Wir graf Hainrich ze Schownberch bechennen offenleich mit dem gegenbürtigen brief für vns vnd all vnser helffer vnd diener, daz wir mit dem hochgeborn fürsten vnd herren hern Albrechten herczog ze Osterreich ze Steir ze Chernden vnd ze Krain graf ze Tyrol etc. vnd allen seinen helffern vnd dyeneren einen frid aufgenomen haben auf dy nechsten chümftigen Phinngsten in solcher beschaiden, daz wir mit dem obgenanten vnserm herren herczog Albrechten von Österreich ein tag leisten vnd suehen sullen zw Mitteruasten, di schirist chumt, zw Lintz oder ze Wells, vnd sullen da hin mit vns bringen drey vnserr freunt oder vnsers rats, vnd da enkaegen sol vnser obgenanter herr herczog Albrecht von Osterreich auch drey seiner freunt oder seiner herren mit im bringen, vnd für diselben sechs sullen wir auf baiden seitten all vnser gepresten scheden vnd züsprüche bringen vnd in fürlegen, vnd wes do dann di sechs mit einander vberain werden vnd sprechen oder erfinnden mit der mynn oder mit dem rechten, daz süllen wir stät halten vnd genczleich volfüren an geuerd, vnd wez aber dy sechs nicht vberain mochten werden, da sol vnser genediger herr berczog Leutpolt von Östereich ein obman sein, vnd waz der dann sprichtt oder erfindet mit der mynn oder mit dem rechten, da wellen vnd sullen wir genczleich bei beleiben, vnd auch dasselb stät halten vnd volfüren. Auch sullen wir vnd all vnser helffer vnd dyener an allen den slossen, guetern^a) vnd nützen, die vnser obgenanter herr herczog Albrecht ynne hat, vnd an den dreyn pastein, die er vor Schawnberch geslagen hat, dhainerlai irrung noch inuall tun, an geuerd alz lang der vorgenant frid wert. Wär aber, daz icht schadens an den pastein geschech, da wir vns mit dem rechten vor unserm egenanten herren herczog Albrecht vnd vor den sechs spruchleuten von genemen mochten, also daz wir dhain schuld mit raten noch mit taten daran hieten an geuerd, des sullen wir vnengolten sein an vnsern eren vnd auch guet. Auch bechennen wir, waz di sechs spruchlewt oder vnser genediger herr herczog Leutpolt, der obman, sprechen oder erfinnden, daz wir dasselbe gentzleich stät halten vnd volfüren wellen, an geuerd, alz vor an dem brief begriffen vnd geschriben ist, Vnd darumb haben wir zu fürphant vnd zu geysel ein gesaczt vnd geantwurt vnserm obgenanten herren herczog Albrechten von Österreich etc. für zwelif tawsent phunt wienner phening dy vestt vnd gesloz, die mit namen hernach geschriben sein, Viechtenstain Haihenpach vnd di zwai Wesen mit aller irr zugehörung, wie die genant sein, Vnd geben nu auch alle die recht, di wir haben auf den vorgenanten gslossen, alz die in vnsern phantbriefen begriffen sein, dy wir haben von dem bischof vnd dem gotzhaws ze Pazzow vnd di wir auch geben vnd geantwurt haben dem hochgeborn Fridrich burggrafen ze Nürnberch vnd dem edln wolgebornen Johansen lantgraf zum Lewtemberg vnd graf ze Hals etc. mit der beschaiden, ob wir nicht stät hielten die taiding vnd sprüche, die dann die sechs spruchlewt vnd der offtgenant obman sprechen oder erfünden, daz si dann dem egenanten vnserm herren herczog Albrechten von Österreich die selben brief vber die vorgenanten vestt vnd slosser einantwurten vnd geben sullen für di obgenanten zwelif tawsent phunt wienner phenning vnentgolten des gotzhaws zw Pazzow lösung. Auch hat vnser egenanter herr von Östereich die herren von Bayeren vnd all dy iren in seinen fride vnd berichtigung genomen von des satz wegen Wildenekk in aller der masse, alz sich selben; dar czue sullen auch daz goczhaws vnd die stat zw Pazzow vnd all die iren, die von Regensburch vnd die von||
Chollen in dem offtgenanten frid vnd berichtigung sein alz wir selben. Wär auch das, ob dhain vnser helffer vnd diener den egenanten frid vber füren, daz sullen wir nuerczogenleich in einem monad wider tun angeuerd. Teten wir aber dez nicht, waz dann di sechs spruchlewt vnd der obman darumb sprechen vnd erfunden, daz sullen wir genczleich halden vnd volfüren an geuerd. Auch ist geret worden, daz man allen geuangen auf baiden seitten täg geben sol vncz auf si obgenanten Phingsten. Auch sullen wir vnsern genedigen||
herren herczog Lewtpolten von Östereich etc., den obman, wir selber oder mit vnser erberigen potschaft vleizzichleichen pitten, daz er auf den vorgenanten tag zw Mitteruasten schirist chom vnd vns auf beiden seitten entscheid, alz vorgeschriben ist. Auch bechennen wir vmb di ansprach, die Hans von Abensperch vnd Hadmar von Laber zw vns haben, daz wir auf den egenanten tag zw Mitteruasten zwen vnd si zwen nemen sullen vnd der edel wolgeborn Johanns lantgraf zw dem Lewthemberg graf ze Hals etc. der fümft zw einem obman sein sol zu der mynn oder dem rechten vnd vns auch auf beiden seitten entscheiden sol. Wär aber daz der yetz genante lantgraf Johanns nicht obman sein mocht oder wolt, so sol vnser obgenanter herr herczog Albrecht von Östereich vnd der hochgeborne Fridrich purkrafe zw Nürnberch zw den vieren einen andern obman geben, der sol vns denn auf beden seitten entscheiden mit der mynn oder mit dem rechten, des sullen wir auch dann gehorsam sein vnd dasselb stät halten vnd volfüren, an alles geuerd. Auch verpinden wir vns mit vnsern trewen, daz wir selb den tag mit vnsern freunten oder vnserm rat an geuerde, alz oben an dem brief geschriben stet, suchen vnd laisten wellen, ez wär dann, daz vns ehaft not irtt vnd hindert an geuerd; ydoch sullen wir dannoch vnser freund oder vnsers rates drey dahin senden, die von vnsern wegen da selbs spruchlewt sein sullen, alz oben begriffen ist. Täten wir aber des nicht, so sullen wir der obgenanten vaell veruallen sein, alz die vor an dem brief von der auz Spruch wegen geschriben stent. Vnd dez ze vrchund geben wir dem obgenanten vnserm herren herczog Albrechten von Österreich den gegenbürtigen offenn brief versigelt mit vnserm aygnem anhangundem insigel vnd des edln wolgeborn Johans lantgraf zum Lewtemberg vnd graf ze Halls etc. anhangundem insigel, das er zw vnserm insigel durch vnserr pet willen zw einer pessern geczeugnüzze an den brief gehangen hat, der geben ist zw dem Newnhaus daz da ligt auf der Tuenaw, da man czalt nach Christi gepürd drewczehen hundert jar vnd darnach in dem ayns vnd achczkistem jar des Samcztags nach dem Prehentag.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 2-5