Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1391 V 31
Signature: 1391 V 31
no graphic available
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
31. Mai 1391
Jacob Megerl, Konrad Pestel, Ulrich von Weissenpach und Peter Fleischmann, Bürger zu Freistadt, entscheiden zwischen Hanns Taschner mit seiner Hausfrau Barbara, Sighart des Neubeck Tochter, und Konrad Zebinger mit seiner Tochter Dorothea, des Neubeck Enkelin, einen Streit um den Nachlaß des Sighart Neubeck.Source Regest:
OÖUB 11 (Wien 1983), S. 28, Nr. 26
OÖUB 11 (Wien 1983), S. 28, Nr. 26
Current repository:
StA Freistadt
StA Freistadt
2 Siegel
Material: Pergament
Ich Jacob Megerl ich Chunrat Pestel ich Vlreich von Weissenpach vnd ich Peter Fleischman all purger ze der Vreinstat des rats vnd der gesworn tun chunt offenlich mit dem spruchbrief vmb die hindergeng, so Hanns Tasschner vnd sein hausfrow Bärbel Sigharts Newbekchen tochter auf ainem tail vnd Chunrad der Zebinger anstat seiner tochter Dorlein, desselben Sigharts Newbekchen enickel, auf dem andern tail mit iren trewn in aides weis hinder vns getan habent, vmb alle di mishelung krieg vnd stözz, so si gen einander gehabt habent von aller der hab wegen, di derselb Sighart yndert hinder iem lassen hat, swie so di genant oder swo di gelegen ist nichts ausgeczogen, vnd auch von derselben hab tailung wegen. No haben wir dieselben sach alle nach peder tail furlegung nach guter chuntschafft vnd erfarnuss trewleich fur vns genomen vnd haben darumb ausgesprochen, als hienach geschriben stet vnd an dem anuang der Spruch. Da sind Chunrad Zebinger anstat seines egenanten chindes vnd Hans Tasschner mit sampt seiner hausfrovn Barblein nach irem wolgeuallen vor vnser vberain warden vnd hat auch ainer dem andern vreye wal lassen vmb die stukch vnd hab, was der benant Sighart ir swecher gehabt hat im purkfrid ze der Vreinstat auf ainem tail, vnd was er gehabt hat im purkchfrid ze Gallnewnkirchen, das sein rechts purkrecht gewesen ist, auf dem andern tail, doch ausgenomen des, das er vormalen von iem geschafft hat. No hat Chunrat der Zebinger von aigner wilchur seinem chind Dorlein aufgenomen zu seinem tail, was der benant Sighart im purkchfrid ze Gallnewnkirchen gehabt hat, als vor berüret ist, wider das alles ist Hansen dem Tasschener vnd seiner hausfrovn Barblein alles das geuallen, das derselb Sighart im purkchfrid ze der Freinstat gehabt hat, vnd hat sev ze peder seitt wol daran genügt. Darauf sprechen wir von erst, das dasselb so stet an iem selber beleiben, darnach sprechen wir, das Chunrat der Zebinger das egenant gut, das seiner tochter Dorlein gevallen ist ze Galnewnkirchen, mit sampt demselben seinem chind in trews hant sol inne haben mit allen eren rechten vnd nuczzen, die darczu gehornt vnd dauon bechomen mugen, vnd doch in der beschaiden, das es seinem chind Dorlein vnuerchumert vnd vnuertan beleib vnd darumb, so er Sigharts Newbekchen tochter Bärblein vnd iren nechsten vreunten gut werde mit pargen vnd mit briefen, das er das egenannt gut ze Gallnewnkirchen nyndert verchumer noch vertu, alz lang vncz das sein egenant tochter Dörl zu iren beschaiden iarn chöm, so sol vnd mag si dann allen iren frumen damit geschaffen. Geschäch aber, das si in der zeit, ee das si zu denselben iarn chumpt, mit dem tod abging, so sol dann das vorgenannt ir gut ze Gallnewnkirchen herwider erben vnd geuallen an alle widerred vnd irrung auf die benanten Bärblein Sigharts Newbekchen tochter vnd ir nechst erben. Wär aber dieselb Bärbl vor mit dem tod abgegangen, so sol es dennoch herwider erben auf Sigharts Newbekchen nechst vreunt. Auch sprechen wir, das sich Chunrat der Zebinger des vorgenannten guts ze Gallnewnkirchen seiner tochter nicht vnderwinden sol, er werde dann vor gut mit verpriefften pargen, das dasselb gut vnuertan vnd vnuerkumert beleib in der mazz, als vorbegriffen ist. Wir sprechen auch vmb alle geltschuld, (die) der offtgenant Sighart yndert hinder iem lassen hat, die man iem rechtleich schuldig ist vnd auch vmb das berait gelt, das dacz Jacoben dem Megerlein in trews hant leit, desselben alles sol sich Hanns Tasschner zu seinen vnd seiner egenannten hausfrovn Handen vnderwinden vnd innemen mit einer gewissen, vnd sol auch dauon aber mit einer gewissen all gelt vnd auch was auf Sigharten vnd sein hab nach seinem tod gegangen ist, gancz vnd gar ausrichten vnd beczalen, vnd in dem sprechen wir voraus, das Hanns Tasschner vnd sein hausfrow Bärbl von dem gelt in selber sullen in nemen vnd behalten sibenczk phunt pfenning wider die sibenczk phunt pfenning, di Sighart Newbekch zu seiner töchter Agnesen Chunraten dem Zebinger ze heyratgut geben hat. Ez sol auch Hanns Tasschner seinem swager Chunrat dem Zebinger von der vorgenanten geltschuld vnd gelt für zerung vnd für alles das, das Sighart in seinem haus lassen hat, ausgenomen ob icht beraits gelts da gewesen war, geben zehen phunt pfenning, alspald er brief vnd di pargschaft ausgericht hat, als vorgeschriben ist, vnd er sol auch allen seinen frumen damit schaffen, vnd er sol auch dann hincz allen dem, vnd in dem egenanten haus gewesen ist, nichts mer ze sprechen haben. Wir sprechen auch, ob die obgenannt ped tail icht mer gelts vnd geltschuld inne würden, denn jn vnd vns fürkomen ist, wer das inne hiet, dem sullen si veraintleich auf ir peder gelt vnd mue mit dem rechten nachkomen, recht als si des geniessen vnd enkelten wellent. Wir sprechen auch nämleich von des gescheffts wegen, das der vorgenannt Sighart Newbekch vor seinem tod zder zeit, da er es wol getun macht, getan hat ab seiner sel seinen vreunten oder wie er es getan hat, do sol es stetleich bei beleiben. Nv ist vns wol fürkomen, das er zu der ewigen mess, di Pernhart Polan geschafft hat, ain phunt pfenning ewigs gelts auf seinen hof ze Tinnpach geschafft hat, der vreys jnwertaigen ist, vnd alle di weil die selb mess nicht ausgericht ist, so sol man doch dasselb phunt phenning der mess ze hilf ierleich niderlegen, vncz das si ausgericht wirdt. Er hat auch auf demselben hof ze Tinnpach iemselben zu einem ewigen jartag auch ain phunt phenning gelts geschafft, dem man iem ierleich in der Vreinstat ze sand Kathrein begen sol, als anderr purgar jarteg gewonhait ist. Darnach hat er auf demselben hof geschafft zwen vnd dreizzich phenning geltes in das Spital ze der Freinstat vnd seinen vettern Hansen dem Hanenpyr hat er auch darauf ain phunt pfenning gelts geschafft ierleich der maynung, das er des fleissig sei vnd iem empholichen lazz sein, das das geschefft auf dem hof zu der egenannten mess zu seinem jartag vnd in das Spital ierleich ausgericht vnd begangen werde. Wir sprechen auch vmb das gut ze Hinderleiten, das er zu vnser Frawn mess dacz sand Hainreich ze Methausen geschafft hat, das sol auch an iem selber also stet beleiben. Auch sprechen wir, wär, das yemand herfür chäm der der vorgenanten hab, di Sighart Newbekch yndert hinder iem lassen hat, zuspräch, das sullen ped tail vnuerschaidenleich mit einander verantwurtten auf ir peder mue vnd gelt. Wir sprechen auch, was von dem vorgenannten beraiten gelt vnd geltschuld vber gelt vnd ausrichtigung vber wirt, das sol gleich auf paid tail geuallen vnd getailt werden. Ez mugen auch Hanns Tasschner vnd sein hausfrow Bärbel mit irem tail allen iren frumen geschaffen als mit anderm irem gut, aber was Dörlein des Zebinger chind zu seinem tail davon geuellt, das sol man mit einer gwissen zu einem pidermann in der Freinstat niderlegen, alz lang, das man iem das ze frumen anleg, vnd das das vnuertan beleib in der mazz, als oben begriffen ist. Wir sprechen auch den spruchbrief in der Purgerkisten ze der Vreinstat vnd yedem tail des Spruchs ain abgeschrift. Wir sprechen auch, wer des Spruchs auf hacher ging vnd das also nicht stet hielt vnd volfüret, als oben in dem spruchbrif begriffen vnd verschriben ist, oder vns obgenanten Spruchleuten dhainerlai ansuchen oder nachreden tet, der hiet voraus in der obgenanten hab alle sein recht verlorn vnd wer darczu vnserm herren dem herczogen oder seinem verweser ze der Freinstat verfallen sechczk phunt wienner phenning an alle gnad. Vnd der sach aller zu einem waren vrkund vnd guter gedechtnuss, haben wir ich obgenannter Hanns Tasschner für mich mein hawsfrovn Bärblein vnd ich vorgenannt Chunrat Zebinger an stat meiner tochter Dorlein für vns vnd für all vnser erben fleissechleich gepeten die erbern mann Petern den Grewsnikcher diczeit statrichter ze der Freinstat vnd Symon Lemperczagel ainer des rats daselbs, das si ir jnsigel ze zewg der sach an den spruchbrief gehangen habent in vnd iren erben an schaden, darunder wir vns verpinten mit vnsern trewn an aides stat, alles das stet ze haben vnd ze volfüren, das in dem spruchbrief verschriben ist, wenn wir diczeit aigner jnsigel nicht heten. Geben an sand Petronellentag nach Kristes geburd drewzehen hundert iar vnd darnach in dem ainem vnd newnczigistem jare.
Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983), S. 28-31
Original dating clause: an sand Petronellentag
Language:
Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1391 V 31, in: Monasterium.net, URL </mom/OOEUB/1391_V_31/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectural property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success