Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 4, S. 303
Wir Friedrich etc. bekennen etc. daz an vnaerr stat vnd von vnscr beuelhnüs wegen in vnserm kuniglichen hole alhire zu Wicnn der edel graf Gnmprecht von Ne- wenar, erbvorgt zn Collen vnd herre zu Alpen, vnser rat vnd lieber getreer mitsampt andern vnsern getruen, die bej im am rechten gesessen sein, ncmlich dem cdeln Wil helm von Grnnenberg dem strengen Sigmunden Lanndes- perger, rittern, den ersamen Conradtn Rnhing von Fry- burg Jacoben von Lynsz, lerem in geistlichen rechten, vnd den vesten Hansen von Bosnang, Hannsen von Emsn, Jörgen Frawnhofer vnd Meynharten Florianer auf heut datum disz brieues zu gericht gesessen vnd daselbst in gerichte erschinen ist der ersame Johannes Geysler, nich tiger procurator vnd anwalt der burgermeisters rats vnd gemeinde der stat zu Wasserburg vnd Niclasen Hellers lanndschreibers daselbs, als er das volliclich bewiste vnd gedingte sich als recht ist, vnd bracht für wie das Mert- teinSchräg, burger zuEysteten, die egenanten von Was serburg vnd Niclas Heller von ettlicher Zuspruch wegen so er zu in zu haben vermaint vor dem frien stul vnd dem frigreucn zu Waltdorff, Heinrichen von Lynnc in West- nalen, vber solich loblich frihait so das liaws von Beyern begnadet were, vnd vber das, daz er sy vor irein gerichte do sy es billich tun solten, nye erinnert noch fürgehei- schen hietc, furgeuordert vnd geladen habe, solich obge- nante ladung wir darnach von anbringens wegen vnsers lieben oheiras vnd fürsten berezog Ludwigs von Bciern des eitern, aucn von der obgenanten von Wasserburg vnd Niclas Heller appellieren vnd beruffung wegen von dem obgenanten frien stül vnd freygreucn abfordertn vnd schribn daranff vnserm lieben neuen vnd kurfürstn, dem erwirdigen Dicthrichen erezbischoucn zn Colin etc. ernst lich gebietundc, daz er den egemelten frigreucn anhalten vnd die sach wider für ins wisen vnd furder darinn nicht richten 6olte, das er auch also getan vnd die sach für vns gewiset hat, als dann das vnser kuniglich brief vnd des egenanten erezbischoffs weisbrief die alda gele sen wurden clerlicher ynnehielten, vnd wiewol wir dar nach den vorgemelten von Wasserburg vnd Niclasen Hel ler, ouch Mertein Schrägen rechtlich tag mit vnsern ku niglichen briefen für vns oder vnsern richter zu komen vnd des rechten auszewarten geseezt hetten, yedoch so
were der obgenant Schräge zu solichem rechttag nicht komen, noch n jemand von seinen wegen darzu geschickt, snnder die egemelten von Wasserburg, Niclas Heller vnd der obgenant Geisler von irn wegen hetten des rechttags ansgewarttet, vnd hofften nach dein vnd der obgenant Schräge also aushüben were, vnd die seinen nicht ge schickt hette als vor stat, daz die obgenanten von Was serburg, vnd Niclas Heller billichen solicher vordrung so der vorgemelt Schräg in irer kosten vnd schaden den sy darumb von solicher ladungen wegen gehebt hetten, bil lich ain kerung tun, vnd in die ablegen solte vnd seezten das zum rechten auf des obgenanten vnsers richters vnd ander die bej im am rechten sassen, ain gespreche geno- men, vnd haben ainhelligklich zn recht gesprochen vnd erkannt: sindtenmalnoffenlich zudreyen maln gerufft ist als recht ist, daz Mertein Schräg noch nyemand von sei nen wegn der in verantwnrt hette erschinen ist, daz dann die offtgenanten burgermeister Täte vnd gemaindc der stat zu Wasserburg, vnd Niclas Heller, lanntschrei- ber daselbst, der vorgenanten ladung, darumb der obge nant Schräge sy in Wcstualn geladen hat, gancz ledig sein sollen, vnd in auch von solicher heischung vnd la dung wegen, darumb wir bede tail yecz für vns geladen haben, auch diszmal nicht pfiiehtig sein ze antwurten; meinte aber der benant Schräge die obgenanten von Was serburg vnd Niclas Heller sprüch nicht zu uerlasscn, so mag er sein recht suchen vor vns oder irem Ianndsfür- sten darunder sy gesessen seyn, desgelichn die egemel ten von Wasserburg vnd Niclas Heller, ob sy den obge nanten Schragn spruch nicht vertragen wolten vmb solich kost vnd schaden, den sy von der obgenanten zwayer ladung wegen empfangen haben, vor vns oder an den ennden vnd gerichte, darunder der obgenant Schräg ge sessen ist, das recht neraen vnd suchen mögen; solichen obgenanten spruch vnd vrtail wir ouch verfolgen.
Mit vrkunt des briefs versigelt mit vnserm kunig- lichn anhangenden insigel.
Geben zu Wienn nach Christi geburt xiiijc jar, dar nach in dem xlj jar an dem nechsten montag vor sant Margareten tag, vnsers richs im andern jare.
Ad mandatum domini Regis Hermannus Hecht.
Regesten des römischen Königs Friedrich IV, ed. Chmel, 1838 (Google data) 4, in: Monasterium.net, URL </mom/RegestenFriedrichIV/f40723af-f791-4938-91df-5af02d391ca5/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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