Ich Salmey Chunrats des Plösnak wirtinn vergich vnd tun kund offenleich mit dem brief allen, den er für kumpt, vmb di inzicht, dar umb ich ze Enns geuangen pin gewesen, da habent mich die erbern burger durch pet willen von derselben vankchnuzz ledig lassen, also das ich noch mein wirt noch nyemant von vnsern wegen fürbas nymant dest veinter sullen sein vnd sol auch ich obgenante Salmey in das purchfrid ze Enns noch in einer meil vmb die stat zu Enns nymmer mer fürbas komen noch zufart haben weder zu meinem wirt noch zu nyemant nicht. Wer aber, das ich das nindert vber für vnd fürbas darinn begriffen würd, so sol ich mit dem gegenwürtigen brief an alle vrtail vber uarn vnd des tods veruallen sein vnd sol ich darinn weder freiung noch dhainer lay sach nicht geniessen angeuer. Wer aber, das mich mein wirt Chunrat der Plösnak zu sich vber daz haimet oder hielt, so soll er aller der pünd vnd vell veruallen sein, die an dem brief geschriben stent, ze gleicher weis als ich selber. Das ich vnd mein wirt das also stät vnd war halden sullen vnd wellen, des geben wir der stat ze Enns den offen brief vber vns besigelt mit . . . Steffans des Engelchriegs dizeit statrichter ze Enns vnd Wolfharts des Gelbaicz dizeit . . . daselbs irr paider anhangunden insigeln, di ich vnd mein wirt vleizzlich darumb gepeten haben . . . geczeug sind in paiden vnd irn erben an schaden, darvnder ich mich obgenante Salmey . . . ir wirt mit vnsern trewn an aidstat verpinden vmb alles das stät ze haben, das an dem brief geschriben stet, wenn wir insigil selber nicht enhaben. Geben an dem Antlas abent, do man zalt von Christi gepurd dreuczen hundert jar darnach in dem siben vnd achczigistem jar.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 431-432