Wir Wilhalm vnd Albrecht vettern von Gots gnaden herczogen ze Österreich ze Steyr ze Kernden vnd ze Krain, grauen ze Tyrol etc. bekennen vnd tun kunt mit disem brief, daz vns die erbern vnser lieben getrewn vnser burger gemainlich zu Lyncz angerufft vnd gebeten habent dyemutiklich, daz wir in von vnsern gnaden geruchten ze vernewen vnd ze bestetten alle ir brief vnd hantfesten, die sy von den hochgebornen fürsten hertzogen Rudolffen vnd herczogen Albrechten vnsern lieben herren vettern vnd vatter seligen vnd andern vnsern vordern löblicher gedechtnusse über alle iere recht freyhait gnad vnd gut gewonhait habent. Nu haben wir gnediklich betracht vnd angesehen ier dienstperkait vnd fleizzige pett vnd haben in vnd allen iren erben vnd nachkomen durch frumen vnd aufnemens willen derselben vnsrer statt vnd allr vnsrer vndertanen reicher vnd armer daselbs von newn dingen bestett vnd vernewet, bestetten vnd vernewen jn auch von fürstlicher macht wissentlich mit dem brief alle vnd jegliche ir obgenant brief vnd hantfest, die in von denselben weylent unsern egenantten vordern seligen gegeben sind, vnd maynen vnd wellen, daz die gar vnd genczlich mit allen den puntten vnd artikeln, die darinne sind begriffen, nu vnd hienach bei allen ieren krefften beleiben vnd war vnd stet werden gehalten vnd daz denselben vnsern purgern zu Lyncz dawider an denselben iren rechten vnd freihaiten vnd guten gewonhaiten nyemant kain irrung hindernusse noch beswerung tu in dhainem weg. Auch tun wir denselben vnsern burgern ze Lyncz wissentleich die gnad vnd maynen, daz furbasser kain vnser amptman an vnsrer mautt daselbs weder mautter gegenschreiber noch zaler mit denselben vnsern purgern in der stat kainerlay kaufmanschaft noch arbaitt treib noch handel in dhainem wege, als das von alter ist herkomen an geuerd. Dasselb wir auch zu gleicher weis vnsern juden daselbs seczen vnd gebietten, daz si auch mit denselben vnsern purgern kainerlay arbaitt in der stat tun noch treyben ane geuerde. Dauon emphelhen vnd gebietten wir vestiklich vnsern lieben getrewn allen vnsern haubtleutten herren rittern vnd knechten phlegern burggrauen richtern mauttern zolnern vnd allen andern vnsern amptleutten vndertanen vnd getrewn geistlichen vnd werltlichen edeln vnd vnedeln gegenwertigen vnd künftigen, den diser vnserr brief wirdt geczaigt, vnd wellen ernstlich, daz si die vorgenanten vnser burger von Lyncz bey diser vnsrer bestettung vnd gnaden ewiklich an all jrrung genczlich lazzen beleiben vnd jn an iren obgenanten rechten freyhaiten gnaden, guten gwonhaiten briefen vnd hantfesten kain jnfell noch laidigung tun noch ander yemant gestatten zetun in dhainem wege, sunder si dabey vestiklichen halden vnd schirmen von vnsern wegen, welich aber dawider tetten die wissen swerlich wider vnser huld vnd gnad haben getan. Vnd des ze vrkunt geben wir jn den brief besigelten mit vnserr bayder anhangenden jnsigeln, geben ze Wienne an Mentage vor sant Michels tage nach Kristi gepurde dreuczehen hundert jar darnach in dem sechs vnd newnczigistem jare.||
Domini duces in consilio presentibus domino Bertholdo Frisingensi episcopo cancellario, Anthonio preposito Wiennensi, Rudolfo de Walsee marschalco prouinciali, Reinperto de Walsse magistro curie ducis Wilhelmi, Alberto Ottenstainer, Imprucker magistro camere ducis Wilhelmi, Johanni de Dietrichstain magistro fori.

Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983), S. 540-541