Charter: Regesta Imperii V,1,1 RI V,1,1 n. 773
Signature: RI V,1,1 n. 773
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1214, (Metis)
Friedrich II. schliesst aus liebe zum frieden mit den benachbarten königen und damit die kirche durch ihre mitwirkung sich der ruhe erfreue, mit dem ihm geliebten herrn Waldemar christlichen könige der Dänen immerwährende und unverbrüchliche freundschaft, und fügt, mit rath und beistimmung der reichsfürsten, am dem reiche ienes den frieden zu bewahren und die feinde des kaiserreichs zu bezwingen, alle gränzlande des kaiserreichs ienseits der Elde und Elbe, welche könig Kanut durch viele angriffe gereitzt mit seinem bruder (dem genannten könig Waldemar) eroberte, und ausserdem was könig Kanut und dessen vater in Slavien sich aneigneten, dem reiche ienes bei. Z.: Sifr. erzb. v. Mainz päbstl. legat, Theod. erzb. v. Trier, Amad. erzb. v. Bisanz, Conr. bisch. v. Metz u. Speier hofcanzler, Otto bisch. v. Wirzburg, Otakar kön. v. Böhmen, Ludw. herz. v. Baiern, Lup. herz. v. Oestreich, Theod. markgr. v. Meissen u. der Ostmark, Theob. herz. v. Lothringen, Otto herz. v. Meran, Alb. gr. v. Eberstein. Per in. domni Cunradi etc. Huitfeldt Danm. rigis krönicke 1,180 und danach Pontanus Res Dan. 303. Or. Guelf. 3,826; etwas abweichend Thorkelin Diplom. Arna-Magn. 1,94 aus transs. von 1304 und danach Huill. 1,347. Aus transs. von 1301 Schlesw. Holst. Urkksamml. 2,132. Meklenburg. Urkkb. 1,203. Cod. Pomeraniae 1,230. Vgl. Usinger Deutsch-dän. Gesch. 409. ‒ Im transs. von 1301 blos mit 1214, im transs. von 1304 mit 1214 und ind. 2, also zu den letzten tagen von 1213, [wesshalb Böhmer Wittelsb. Reg. 7 das iahr als zweifelhaft bezeichnete. Aber der aufenthalt zu Metz ist zweifellos der für ende 1214 auch anderweitig festgestellte. Passt dazu ind. 2 nicht mehr, so wird man schwerlich an die der sicilischen, wie der deutschen canzlei fremde päbstliche indictionenzählung zu denken haben. Es passt nun aber weiter auch die zeugenreihe nicht nach Metz. Denn: 1) Es scheint mir an und für sich die annahme unzulässig, dass der könig fürsten aus dem osten des reichs zu einem hoftag im äussersten westen entboten haben sollte, wenn es sich nicht um eine heerfahrt oder um eine wichtige, nur hier zu erledigende reichsangelegenheit handelte; eine berathung über angelegenheiten des nordens gehörte gewiss nicht zunächst nach Metz. 2) Damit stimmt dass wir aus andern urkk. ausschliesslich lothringische fürsten zu Metz nachweisen können. 3) Der könig von Böhmen urkundet 1215 ian. 6 zu Prag; Reg. Bohemiae 1,259. 4) Der herzog von Baiern sollte 1214 dec. schon Rheinpfalzgraf heissen. Ich möchte danach annehmen, dass die urk. zwar zu Metz ausgefertigt wurde, aber auf grundlage eines früher entstandenen schon mit zeugen und iahresangaben versehenen concept, woraus sich fehlen des pfalzgräflichen titels, ind. 2 und fehlen der angabe von monat und tag erklären würden. Schwerlich sind alle zeugen auf einem tage zusammengewesen. Der könig von Böhmen und der markgraf von Meissen waren zuletzt im iuni zu Eger am hofe; gleichzeitig der an diesen verhältnissen besonders betheiligte graf Adolf von Schauenburg; dort werden die anwesenden ihre zustimmung gegeben haben. Wird auf die zustimmung der fürsten sichtlich werth gelegt, so mag man die ausfertigung verzögert haben, um deren mehrere als zeugen nennen zu können. Die übrigen nahmen an der heerfahrt nach dem Niederrhein im aug. theil; in dieser zeit wird die urk. ihrem wesentlichen bestande nach entstanden sein. Nur der erzbischof von Bisanz wird erst nach seiner anwesenheit zu Basel in die zeugenreihe eingeschoben sein. Der einzige nichtfürstliche zeuge, graf Albert von Eberstein, zweifellos ständiger rath des königs, mag vorzugsweise an den bezüglichen verhandlungen betheiligt gewesen sein.] ‒ Waldemar bekämpfte fortan den Otto und seine anhänger, besonders um Stade. Vgl. Ann. Stad. Verbesserungen und Zusätze:
Hamb. Urkb. 1,345 extr.
Verbesserungen und Zusätze (1983):
Von kanzleifremdem Verfasser. Zinsmaier, Reichsgesetze 116. Druck: MGH. Constit. II, 64 Nr. 53 -- Diplomatarium Danicum I (1957). Raekke 5 Bind Nr. 48 -- W. Lammers, Verzicht auf Reichsgebiet. Friedrichs II. Urkunde von Metz 1214, in: Geschichte und Verfassungsgefüge (Frankfurter Histor. Abhandlungen, 5), 1973 S. 56 mit deutscher Übers. Zur Sache ebda. 56--89. -- Ders., Vestigia Medievalia, in Frankfurter Histor. Abhandlungen 19. 1979, S. 303--337. Regest: Cod. dipl. Saxoniae I. 3, 148 Nr. 197.
Source Regest:
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Friedrich II. – RI V,1,1 n. 773, http://www.regesta-imperii.de/cei/005-001-001/sources/1214-00-00_1_0_5_1_1_1371_773 (XML)
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Friedrich II. – RI V,1,1 n. 773, http://www.regesta-imperii.de/cei/005-001-001/sources/1214-00-00_1_0_5_1_1_1371_773 (XML)
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Comment
Zeugen:abstracts:
- Cod
Places
- (Metis)
Persons
- Friedrich II.
- Sifr. erzb. v. Mainz päbstl. legat, Theod. erzb. v. Trier, Amad. erzb. v. Bisanz, Conr. bisch. v. Metz u. Speier hofcanzler, Otto bisch. v. Wirzburg, Otakar kön. v. Böhmen, Ludw. herz. v. Baiern, Lup. herz. v. Oestreich, Theod. markgr. v. Meissen u. der Ostmark, Theob. herz. v. Lothringen, Otto herz. v. Meran, Alb. gr. v. Eberstein.
Regesta Imperii V,1,1 RI V,1,1 n. 773, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/RIViI/1214-00-00_1_0_5_1_1_1371_773/charter>, accessed 2025-04-14+02:00
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