ynnen für sich selber vnd seine Erben verczeichen der obgenanten czweier Vesten Ernek vnd Reczenhouen mit allen iren Eren Nuczen. Rechten vnd zugehörungen als vor stet geschrieben, auf die oft genanten vnser Sweger von Beyern, vnd ire Erben, Also das der selbe vnser Oheim vnd seine Erben die selben vnsere Sweger vnd ire Erben daran mit dheinen anspruchen vnd vorderungen mit geistlichen oder weerlichen (!) 7) gerichten heimlichen oder offenlichen nymmer mer gehindern, angereichen noch angesprechen sullen, Vnd sol auch der selbe vnser Oheim, vnsern oft genanten Swegern den brief, den er uober den kssten zu Landshute hat der Eylfhundert pfunt Regenspurger pfennyng vnd vyerezig pfunt Regenspurger pfennyng saget, wider geben vnd sullen auch derselben pfenning vnd gulte ledig vnd los sein slechtichen vnd an allerley geuerde. Auch scheiden wir, wer, das das die obgenanten vnsere Herren der ~~ keyser ~~ der künig oder ire Erben, die oft genanten vnser Sweger von Beyern oder ire erben der egenanten Hundert tausent guldein wolten beczalen. eedann der oft genante vnser Oheim der Lantgraue vnd seine Erben der obgeschrieben vyerezehen tausent güldein genczlichen wuorden bezalt. So sullen die selben vnser Sweger von Beyern vnd ire Erben schicken, das die egenanten vnsere Herren der ~~ keyser8) , der ~~ künig vnd ire Erben den selben vnsern Oheim den Lantgrauen vnd seine Erben der guldein, die in an 9) den obgenanten vietzehen tausent guldein noch auzzen legen und nicht beczalet weren worden, zu vorderst an genczlichen gericht vnd beczalet werden. So sullen dann derselbe vnser Oheim der Landgraue oder10) seine Erben den oft genanten vnsern ~~ Swegern von Beyern oder iren Erben iren Schuldbrief vmb die obgenanten viertausent vnd Sechshundert Guldein wider antwrten vnd geben. Vnd sucher (!)11) obgeschriebenen Schiedung zu vrchund vnd einer merern sicherhait geben wir disen brieff mit vnserm anhangendem Jnsigel besigelt. Der geben wart nach Christi vnsers Herren gepurt drew czehen hundert Jar vnd in dem Syben vnd Sybenczigistem Jare.
Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906), S. 277-279
Comment
Ein Vidimus obiger Urkunde de anno 1505 der Pröbste Nicolaus zu St. Veit bei Neumarkt und Michaels von Mallerstorf (Orig. auf Perg.) und eine ältere Papierabschrift erliegen im obigen Archiv noch: ad Mainburg Landgericht, Raeczenhofen Hofmark.Language:
Notes:
Ein vollkommen gleichlautendes Orig. auf Perg, daran auch das Siegel fehlt, erliegt im Schloßarchiv zu Ering am Inn (Bayern). Von den geringfügigen textlichen Varianten heben wir hervor: 1) Rein, 2) Johansen, 3) ab, 4) zu, 5) „vnd" ausgelassen, 6) sunst, 7) wertlichen, 8) keyser, vnd der —, 9) wurden die Worte „die in an" welche in obiger Vorlage bis zur Unleserlichkeit verblaßt waren, aus der Eringer Vorlage entnommen, 10) statt „oder": „vnd", 11) solcher.
Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1377, in: Monasterium.net, URL </mom/OOEUB/1377/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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