Charter: Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 24
Signature: RI VI,4,1 n. 24
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1309 Januar 15, Köln
Heinrich VII.
König Heinrich erneuert den Gütertausch mit der Straßburger Kirche, den er als erwählter Römerkönig [am 28. November 1308 zu Frankfurt am Main] mit dem Straßburger Bischof Johann [I.] vereinbart hatte, und wiederholt das Verbot, Unfreie und Ministeriale der Straßburger Kirche als Pfahlbürger aufzunehmen. – Zeugen: die Erzbischöfe Peter von Mainz, Heinrich von Köln und Balduin von Trier, Rudolf, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog Bayerns, der Brandenburger Markgraf Woldemar, Graf Johann von Saarbrücken, Heinrich, Abt der Zisterze Weiler[-Bettnach], und der kaiserliche Hofkanzler Eberhard vom Stein (imperialis aulae cancellarius) sowie mehrere andere Vertrauenswürdige (plures alii fide digni). – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus in perpetuum. Dignum fore censemus.Source Regest:
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 24, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1309-01-15_1_0_6_4_1_66_24 (XML)
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 24, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1309-01-15_1_0_6_4_1_66_24 (XML)
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Überlieferung: Einzelabschrift (Papier) der Straßburger Bischofskanzlei des 16.Jh. Straßburg AD du Bas-Rhin, Série G 1115; ebensolche Papierabschrift vom Transsumpt König Karls IV. von 1354 X 25, in das zunächst die Tauschurkunde vom 18. November 1308 (oben Regest Nr.5) inseriert ist, ebd. (Nr.25). – Drucke (alle fehlerhaft): Wencker, Dissertatio de Pfalburgeris (1698) S.33-35 Nr.1; Lünig, Reichs-Archiv 17 (o. J.) S.877f. Nr.27; Laguille, Histoire de la province d’Alsace 1 (1727) S.47f. – Regesten: Böhmer (1831) Nr.5191; ders., Heinrich VII. (...1844) Nr.12; Mossmann, Cartulaire de Mulhouse 1 (1883) Nr.141 mit dem falschen Datum 25. Januar 1309; Wauters, Table chronologique 8 (1892) S.761; Koch/Wille, Pfalzgrafen am Rhein 1 (1894) Nr.1608 zum 25. Januar; Vogt, Erzbischöfe von Mainz 1 I (1913) Nr.1242; Kisky, Erzbischöfe von Köln 4 (1915) Nr.428. – Aufgelistet bei Sprinkart,Kanzlei der Pfalzgrafen (1986) S.504 Nr.920 mit unvollständigem Überlieferungsnachweis. Das Transsumpt ist regestiert in: MGH Const.11 III (1981) Nr.284.Die Vereinbarung vom 28. November 1308 (oben Nr.5) mit ihren §§ 1f. und 4f. oder ein fast gleichlautendes Deperditum Heinrichs VII. (dazu oben der Kommentar zu Nr.5 am Ende) hat weithin als wörtlich ausgeschriebene Vorurkunde gedient, und zwar einschließlich des amen am Ende der Invocatio, nicht jedoch bei der Namensform Henricus für den Aussteller; für das opidum * dictum Mollesheim fehlt einschränkendes sive villam der Vorlage, und als abweichende Namensformen sind Mutzich, Brisgow, Eystat und Cronemberg überliefert. Vor allem fehlt die Vergabung der Juden der Städte Rheinau, Molsheim, Rufach und Sulz. Gleichwohl gilt die Urkunde als endgültige Besiegelung bischöflicher Oberherrschaft besonders über Molsheim, das sich schon seit der bischöflichen Niederlage gegen die Straßburger Bürger und deren Verbündete bei Oberhausbergen 1262 neben Dachstein und Zabern (frz. Saverne) als Bischofsresidenz herausschälte; Oswald,Molsheim (1994) S.22 und 27, übrigens mit dem Terminus »cité épiscopale« für Molsheim. – Im Unterschied zur Vorurkunde fehlt den höchstrangierenden Zeugen die Fürstentitulatur; hintereinander gereiht werden die »ehrwürdigen« (venerabiles) Erzbischöfe, die »erlauchten« (illustres) Pfalz- und Markgrafen, der »adlige« (nobilis vir) Graf von Saarbrücken (de Saraponte) und als »geehrte« (honorabiles viri) der Weilerer Abt (abbas monasterii [nicht ›montis‹, wie alle Drucke] Wilariensis) und der Hofkanzler. Als dieser war Eberhard vom Stein unter König Albrecht I. 1293 bis wohl Herbst 1300 tätig gewesen, dann aber wahrscheinlich der Konfliktlage zwischen König und rheinischen Kurfürsten zum Opfer gefallen. Zu Beginn der Amtszeit Heinrichs VII. könnte es Peter von Aspelt gewesen sein, der sich der Erfahrung Eberhards zu bedienen suchte und dessen Ernennung durchsetzte, zumal dieser auf seine Mainzer Domherrenpfründe beschränkt geblieben war; Hessel,Jbb. Albrechts I. (1931) S.203 mit A.206, wogegen Bresslau/Klewitz 1 (
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1912) S.521 ihn zunächst als »Propst von Weißenburg« führt. Hiergegen erscheint Eberhard unten in Regest Nr.33 von 1309 I 18 gar als Kantor der Mainzer Kirche. Daß er nicht nur eine Titulaturkanzlerschaft innehatte, betont auf der Grundlage dieses Belegs Bresslauebd. S.522 mit A.1 und S.532. Eberhards Nachfolger in der Reichshofkanzlei wurde der Zisterzienserabt Heinrich von Weiler-Bettnach; unten Nr.88 vom 12. März 1309. – Zu den sonstigen Zeugen fide digni vgl. oben Nr.2.
Original dating clause: actum et datum Coloniae XVIII. kal. Februarii
Places
- Köln
Persons
- Heinrich VII.
Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 24, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/RIVIivI/1309-01-15_1_0_6_4_1_66_24/charter>, accessed 2025-04-14+02:00
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