Wir Albrecht von Gotes gnaden herczog ze Österreich ze Steyr ze Kernden vnd ze Krain graf ze Tyrol embieten vnserm lieben getrewen Hansen von Liechtenstain bey Judemburg oder wer nach im die mautt ze Keczlinger inne haben wird vnser gnad vnd alles gut. Wir haben dir vnd deim pruder Andreen vormaln verschriben, daz vnser purger von Enns alle die recht habent, die vnser purger von Steyr habent, vnd euch empfolhen, daz ir dieselben von Enns an der mautt ze Keczlinger beleiben soltet lassen bey den rechten, so die vorgenanten von Steyr habent. Nu haben wir vernommen, daz das nicht sey geschehen, sunder dieselben von Enns sein an der egenanten mautt verrer genött worden vnd nött man sie auch da noch verrer denn die vorgenanten von Steyr vnd dann von alter herkomen sey, das vns nicht geuellet. Emphelchen wir dir gar ernstlich vnd wellen, daz du an der vorgenanten mautt bestellest vnd schaffest, daz vnser purger von Enns furbasser zu dhainer vngewonlicher oder vnrechtlicher mautt gedrungen werden, sundern ernstlich gepietest, daz man sy da bey solicher mautt vnd rechten beleiben lass, als die von Steyr vnd als sy vor herkomen sein, vnd tuest darinn deinen vleizz, also daz sy vns darumb nicht mer dürffen ze klagen komen. Daran tust du genczlich vnser maynung. Geben ze Enns an aller Hailigen abent anno domini millesimo trecentesimo nonagesimo quarto.||
Dominus dux per se ipsum.

Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983), S. 337