Wir Friedrich etc. einbieten allen vnd ieglichen fursten geistlichen vnd werntlichen grauen freyen herrn rittern knechten hauptlcutcn amptleuten richtern phlc- gern burgermeistern reten vnd gemeinden aller vnd ie- glicher stelle merekte vnd dörffere vnd sust allen andern vnsern vnd des heiligen richs vndertan vnd getrewen, die mit disem vnserin brieue oder teincin vidimus ermant werden vnser gnad vnd alles gut. Erwirdigen hochge- bornen edeln vnd lieben getruwen, sich hat gemacht als vns vnser lieber getruwer Hanns Fridcregckcr durch brieue nnd instrument furbracht hat, das Michel Kcrtz von Nu- Temberg Heinrichen Hirtnogcl von Newenmarckt mit et licher andrer kaufmanschafft ein ballen die desselben Fridderegkcrs gewesen ist aufgeben vnd beuolhen hat gen Rcgcnspurg zu füren vnd als derselb llirsuogel gen Haimbaur körnen ist hat er dem phleger daselbs solich gut wollen verzollen vnd vermauten vnd als der phleger in hat gefragt, was vnd wclicherlay guts er fürte, das er im gesagt hat den allein vnd die vorgenanten ballen kond er im eigentlich nitgesagen, was guts darinne wäre, wol redt er mit dem phleger, wenn er gen Regenspurg

käme, so wolt er von dem obgenanten Hanns Fridcrcg- ker erfaren, was des guts were vnd darnach so wolt er im das volliclich vermauten vnd verzollen vnd im ouch darvm pfant vnd burgschafl't setzen, daran der selb phleger nicht wolt benügen han, sonder er hat sich solicher ballen vnd guts vnderzogen in der meinung, das die mant vnd der zolle solt verfaren sein vnd hat der vorgenant Hanns Fridcrcgkcr solich ballen vnd gut müs sen viub dre«hundert gülden ausbürgen, also wa er so lich sach in einer zeit mit des diirchlcuchtigci—vnsers lieben bruders des kunigs von Tenncmarck viczlhnm nicht austrug vnd richtig machte, das er dann dieselben dreihundert gülden solt verfallen sein. Wir haben vf so- lichs desselben vnsers bruders des kunigs von Dcnnc- iii.m k vicztuin vnd amptluten nie wann ein mal ernst lich geschriben, wann solich sach vngenerlich zugangen were dem vorgenanten Hannsen Frideregger die zu uer- zeihen oder ob sy das nicht zu tun meinten recht von im auinemen wölten, dann wa sy der eintweders nit teter, so mussten vnd wolten wir demselben Frideregker gun- nen vnd gestatten vnsers bruders det knnigs von Den-

LVI Anhang. König Friedrich IV. 1443, November 26.

nemark lent vnd ir gut widerumb aufzuhalten, so lang biss dem vnsern vmb solich vbcrgriff Tnd freuel ein be- nngen beschehe. Aber «y band vns solicher vnser gebett nit wollen eren, ouch dem vnscrn der in vor vnsers bru- derg des kunigs von Tennemark raten wolt zu recht gestanden sein recht nit wollen gestatten vnd daraufhat Hanns Frideregger vns angeruffen vnd eruordert, wann solich sach vnd handel vngeuerlich zugangen sey vnd doch der furman die maut vnd den zol weder verfaren noch verbrochen hab als zu mereken stc, wann noch kain maut noch zolle von dem ,gut sei gegeben worden, annder der furman nu mit dem pfleger getedingt vnd lic- gert hat im tag zu geben biss er sich erfaren milcht, was vnd welicherlay das gut were, so wolt er im das vollic- lich vermauten als vorgeschritten steet vnd der phlegcr zu Hcimbaur vnbillich darüber sich seins guts vnder- zogen vnd im solich vorgemelt dreihundert gülden an recht hab angenomen das wir im dann darumb zu hilff knmen wolten, damit im solich sein gelt bekert werde an schaden vnd vmb solichen handel wöll er vor vns zu recht steen. Wann wir nu alleweg des vorgenanten Fridereggers zu recht mechtig gewesen vnd noch seyen so können noch mögen wir im nach vnscrn Schriften

in disen Sachen beschchen das nit versagen, darumb so haben wir demselben Frideregger vnd allen den die im des heiffen wollen gegunnet vnd erlaubt gunnen vnd erlauben inen mit disembricue, das sy vnsers obgenan- ten bruders des kunigs von Dennemarck leut vnd ir gut wa sie die betreten vnd ankörnen mögen es sie in stetten Blossen merekten dörfTern vnd gerichten vff nas ser vnd vff dem lande sollen vnd mögen aufheben hinfü ren pfenden arrestieren heften vnd an werden vncrlobt vnd vneruolgt des rechten so lang vnd souil biss dasa dcrselb Frideregger der vorgemclten druhundert guldin wider bezalt wirt an allen; seinen schaden, dauor diesel ben leut noch gut dhein freiheit gelcit noch sicherhait freyen noch schirmen sol in dheinen weg. Vnd darauf so gebieten wir euch allen vnd iglichen von: Rn. k. macht ernstlich vnd vestielich das ir dem vorgenanten Hans Frideregger vnd seinen helffern wenn vnd so dick ir hierüber durich sy eruordert werden hilflich vnd forder lich syen nach ewerm vermögen als lieb euch allen vnd iglichen sey vnser vnd des richs swär vngnad zu uer- myden.

Geben zn Wicnn am nechsten sinstag vor aller hei ligentag vnsers richs im vierden jar.