Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 17, S. 329
Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 17, S. 329



Wir Fridreich etc. bekennen etc. das auff den nagstn donrstag nach sand Feterstag ad vineula für den wolge- boren Wilhalmen, marggrauen von Hohberg etc. vnserni rat, den wir in disen vnd andern sachen, so für vns in vnserm kuniglichen liofe hangen onvnser stat znriehter geseezt haben, als er mit andern vnsern fürstn, cdeln, strengen vesten vnd lieben getrewen vrteilsprecher hye- nach gestern zu gericht gesessen igt des hochgebornen Ludweigs des eitern, pfalicnezgrauen bey Beyne, her- czog in Beyren vnd grauen zu Mortani vnsers oheims vnd fürstliehn machtbotten von sein selbs vnd der gei nen vonLanguigen wegen mit vollem verschriben gewalt
Johann und Ulrich von Oettingen. 1442, 6. August.
des zum rechtn gnug was vnd begertn durch iren ange- dingtn fursprechen si zu uerhorn, so woltn si des sei Im vnserg oheims vnd furstn clag wider die edln Johannsen . vnd Virich gebrudern grauen zu Ottingen furnemen vnd erzellen, dawider der vorgenant Johanns graue zu Ottingen von sein selbs vnd des vorgenanten «eins bru- dera wegen durch seinen furlegcr ausserhalben rechtn vnd das er sich zu recht nit bedingt mit auswortn redt vnd maint, 'das er noch sein bruder nicht schuldig warn, herezog Ludweigen vorgenant seiner clag zum rechten zu antwurtn, es wäre denne, das sein machtbotten gebalt hettn in eins widerrechtn zu sein, darauff die vorbenemp-
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XXXIV Anhang. König Friedrich IV. 1442, August 6.
ten machtbotten durch iren angcdingtn fursprechen red ten, si hetten eich zu recht vnd als recht ware bedingt vnd stundn da in clag weise auff endleiche furputt den vorgenanten Johannscn vnd Vlrichen grauen zu Ottin gen zum drittenmal nacheinander verkünd als recht ware vnd getrawtcn ei antwurtten in billichen als den ersten clagern irer clag, hetten ei dann ichcz von widerrech- tens oder andern sachen wegn furzubringen vndj|zu re den , darumb niochtn si sich rechtenlichen andingen vnd das furliringen in recht vnd darumb lassen besehe nen wis recht wäre, auff das begert der vorgenant Jo hanns graff zu Ottingen aber vnbedingt vnd anszerhalb des rechtn von herezog Ludweigs vorgenanten macht botten zuuersten, ob si da stunden vnd gewalt hettn im vnd seinem brnder widerrechtens zu sein von ir Zu spruch vnd vordrung wegen, so sj hettn zu herezog Ludweign vorgenant, wo aber das nit ware getrawte er billich zu sein solicits an vus vnd vnser churfurstn zu brengen ; herezog Ludweigs machtbotten antwurtn darüber als vor, si getrawtn als die weil Johanns graff zu Ottingen sich nicht angedingte zu recht als recht were, das sj im dan vmb solichs nit schuldig wem zu antwnrtn, wenn er sich aber rechtleich zudingte vnd zn recht antwurtn wolt hofften sj wa sich das geburte zu dem vnd andern zu antwnrtn als recht ware, also ward die each von dem rechtn an vns geschobn, die wir nn noch vil redn vnd widerredn von beidn teyln vor vns vn- sern kurfürsten vnd fürsten beschehn wider fnr den ge nanten marggrafen Wilhalmen von Hochberg vnsern richter gewysst vnd geschobn vnd damit beuolhen ha ben den vorgenanten parthien dem rechten einen;gangk zu lassen, das och beiden tail verkündt ward vnd nu darnach vff freytag der yeczgenant Wilhelm marggraf aber zu gericht gesessen ist, so sind des dikgenanten herezog Ludweigs machtbotten fur gericht komen vnd hand durch iren angedingten fursprechen <!• - erstn drey enndtleicher fnrpott glöpleich abgeschrifftn vnd daby hesigelt executory vnd brief zaigt vnd verlesen laszen die rechtleich anszwiszten, das solich furpott den ge nanten Johannscn vnd Vlrichen grauen zu Öttingen zu rechten zeitten nacheinander vnd als recht ist geantwnrt vnd verkündt warn vnd saeztn darauff ir clag also, wie das die dikgenanten Johanns vnd Virich grauen zu Ottingen mit samdt iren helffcrn innerhalb zwain jaren dem vorge nanten herezog Lndweign vnd den seinen vonLanguigen ir küg rosse rinder vich vnd herd genomen vnd hingetri- ben ettleich der seinen vom leben zn tod bracht ir trait vnd körn gebüst vnd sj mit ¡rem vnrechtleiehn krieg zn ei ner wer vnd groszem schadn gepracht vnd darezn ett leich gefangen hetten alles vneruollgt vnd vnerlaubt alles rechtn, begertn vnd eruordertn in daromb bekerung vnd wandl mit recht zu eprechn neralich fur den vorge nanten nam fnnfftansent zwayhundert vnd nunezig gol den pessrnng der ertSttn die gefangen ledig vnd für die
» ¡ist vnd trettung des getraist vnd fur den schadu des widersaezes den sy gelitn vnd enpfangen hettn zwain- czigtausent gulden inynder oder mer vngenerleich vnd furter hettn si zu recht mer zu reden behieltn sj in ir recht. Also nachdem allem vnd über solich furpott vnd verkundung auch vnser anderwerb benelhnnsz vnd das die vorgenanten Johanns vnd Virich grauen zn Ottingen gebruder noch niemans von iren wegen mit gewalt das zum rechtjgnüg war nicht erschynnen ist, denn allein Hanns von Hawsen der anszerhalb des rechtn vnbedingt begert zu redtn vnd auch ettleich auszred tett, dawider aber herzog Ludweig dikbenennten machtbottn redten sj getrawten nachdem sj sich zugedingt hetten vnd im rechtn stunden Hanns von Hawsen vorgenant solt nit gehört werdn, er bedingte eich dan vnd hett gewaltz gnüg /.uni rechtn, besonder wan Johannscn grauen zu Ottingn vber die drew verkundtn furpott jetzo endleich zn dem gericht verknndt vnd im vnder äugen zu wissen getan were worden vnd begertn aber bekernng vnd wan deis in vorgeschritten wise vnd nach dem ertail ward, das Hanns von Hawsen ausserhalb rechtns vnd an gewalt des zu rechtn gnug ware nit solt gehört werden, namen in der richter vnd das gericht ain gespräch vnd bedenken vmb die hoptsach vnd also nach rat den sj hyerinne ge- hept hand, syndemaln vnd den Jnhannsen vnd Vlrichen grauen zu Ottingen dry rechtleich tag nacheinander ver kündt sind vnd nu graff Johanns von sin vnd sins bruders wegn zum drittn vnd lestn rechtag mit auszreden von des widerrechten wegn die sach an vns zn bringen be gert hat vnd als das beschechen ist, wir die sach wider fur den obgenanten vnsern richter vnd gericht gescho ben haben vnd beuolhen zwischen peidn tailn dem rechtn seinen gangk zu lassen, das auch von stund inen vnder- augn verkündt ¡st vnd nn zum nechstn gericht darnach weder Johanns noch Virich grauen zu Ottingen noch nyemands von iren wegn mit vollmeehtigen gewalt der zum rechtn antwurtn wolt erschynnen ¡st, so ¡st mit ge- inainer eintrechtlcicher vrteil erteilt vnd zn recht ge sprochn, das Johanns vnd Virich granen zu Ottingen vurgenant den von Languigen ir gennmenen kite rinder rosz vnd herd bezallen sollen, also was vnd wienil ain yegleicher von Languigen fnr seinen schadn der im lie schechn sey mit seinem vnd zwayer vnuersprochen man ayd die weder tayl noch gemaind mit ¡nn daran haben behalten mag, doch das solich sum des schadne gancz mitteinander funfftausent zwayhnndert vnd newnezig Reinscher gnlden nit übertreffe, doch das sy sollen der ertottn seien bessern vnd wandeln nach rat desbischolfs vnd seiner gelerttn in des bistumb , so peyd tayl gesea- sen sind vnd des lanndtz gewonhayt daselbs, sj sollen anch die gefangen ir vengknnssz vnengoltn ledig lasszn vnd zellen vnd als dan herezog Ludweigs obgenant macht bottn von wüstnug wegen der getrayd auch schadn ge nordert vnd begert hand ist mît der inerren vrteil erteilt
Anhang. König Friedrich IV. 1442, August 9. XXXV
nid gesprochn, was vnd wieuil ain yegleicher von Lang- uigen fur seinen schadn der im beechechcn sey mit sei nem vnd zwayer vnuersprocbnman aydriie wederteil noch gemain daran mit in hand behalt, das sollen Johanne vnd Virich grauen vorgenant inen vnd auch bezalen vnd bekeren vnd von des andern schadn wegn des widersa- czes wollen herczog Lndweig vnd die von Languigen die dikgenanten Johannsen vnd Virich granen zu Öttingen darurab anspruch nit vertragn sol fnrer darumb beschechn das recht ¡st, vnd sind an dem gericht gesessen die er- wirdigen Peter zu Augspurg, Fridreich zu Kengspurg
bischone, die edln streng vnd veston Conrat herr zu Limpnrg erbschenkch, Hanns von Parsperg, Pupilli von Elrbach, Peter von Morsperg, Heinrich von Bappenhaini erbmarechalkch, Hanns von Nortemberg erbkucheninai- ster vnd Steffen von Emerszhoffen vnser vnd des reichs liebn getruen.
Mit vrkunt dies briefs versigelt mit vnserm kunig lcichn anhangundem insigl.
Gebn zu Frankfurt nach Cristi geburt vierzehen- hundert vnd in dem zway vnd vierezigistn jar an sand Sixtcntag, vnsers reiche in dem drittn jar.
Regesten des römischen Königs Friedrich IV, ed. Chmel, 1838 (Google data) 17, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/RegestenFriedrichIV/2b0b8d23-4de2-419d-8e45-a2f9579d97db/charter>, accessed 2025-04-09+02:00
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