Charter: Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 101
Signature: RI VI,4,1 n. 101
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1309 März 19, Weißenburg
Heinrich VII.
König Heinrich heißt gut und bestätigt auf Bitten des Adligen Johann [I.] von Limburg, seines Getreuen (nobilis viri Johannis de Limpurg, dilecti nostri fidelis), das inserierte Diplom vom 15. November 1298, worin König Albrecht [I.] erlaubt hatte, daß Johann seiner rechtmäßigen Ehefrau Uda, Tochter Graf Ottos [III.] von Ravensberg (nobili domine Ůde, filie spectabilis viri Ottonis comitis de Rauensberg, uxori sue legittime), die Mühlen an der Lahn bei Limburg, einen Hof in der Stadt Limburg mit seinen Weinbergen vor dem Tor namens Hamerporte und den Baumgarten in Kastell (pomerium in Castele) als Wittum anwies (in donacionem propter nupcias), obgleich sie alle von König und Reich zu Lehen gehen; sollte Uda den Ehemann überleben, hat sie auf Lebzeiten den Nießbrauch dieser Güter (ita quod, si prefatum Johannem premori contigerit, ipsa Ůda usufructum eorundem bonorum expressorum superius teneat pacifice et quiete pro tempore vite sue). – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Ex parte nobilis viri.
Source Regest:
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 101, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1309-03-19_1_0_6_4_1_143_101 (XML)
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 101, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1309-03-19_1_0_6_4_1_143_101 (XML)
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Comment
Überlieferung: Original (Pergament, Königssiegel an Pergamentstreifen) Wiesbaden HStA 121 Limburg sub dato, Rückschrift (17. Jh.): N(ota) b(ene) imp(erator) Henricus confirmat donationem propter nuptias a [!] i(mperat)o(r)e d(omino) de Limburg uxori suae factam etc. ao. 1309. – Druck: -. – Regest: Böhmer, Heinrich VII. (...1857) Nr.608.Die inserierte Urkunde Albrechts I. vom 15. November 1298 ist gedruckt bei Böhmer, Acta imperii selecta (1870) S.391f. Nr.531 nach dem Insert im vorliegenden Heinricianum; Regest: Böhmer, Albrecht I.(...1857) Nr.651. – Johann I. von Limburg († 1. Oktober 1312), seit 1292 Vitztum im Rheingau, hatte um den 25. August 1292 in zweiter Ehe Uda von Ravensberg geheiratet; ihn hat sie († 25. Juni 1313) tatsächlich überlebt; Schwennicke,Europäische Stammtafeln N.F.17 (1998) Taf.71 und 129; wo »T. v. Gf. Otto II.« wohl Druckfehler ist. – Dem Königsaufenthalt im unterelsässischen Weißenburg (frz. »Wissembourg«) käme besondere Bedeutung zu, wenn populär geäußerte Feststellungen zuträfen, der Ort sei Reichsstadt oder gar gerade erst »seit 1306 Reichsstadt« gewesen bzw. »1306 als Reichsstadt bezeugt«; vgl. Uwe Ludwig in: Lex. des MA 8 (1997) Sp.2139 mit Brockhaus Enzyklopädie 20 (1974) S.153 bzw. ebd. 23 ([2]1994) S.719 = ([3]1999) S.696, wobei die Datierung auf je einem Gerichtsstands- und einem Pfahlbürgerprivileg König Albrechts I. beruhen dürfte; Böhmer, Albrecht I. (...1844) Nr.509 von 1305 VI 24 = Battenberg, Gerichtsstandsprivilegien (1983) Nr.210 bzw. Böhmer a.a.O. Nr.552 von 1306 VIII 20, während von Brocke, Burg St. Paul (...1912) S.136f. Weißenburgs Entwicklung [...] zur freien Reichsstadt [schon] seit 1280 ansetzt. Dem steht die Einordnung als Abteistadt oder als eine städtische Minderform gegenüber; Edith Ennen in: Lex. des MA. 1 I (1977) Sp.65. Da sich jedoch das Reichsoberhaupt als [Ober-]Vogt und der örtliche Abt als Grundherr die Herrschaftsrechte teilten, läßt sich der Ort auch als königliche Kirchenvogteistadt verstehen; vgl. Paul-Joachim Heinig, ebd. 7 III (1994) S.637 s.v. »Reichsstädte«. Jedenfalls spricht Joachim Schneider, Studien zur Geschichte der Abteistadt Weißenburg im Elsaß (Ms. 1999) S.54 u.ö. von einer »Reichsvogteistadt« und wertet die Reichsunmittelbarkeit als erst im 15. Jh. gesichert; ebd. S.54 u.ö., 194f. und 197 – im Einklang mit der Konstatierung einer sehr langsamen »Loslösung der Stadt von der Abtei« in: Reichsland Elsass-Lothringen 3 II (1901-03) S.1195, wobei Levy, Urkunden der Stadt Weissenburg (...1913) Nrn.5 und 56 ein weiteres Gerichtsstandsprivileg von 1306 verzeichnet. Angesichts der umstrittenen Situation zur Rechtsstellung der Stadt Weißenburg und der mehrfachen Privilegierung durch König Albrecht I. nur wenige Jahre zuvor fällt auf, daß Heinrich VII. das Weißenburger Gerichtsstandsprivileg erst unter dem 25. Juli 1310 bestätigte; Böhmer, Heinrich VII. (...1844) Nr.259 = Battenberg a.a.O. Nr.241. Abt Egidius von Weißenburg (1301-1312) wurde gar erst im Lager vor Brescia Empfänger eines Diploms, obgleich er längst am Königshof geweilt hatte; Böhmer, Heinrich VII. (...1844) Nr.401 von 1311 VI 16 und dazu von Brocke a.a.O. S.134 sowie oben Nr.36 vom 22. Januar 1309.
Original dating clause: dat. in Wizzemburg XIIII. kln. April.
Places
- Weißenburg
Persons
- Heinrich VII.
Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 101, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/RIVIivI/1309-03-19_1_0_6_4_1_143_101/charter>, accessed 2025-04-08+02:00
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