Charter: Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 114
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[1309 vor April 10]
Heinrich VII.
Den Römerkönig Heinrich VII. bittet König Philipp IV. von Frankreich brieflich, dem Kamericher Bischof Philipp von Marigny die Frist zum persönlichen Empfang seiner Lehen aus der Hand König Heinrichs zu verlängern, da der Bischof aus verschiedenen Gründen zur Zeit dazu nicht in der Lage sei.Source Regest:
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 114, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1309-04-10_1_0_6_4_1_156_114 (XML)
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 114, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1309-04-10_1_0_6_4_1_156_114 (XML)
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Deperditum, erwähnt in der Urkunde König Heinrichs VII. vom 10. April 1309, Breisach: Abschrift im zeitgenössischen Cambraier Pergament-Rotulus Pisa Archivio Capitolare Nr. 1309: Litteras excellentissimi principis Ph(ilippi) regis [Francie] amici nostri karissimi favorem, quo personam tuam amplectitur, exprimentes recepimus, quibus studiose nos rogavit et monuit, quatinus concessum tibi terminum ad recipiendum de nostris manibus feoda tua sue dilectionis intuitu prorogare velimus, cum ex quibusdam causis in eisdem litteris apparentibus diebus istis presentiam tuam nostre maiestatis conspectibus commode non valeas exhibere. – Drucke des Heinricianums: Ficker,Überreste (1855) S.201f. Nr.42; MGH Const. 4 I (1906) S.326 Nr.269. – Dessen Regesten: Böhmer, Heinrich VII. (...1857) Nr.613, unten Nr.115.Bereits am 12. Januar 1309 hatte König Heinrich dem Kamericher Bischof Philipp de Marigny auf dessen durch Boten vorgetragene Bitte hin gestattet, die Temporalien seines Bistums schon vor seiner Belehnung bis zum Osterfest 1309 (30. März) zu verwalten; siehe oben Nr.15. Am 1. April 1309 verlängerte er die Frist bis zum persönlichen Empfang der Belehnung nochmals auf die dringlichen Bitten des Namürer Grafen Johann von Flandern und von dessen Bruder Wido hin bis zum 24. Juni; siehe oben Nr.109. Am 10. April 1309 gewährte König Heinrich auf Bitten des Königs von Frankreich einen erneuten Aufschub, nunmehr bis zum Osterfest 1310 (19. April 1310); siehe unten Nr.115. Philipp der Schöne setzte sich zu dieser Zeit auch beim Papst für den in seiner Gunst stehenden Bruder seines wichtigen Ratgebers Enguerran de Marigny ein; er bat Clemens V., dem Kamericher Bischof bei sich bietender Gelegenheit einen ehrenvollen Erzbischofs- oder Bischofssitz in seinem Reich zu übertragen (ut venerabilem fratrem nostrum Philippum, Cameracensem episcopum, transferre, cum se facultas offerret, ad aliquam honorabilem archiepiscopalem vel episcopalem regni tui ecclesiam dignaremur); siehe Baluze/Mollat, Vitae paparum Avenionensium 3 (21921) S.117f. Tatsächlich providierte der Papst Philipp de Marigny nach dem Tod Erzbischof Stephans auf den Erzbischofsstuhl von Sens, dessen Wiederbesetzung sich Clemens V. am 23. April 1309 vorbehalten hatte (Baluze/Mollat a.a.O. S.116f. und das königliche Dankschreiben S.119f.). Zu einer Belehnung Philipps mit den Kamericher Temporalien durch den Römerkönig kam es also nicht mehr; bereits unter dem 29. Juli 1309 (siehe unten Nr.239) teilte der Papst diesem brieflich mit, er habe das freigewordene Bistum Kamerich Peter von Mirepoix, dem bisherigen Bischof von Maguelonne, übertragen; Ficker a.a.O. S.202f. Nr.44 mit verdrucktem Datum »19. Juli«. Vgl. zur Sache Kraussold,Die politischen Beziehungen (1900) S.108f., der das Interesse des französischen Königs betont, in Bischof Philipp »einen getreuen und brauchbaren Anhänger der Oberherrlichkeit des Königs Heinrich möglichst lange zu entziehen«, und Hüttebräuker, Cambrai, Deutschland und Frankreich (...1939) S.90-93, die umgekehrt besonders auf König Heinrichs Unwillen über die Verzögerungen und dessen Bestreben, »gerade diesem Philipp dem Schönen so nahestehenden Reichsbischof gegenüber [...] seine Oberhoheit möglichst sinnfällig zur Geltung zu bringen« (ebd. S.92) hinweist. Siehe auch Dubrulle, Cambrai à la fin du moyen âge (1903) S.267f., der in der Übertragung der Kamericher Grafschaft an den Namürer Grafen und Königsverwandten Johann von Flandern am 30. Mai 1309 (unten Regest Nr.158) eine Reaktion Heinrichs VII. auf die Hinhaltetaktik Bischof Philipps und des französichen Königs sieht mit dem Ziel, die Position des Reiches in diesem Randgebiet zu festigen und den französischen Einfluß zurückzudrängen, a.a.O. S.268. Th.
Mentions:
Persons
- Heinrich VII.
Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 114, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/RIVIivI/1309-04-10_1_0_6_4_1_156_114/charter>, accessed 2025-04-08+02:00
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