Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1399 I 27
Signature: 1399 I 27
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27. Jänner 1399
Hanns Jörger schwört Urfehde, da er nun aus dem Gefängnis Reinprechts von Walse Hauptmanns ob der Enns entlassen wird und seine Feste Tollet wieder erhält.Source Regest:
OÖUB 11 (Wien 1983), S. 778, Nr. 876
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HHStA Wien (http://www.oesta.gv.at)
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7 Siegel.
Material: Pergament
Ich Hanns Goriger hern Helmhartz des Goriger sun säligen, vergich vnd tun kund für mich all mein frewnd helffer vnd dyenär offenleichen mit dem gegenwirtigen brif allen lewtten yczund lebentigen und hernach künftigen, den der gegenburtig brif furbracht vnd gezaigt wirt, vmb die tatt vnd handlung, so ich an recht wider lant vnd lewtt tan hab vnd sunderleich wider den edeln meinen genädigen herren hern Reinprechten von Waltse zden zeiten hauptman ob der Enns, darumb ich zu des egenanten meins herren von Waltse henden komen pin mitsampt der vest Dolett. Nu hat der egenant mein herr von Waltse mein vnd meiner frewnt vnd ander erber lewtt pett derhoret vnd hat mich der vest Dolett wider geweltigt vnd mit aller irer zugehorung wider ingeantwurtt, also berett vnd nämleich mit ausgenomen wortten getaidingt, daz ich alle di, so vber mich chlaghaft sind, di von mir meinen frewnden helffern vnd dyenern scheden genomen haben, wie sich daz vergangen hat, diselben chlager all will ich mit allem meinem vermugen ausrichten als uerr ich mit leib vnd gut vermag vnd will daz tun an allez vercziehen getrewleich an geuerd. Dann vmb di zerung, di zwismal vor der vest Dolett beschehen ist vnd di der obgenant mein herr von Waltse selber mit seinem gelt ausgericht hat von deswegen, das ich wider land vnd lewtt tan hab vnd sunder wider den egenanten meinen herren von Waltse, daz ich alles an recht gehandelt hab, diselben zerung alle, waz der ist, di will ich dem egenanten meinem herren von Waltse genczlich vnd gar widerkeren. Dann vmb das, so in der vestt Dolett gewesen ist, do ich diselb vestt gewunnen hab, waz des allez gewesen ist vnd daz darnach aus derselben vestt komen ist, daz den meins herren von Waltse anwalt wissentleich ist, das sol vnd wil ich hin wider an diselben stat bringen. Wär sein aber ichts vertan, daz sol ich dem egenanten meinem herren von Waltse widerkeren, daran in wol genugt. Denn vmb den getrayd, den mein vorgenanter her von Waltse hat inne gehabt, e daz ich di vorgenant vestt Dolett wider gewunnen hab, es (sey) korn oder habern, waz des sey, daz desselben meins herren von Waltse anwalt, den darvmb wissentleich ist, gesprechen mugen, des will ich auch den egenanten meinen herren von Waltse ausrichten vnd genczlichen widerkeren. Di ausrichtung, so ich Hanns Goriger dem oftgenanten meinem herren von Waltse schuldig pin: die zerung vor dem haws Dolett vnd vmb di, so ich aus demselben haws bracht hab, mitsampt dem vorbenanten getrayd, den ich ingenomen hab, vmb daz allez sol vnd wil ich den obgenanten meinem herren von Waltse ausrichtung tun zwischen hinn vnd mitter vasten schirist kunftig oder im aber in der zitt vmb diselben ausrichtung mit briffen verguten, dez den egenanten meinen herren aber gar wol genugt. Auch versprich ich Hanns Goriger fur mich mein frewnt helffer vnd diener, das ich noch ander yemand von meinen wegen von aller vergangen sach vnd handlung wegen nyemand dester veynttr sein wellen noch nyemancz scheden darumb trachten (in) dhainer weizz vngeverdlich. Ich lob vnd versprich auch in aydes weizz, daz ich hinfur an recht mit nyemand nicht ze handelln noch ze schaffen will haben in dhainer weis vngeverdlich. Vnd hinz wem ich ze sprechen hab oder noch hinfur ze sprechen gewinn, gen denselben sol vnd will ich das recht nemen als rechtlich ist. Vnd wer hincz mir zesprechen hat, oder hinfur ze sprechen gewinnet, vmb diselben Zuspruch will ich dem rechten gehorsam sein, als rechtleich ist. Das gelub ich mit meinen getrewen ze tun an all aufschub vngeuerdlich. Wär auch, daz ich di vestt Dolett verändern wolt, wie daz wer, da versprich ich in aydes weis, daz ich edes mit dem, der denn diselben vesst innemen sol, bestellen versargen vnd ausrichten will, daz derselb oder wer di vesst erben will, der gelub vnd punttnuss, di vor an dem gegenburtigen brif auf recht auf mich verschriben sind, statt halden vnd genczleichen volfuren schol zu gleicher weis, als di gelub vnd puntnuss verschriben auf mich stendt. Vnd sol dann der, so di vestt in nemen oder erben will, vor des, e daz er di vestt in nympt, der herschaft, davon di veste lehen ist, di vorgeschriben gelub vnd püntnuss verguten vnd versargen, des diselb herschaft nach irem willen gar wol genugt. Es sol auch di vestt Dolett den edeln herren des namens von Waltse offens haws sein, si vnd di iren darin vnd daraus lazzen nach iren nottdurfften, als oft sy des begern an mein vnd der, so di vestt nach mir besiczen, merkleich scheden getrewlich vnd vngeuerdlich. Daz ich Hanns Goriger di gelub vnd puntnizz, als vor geschriben vnd begriffen ist, alles vnuerrukcht stätt halden vnd an all argliste genczleich volfüren will, daz gelub vnd versprich ich an eins rechten gesworen aydes stat. Vnd ob ich oder ander yemand von meinen wegen di obgeschriben gelub vnd puntnuss nicht stät hielten vnd di vbergriffen, wie das wär, ez wär in einem stukch oder mit menigerm, daz zwen piderb mann furbringen, so bin ich Hanns Goriger oder wer die vorgeschriben gelub vnd punttnuss vberfert, dem vorgenanten meinem herren herrn Reinprechten von Waltse oder ob er nicht enwär, wer denn den gegenburtigen brif des nams von Waltse oder ir nechst erben inne hat, dem sein wir veruallen leibs vnd gutz an alle genad. Damit den derselb, der denn den brif inne hat mit vnserm leib vnd gut an alle genad handeln vnd tun mag nach seinem gevallen, wie in verlust. Das ist allez genczlich vnser will vnd sol daz dhainer weizz nyemand widersprechen. Der vorgeschriben sach aller gib ich Hanns Goriger hern Helmharts des Goriger sun selig zu vrchund vnd guter gedachtnuss den brif besigelten mit mainem aygen anhangundem insigel vnd mit meiner lieben frewnt vnd gesellen insigell Lewtolds des Lerbuller von Porcz, Jorigen des Gorger Helmleins des Goriger sun, Hainreichs des Aystershaymer, Hansen des Hochenfeldar di zit phleger zu Starchenberg, Wolfhart Aschpen, Hanns Oberhaymer, Hanns Ponhalb, Chonrat Chemmatter, Chonrat Slusselberger, di all ir insigel zu einer zewgnuss durch meiner fleizziger bett willen an den brif gelegt haben in vnd allen iren erben an schaden. Der brif ist geben, do man zalt von Christi geburd tawsent jar drewhundert jar vnd darnach in dem newn vnd newczkisten jar an nechsten Montag nach sand Pawllstag zder becherung.
Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983), S. 778-781
Original dating clause: an nechsten Montag nach sand Pawllstag zder becherung
Language:
Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1399 I 27, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/OOEUB/1399_I_27/charter>, accessed 2025-04-08+02:00
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