Charter: Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 138
Signature: RI VI,4,1 n. 138
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1309 Mai 8, Laupen
Heinrich VII.
König Heinrich verleiht den Bürgern seiner Stadt Laupen (prudentes viri, cives oppidi nostri Loupen) wegen deren ergebener Dienste gegenüber dem Reich nach dem Vorbild des verewigten Königs Rudolf [I.], seines erlauchten Vorgängers (divae memoriae Rodolfi Romanorum regis illustris, praedecessoris nostri), alle Rechte und Freiheiten, derer sich die Bürger von Bern erfreuen, und bestätigt ihnen alle guten Gewohnheiten (rationabiles consuetudines et honestas), die sie bis jetzt besaßen. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus in perpetuum. Decet regalem eminentiam.Source Regest:
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 138, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1309-05-08_2_0_6_4_1_180_138 (XML)
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 138, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1309-05-08_2_0_6_4_1_180_138 (XML)
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Überlieferung: Abschrift des 18. Jh. St. Paul im Lavanttal Stiftsarchiv, St. Paul 61/2, S.125 (mit dem durchgestrichenen Hinweis ex originali). – Drucke »ex Autographo«: Gerbertus,De translatis Habsburgo-Austriacorum cadaveribus (1772) S.140 Nr.7 = ders.,Crypta San-Blasiana (1785) S.140 Nr.7; hieraus, unter Umstellung auf »mittelalterliche« Schreibweisen, Fontes rerum Bernensium 4 (1889) S.360 Nr.330. – Regesten: Böhmer (1831) Nr.5210; ders., Heinrich VII. (...1844) Nr.69.Die Empfänger heißen an weiteren Stellen dieses Diploms dicti cives de Loupen und praefati cives nostri de Loupen. Das spricht dafür, daß mit den anfangs genannten prudentes viri die Bürger als ganze ausgezeichnet werden und nicht etwa »Ratsherren« gemeint sind. – Das erwähnte Privileg König Rudolfs von Habsburg stammt vom 11. Juli 1275, gedruckt in: Fontes rerum Bernensium 3 (1880) S. 122f. Nr. 126; Regest: Böhmer/Redlich (1898) Nr. 404. Während hier die Berner Freiheit trotz vorangehenden Rechten als problemloser Block erscheint (omni iure ac libertate, qua [!] et cives nostri Bernenses plene gaudebunt), klingt im Heinrich-Diplom die formelhafte Salvierungsklausel, die an Recht und Vorausschau bei der Gewährung bindet, wie eine neu überdachte Einschränkungsmöglichkeit: omni iure ac libertate, quibus et cives nostri Bernenses rite et provide sibi concessis gaudent, plene gaudeant et fruantur – wobei hier ein, wenn auch auf drei statt der schulmäßigen zwei Wörter verteilter, Cursus velox entsteht. Dies spricht für ein Eingreifen der cursus-freudigen Kanzlei Heinrichs VII., und da auch eine grammatisch-rhetorische Glättung hin zu einem vollen Relativsatz mit Plural-Bezug vorgenommen wurde, dürften diese und weitere kleinere Diktatunterschiede kaum ausreichen, um ein weiteres Diplom als Textvermittler zu postulieren und die Rudolf-Privilegierung als Vorurkunde für dieses Heinricianum auszuschließen. Nicht imitiert wurde 1309 jedenfalls das Laupener Transsumpt König Adolfs vom 27. Februar 1295 mit dem Rudolfinum als Insert; Böhmer/Samanek (1948) Nr.544. Ein entsprechendes Albertinum ist bislang nicht bekannt; freundliche Auskünfte von Dr. Paul Herold (Arbeitsstelle Regesta Imperii Albrechts I., Wien) und Barbara Studer (wissenschaftliche Mitarbeiterin des Staatsarchivs des Kantons Bern, wo auch die Bestände des Stadtarchivs Laupen seit 1998 als Depositum lagern). Stattdessen hatten sich die Laupener mit einem urkundlichen Schutz- und Geleitsversprechen von Albrechts I. burgundischem Landvogt Graf Otto von Strassberg begnügt, das dieser unter dem 2. November 1301 ausgestellt hatte, und noch unter dem 26. April 1309 urkundete Graf Otto zu Laupen weitgehend gleichlautend, diesmal als burgundischer Landvogt Heinrichs VII., und wieder für Bürger und Gemeinde der Stadt zu Laupen: Nos O. de Strasberg comes, serenissimi domini Henrici Die gratia Romanorum regis semper augusti advocatus per Burgundiam generalis bzw. burgenses et communitas oppidi de Loupen, aber für dictos burgenses, villam praedictam seu oppidum et ipsorum attenentes [!]; Gerbertus,De translatis Habsburgo-Austriacorum cadaveribus (1772) S.139 Nr.5 [ohne seu oppidum] bzw. S.139f. Nr.6. – Ein Heinrich-Mandat an Landvogt Otto von Strassberg wird unten zum 30. Mai 1309 regestiert: Nr.159 – »1310 ging [Laupens Königsunmittelbarkeit] wieder verloren, als König Heinrich VII. Burg und Stadt Laupen an Otto von Grandson verpfändete«; Albert Portmann-Tinguely in: Handbuch hist. Stätten »Schweiz« (1996) S.333 mit »Reichsfreiheit«; vgl. die Urkunde vom 15. September 1310: Böhmer, Heinrich VII. (...1844) Nr.315.
Original dating clause: datum in Loupen VIII. idus Maii
Places
- Laupen
Persons
- Heinrich VII.
Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 138, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/RIVIivI/1309-05-08_2_0_6_4_1_180_138/charter>, accessed 2025-04-08+02:00
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