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Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1381 IX 29
Signature: 1381 IX 29
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29. September 1381
Eberhard und Alber Brüder die Stadler von Wartberg stiften bei der Pfarrkirche Wartberg eine ewige tägliche Messe mit Gütern in dieser und der Neumarkter Pfarre.
Source Regest: 
OÖUB 10 (Wien 1933), S. 59, Nr. 89
 

cop.
Transsumpt von 1481

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    Ich Eberhard und ich Alber wür beede brueder die Stadler von Warttberg vnd mit sambt vnß alle vnsere erben vnd nachkomben wir veriehen offentlich mit dem offen gegenwertigen brieff vnd thuen khundt allen denen, die ihn sechend hörend oder lesend, die nun seind oder hernach künfftig werdend, daß wür mit wolbedachten mueth vnd nach rath vnd weisung vnser nechsten vnd besten f reind vnd auch nach rath vnd weisung vnsers lieben pfarrers herren Tamquarden zu den zeithen pfarrer zu Warttberg in der Riedmarch zu zeiten, da wier es mit recht woll gethuen mochten, recht vnd redlichen gegeben geordnet gemacht vnd gestüfft haben ein ewige vollbrachte messe zu vnser pfarrkirchen hincze vnser Frauen zu Warttberg mit ainem ehrbaren priester, der ewiglich hinfür der drite herr vnd caplan da sein soll, dem ehrbaren herren dem pfarrer zu Wartberg vnd allen seinen nachkomen pfarrern daselben, Gott vnd vnser lieben Frauen vnd allen heiligen zu lob vnd vns vnd allen vnsern nachkomben vnd aller vnser vorfahrern sellen vnd auch allen glaubigen sellen lembdigen vnd todten zu hilf vnd zu trost, darzue wir die güetter vnd stuckh gegeben vnd gemacht haben, die hernach geschriben seind vnd die auch iährlich alle iahr vierczechen pfundt nucz vnd gelts seind vnd auch alle rechts f reyß aigen seind, von erst den Kriehenhof vnd die hueb dacz Erlach, da Leb aufgesessen ist, vnd die hueben an der Leiten vnd daß gueth in dem Weidach vnd der hoff an dem Oberaigen, da herr Eberhard von Capellen voggt über ist, die alle fünffe gelegen sind in Warttberger pfarr, vnd die Scheuzmühle gelegen in Neumarkhter pfarr vnd ain gueth zu Khottingstorff gelegen in Gallneukircher pfarr mit allen den ehren rechten vnd nuczen, vnd darzue gehörund vnd daruon bekommen mügen, versuecht vnd vnuessuecht, alß mit der beschaiden, daß derselb pfarrer, wer pfarrer zu Warttberg ist, ewiglich dieselben ehegenannten güetter vnd stükh in seiner nucz vnd gwehr innhaben soll vnd nuczen vnd nüessen soll mit allen den gewohnlichen diensten vnd forderungen vnd auch anlaidt, als wier vnd vnsere vorfahren a) die selbe güetter inn gehabt habenb) vnd nicht anderst vnd soll auch firbaß ewiglich keiner steuer noch keiner vnbillichen forderung weder todtrecht noch keinerlay von den||
    obgenantten güettern vnd holden nit begehren noch vordern, denn den gewohnlichen rechten dienst vnd anlait vnd stüfftung vnd störung in allem dem recht als kauffrechts recht ist, also daß man ie von dem hof geben soll anlait 12 pfenning ze infahrt vnd alsvill ze ausfahrt vnd von der hueb 8 pfenning in vnd alsvil auß vnd von dem lehen 6 pfenning in vnd alsvil auß vnd nit mer, ausgenomben allain wann das wer, daß vnser gnädiger vatter der pabst oder der pischof f zu Passau ein gemaine steuer auf andere kürchen schlagen im pistumb, da die kirchen ze Warttberg nit überhoben werden mag, so sollen die egenanten guetter vnd holden beschaidenlich darin leiden nach vnser vnd vnser nechsten freund rath vnd wüssen oder wer der güetter voggt ist, daß die gütter woll gestifft vnd vnuerdorben bleiben. Wür obgenannten zween brüeder die Stadler vnd all vnser erben vnd nachkomben sollen auch der ehegenannten sechs güetter vnd stukh allezeit getreue erbvoggt sein, an dem hoff an demAigen, da herr Eberhard von Capellenc) voggt über ist vnd der von vnsern voruordern vor zu der stüfft geben vnd gemacht ist, vnd soll auch ieder elter vnd der beste vnder vnß getreuer trager sein vnd ausrichter mit der andern hilff, alle die weill des nambs der Stadler immer ainer lebt, vnd wann wir nit mer sein, so mag der pfarrer wol ein andern erbvoggt nemmen wen er will, nach der pfarrleuth rath, der ihm vnd den güettern nuczlich sey, vnd darumb zu ainen wahren vhrkhund vnd gueter gedächtnus soll man vnß, oder wer nach vnß voggt ist, ewiglich alle iahr iährlich an vnser Frauen tag zu der dienst zeit zu voggtrecht raichen vnd geben von den ehegenannten 6 güetern von iedem gueth zway hienner ihres geseczten diensts vnd nit mer. Vnd darumb, daß wir obgenannt Stadler vnd vnser vorfordern die ehegenannten güetter vnd stukh dem obgenannten pfarrer czu Warttberg gegeben vnd gestüfft haben, darumb soll derselb pfarrer vnd all sein nachkomben firbaß ewiglichen mer ein ehrbaren priester zu ain caplan bey ihm haben in seiner kost vnd alß er vor von alter her selbanderer ehrbar priester gewesen ist, also soll er firbaß ewiglich selb dritter ehrbar priester sein ohn vnderlaß. Eß soll derselb priester vnd caplan, der zu der ewigen mesß gestüfft vnd geordnet ist, alle wochen an den Montag sprechen ein sellmeß da st. Michael auf dem chor vor allen vnsern vorfordern vnd allen gläubigen sellen zu hilff vnd trost vnd an den Mitichen auf st. Niclas altar in der kirchen auch ain mess sprechen vnd an dem Freitag soll er ein mesß sprechen dacz st. Wenzla vnd soll auch die mesß vnd den gottsdienst löblich vnd würdiglich vollführn, alß priesterlicher würdigkhait das woll anstet, vnd darumb soll der pfarrer denselben herren vnd caplan geben zu ieder Quatember ain genantes gelt, alß er rechtlich thuen soll, daß im genüegt ohngeuar. War aber, das sich der zwen herrn der gesöll vnd der caplan mit des pfarrers willen vnd gunst, daß sie fürbaß iren nucz zu einander seczen wolten vnd die mesß vnd gottsdienst mit einander vollführen wollen ieder man sein wochen, daß sollen wür ihn auch woll gönnen, also daß die messen vnd der gottsdienst allzeit rechtlich vnd völliglich vollbracht werd ohn vnderlass vnd nimmer abgeht ohn ehehafft nott, allein wann sie sich des firbaß mit einander bedenkhen, da geben wir vnsern willen auch zue, nach des pfarrers rath. Es soll auch der pfarrer vnd seine zween herren vnd vnsern nachkhomben vnsern jahrtag begehen vier stund in dem iahr zu ieder Quatember an der Freytag nacht mit der vigil vnd an dem Sambstag mit drey messen, ain sell ambt vnd von vnser Frauen ein mesß vnd von dem tag ein meß, vns vnd allen vnsern vorfordern vnd allen glaubigen sellen zu hilff vnd zu trost vnd sollen in ihren messen fleissiglich vmb vns bitten vnd vnser vorfordern sell alle Sontag gedenkhen vnd vmb sie bitten auf dem legker, als sie jn vnd vnß des gebunden sind. Wan aber ist, daß der pfarrer, wer pfarrer zu Warttberg ist, die zween herren firbass ewiglich bey ihm nit behielt on vnderlaß vnd daß an dem egenanten gottsdienst icht saumig wäre, es were von dem pfarrer oder seinen gesellen, wie dass kainer an ehehafft not allein oder daß er die guetter dingen wolt, oder was gebrechung darinnen war, daruon die mesß vnd der gottsdienst nit genczlich vollbracht wurde, das solt allzeit von den holden vnd von den zechmaistern oder von denen pfarrleuten an ihre vöggt getragen werden, der soll in daß getreulich ausrichten, also, daß sie allzeit bey ihren gewohnlichen rechten stätleich bleiben vnd wen der pfarrer oder sein gesellen schuld haben oder saumig sein, das zween ehrbar pfarrmänner oder mer pfarrleuthen kundt vnnd gewissen ist, das soll allzeit an der dechant vnd an ihr maisterschafft gebracht werden, der soll sie darumb fürladen vnd soll sie darumb bessern nach geistlicher gewohnheit vnd darczue nötten, vncz das alles daß genczlich vollbracht wird, daß vor an dem gottsdienst versaumbt ist. Wär aber, daß diss alles nit geschäch, so haben vnser nechst erben vnd freund oder wer voggt ist vnd der zechmaister zu Warttberg vnd die pfarrleut gancz vollen gewalt, sich aller der obgenannten nucz auf den güettern mit einander vnderwünden an clag vnd an recht vnd mit allen denselben nüczen ein ewiges sellgerät vnd gottesdienst begehen vnd vollbringen Gott ze lob vnd zu dienst vnd vnseren sellen zu haill vnd zu trost bey der ehegenannten kirchen zu Warttberg oder bey anderen kirchen oder bey clöstern, wie sie daß aller best bekomben mögen, damit daß sellgerädt vnd die stüfft ewiglich stätt bleib vnd auch nimmer abgeht. Es sollen auch die obgenannten güetter alle nimmer mehr verkhumert werden von niemand nit weder mit versetzen noch mit verkauffen noch mit kainerlay sach verkhumert werden vil noch wenig, sondern es sollen die obgenannten nucz vnd güetter alle allzeit still ligen vnd der stifftung wartund sein vnd nindert andertwo hin gefallen dann zu der stifft vnd auch ewiglich dabey bleiben. Wür veriehen auch mer, wär das gethan, daß fürbaß iemand zu der obgenannten mesß vnd stüfftung icht geben oder schaffen wollt wenig oder vill, der mag das mit vnserm willen woll gethuen darumb, daß der ewigen meß gült dester bass gemehrt werd vnd dass der gotsdienst bey der pfarr dester löblicher vollbracht werd allen gläubigen sellen, die bey dem gottshauß zu Warttberg rasten, ze hilff vnd trost. Eß soll auch herr Tanquart die zeit pfarrer zu Warttberg vns einen solchen brieff herwider geben vnnder sein vnd seiner maisterschafft jnsiglen, der soll allzeit in des zechmaisters gewalt ligen ze Warttberg vnd vnser brief, den wir geben, in des pfarrers gewalt, wer pfarrer zu Warttberg ist, baidenthalben an alles geuär. Vnd das die stüfftung vnd der gottsdienst der ewigen mesß bey vnser lieben Frauen zu Warttberg fürbaß ewiglich also stätt vnd vnuerkhert vnd vnzerbrochen beleib, darüber geben wir beede obgenannte brueder die Stadler zu einen wahren vnd richtigen vrkhund den brief besiglt mit vnsern anhangenden jnsigel, des zu einer bessern sicherhait mit vnser gnedigen herren Eberharts vnd herrn Wenczlas von Capellenc) anhangunden jnsiglen, mit der gunst vnd gueten willen vnd rath die gestüfft vnd die handlung geschehen ist, dauon ettliche der obgenantten guetter ehemallen lechen gewesen seind, vnd die sie vnß zu hilff vnd zu steuer zu der stüfft geaignet haben vnd die lehenschafft vns darzue ledig lassen haben, darumb wür andere güetter von ihn zu lehen herwider genommen haben, vnd auch mit des obgenannten herren Tamquarden die zeit pfarrer zue Warttberg anhangunden jnsigel, dem der zeith die stüfft woll begnüegt hat. Der red sein gezeugen vnser guet freund Arnold der Schiessenberger vnd Härtl der Khuenast beed mit ihren anhangunden jnsiglen, mit der willen vnd rath die handlung geschehen ist. Der brieff ist geben, da man zellt von Christes geburt dreyzehen hundert dar nach in dem ains vnd achzigisten jahr an sant Michaelstag.
    Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 59-63

    Original dating clausean sant Michaelstag

    Comment

    I Transsumpt 1481 Jänner 8 (Montag vor St. Julianstag) in dem wegen gewaltsamer Entfremdung des alten Reverses neuerdings durch den Pfarrer Wolfgang Öckhuetter ausgestellten Revers. Siegler: Propst Kaspar von St. Florian. Pfarrarchiv Wartberg.
    2 Kopie, undatiert. Hat gegenüber I mehr: a) „vnd auch anleidt als wier vnd vnsere vorfahren"; b) „vnd auch als sye von alter herkhomen seindt". Dagegen läßt sie aus c) von „Eberhart von Capellen"] bis [„anhangunden insiglen". Archiv Schaunberg-Eferding, OöLA. Linz.


    LanguageDeutsch

    Notes
    a)b)c) Siehe Anmerkung B 2).
     
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