Ich Chunetel purger ze Perg, vergich offenlich mit dem brief, das ich mich vngenottet willichleich vnd gern versprochen vnd verpunden han mit meinen trewn in aides weis vnd mit dem brief, das ich mich mit meinem leib vnd gut, swie so das genant ist, nichtz ausgenomen, das ich hinder meinem herren dem herczogen han, nyndert verrukchen noch ziechen sol an rechte schied vnd an vrlaub eins phleger ze der Vreinstat, stat, wer der ye ze zeiten ist. Darczu han ich mich obgenanter Chunetel mer versprochen vnd verpunden in aller der mazz als vor vmb die venchnuss, darinn mich yeczunt Stephan der Gulher phleger ze der Vreinstat hat, als der brief geben ist, von der vngehorsam vnd widerhaltung wegen, di ich wider den richter vnd die purger ze Perg getan hab, von einer hab wegen, die mir in trews hant ze behalten geben ist, darumb er mir solich teg geben hat, wann er mich oder wer phleger ze der Vreinstat ist vordert, so sol ich mich darnach vnuerczogenlich am dritten tag stellen in die Vreinstat in sein gwalt wissentleich. Wer aber, das ich daz, das vor geschriben ist, in icht ev vberfur, in welherlai weis daz wer, vnd das also nicht stet hielt, des man mich beweisen möcht, so hat sich widerhent an all ausczug all mein hab vnd grunt nichtz ausgeczogen, die ich hinder meinem herren dem herczogen han, gancz vnd gar verfallen in sein gwalt vnd in sein herschaft gen der Vreinstat vnd sol ich noch nyemen von meinentwegen dawider nichtz tun. Vnd der sach aller zu einem waren vrkund vnd guter gedechtnuss han ich obgenanter Chunetel fleissechlich gepeten die erbern Petern den Grewsnikcher diczeit statrichter ze der Vreinstat vnd Symonn Lemperczagel purger daselbs daz si all paid ire insigel ze zewgnusse der sach an den brif gehangen habent in vnd iren erben an allen schaden; darunder wir vns ich vnd mein erben verpinten mit vnsern trewn an aides stat, alles daz stet ze haben, daz in dem brief verschriben ist, wenn wir diczeit aigner jnsigel nicht enheten. Geben an Mitichen in der Chotember in der Vasten nach Kristes geburd drewzehen hundert jar vnd darnach in dem ainem vnd achczigisten jare.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 19-20