Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg im Jahre 1530, Nr. 94, S. 259
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Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg im Jahre 1530, Nr. 94, S. 259





Aus dem von dem Kurprinzen eigenhändig geschriebenen Origi, nale im gemeinschaftlichen Archive zu Weimar Nez. L. lol. 37. ««-. 3. Blatt 22. und 23.
Hans fridrych, Herczock zcu Sachssen ic.
Lyeber Dolczyck, Ich Hab ewer schreyben verlessen vnd
genediger meynung versthanden, vnd was dye fachen belangen
') d. i. Zanke, oder Zanks.
") Diese Abschrift ist in den Acten nicht vorhanden.
"*) Das Folgende, was vielleicht nichts als den Schluß des Schrei bens enthielt, fehlt. Das Schreiben endet auf Blatt 18' un ten; die Rückseite ist leer.
240 . Zun.
thuet, derhalbenIr aüsgeschye '), zceyffelt -j myr nyt, Ir wert neben den zceyhen ') grassen nunmals geHort vnd myt antwort abgefertiget seyn.
Dye vrsach aber, das Ich euch In der eyle geschrieben Hab, Ist dye, Ich bin durch den tnecht, der myt euch gewest Ist, berycht worden, wye graff wylhelm von newnarn etwas schwach soll worden seyn, wye wol Ir myr In ewerm schreyben nychtes davon vermeldet htt; so es nun sych dermassen hylde, als Ich zcu got nyt hoffen wyl, thruge Ich es myt dem stummen graffen eyn getrcwlyches vnd genediges myt leyden. So auch seyn schwacheyt etwas vber dye hant genommen heue, als Ich zcu got nyt hoffen wyl, vnd er myt eynem gutten leybartztnyt vorscheu Ist, so wollet myr sulches vermelden, so wyl doran seyn, das m. g. h. und vatters leybartzt ^) zcum forderlystcn wey ") Im seyn sol, vnd wye allenthalben dye fachen vmb In sthehet, wollet mych vnferzcochlychen wyssen lassen, Neben dem dye weyl vnssers Hern des keyssers antunfft nochmals nyt versychert, auff was tack Ir mal alhye ankommen wert, nach dem dem euchsulcheS an zcey'ft fel wert wyssens styn. So wolt mych, wen Ir es gewys wyst, wey bryeff zceygcr zcum forderlysttu wyssen lassen, auff das man sych dornach zcurichten, vnd so es geseyn tan, achtet Ich für gut, das Ir for Ir Mal alhye ankemmet, hierbei) berycht zcu thuen.
So Ist auch tey. mät von den curfürsten geschrieben worden, den eynzcock belangent vnd Ir mat dye verordcnung zcu befellen vnder den gcmeynen surften, nach dem sye sthreyttyck seynt, heym gesthalt, wye Ir an zceyffel wert berycht empfangen haben, der halben wollet doran seyn, das dem Haus von sachssen am ampt vnd sunst des sthandes haben wyr. .. ^) nychts entzcogen wyrt. , Nach dem auch Ir myt besehen het, wa dye entvfaung Ir mat Im felde am betemmesten °) beschehen mack, vnd Ir mat, — auch
1) d. i. ausgeschickt. 2) d. i. zweifelt. 3) d. i. zweien. 4) d. i. bey.
5) Es fehlt hier ein Wort. Vielleicht ist zu lesen: „ hohen
Würden". 6) d. i. bequemsten. ') Caspar Lindcmonn.
Iu". ^ 241
auch den sthenden beschwerlychen seyn, dye entpfaung nach der brücken worttes zcu thuen, vnd es nach aller bekemlickeyt von lechfeldt bekemmet seyn wyl, wollet der halben sulches marckgraff Heychen von nassaw vermelden vnd darob seyn, das der zock vber das lechfelt genommen werde, vnd was Ir In dem aus- rychtet, weit myr In schryfften zcu erkennen geben, oder so ewer ankunfft so walt') beschehen mocht, selber berychten.
marckraff Heynrychen wellet meyn wylligen freüntly- che« dynst sagen vnd mych s. l. freuntlychen befelyn, des gleychcn wellet die zcene grasten von meyuet wegen grussen vnd fyl guttes an zceygen, vnd das Ich hoff, sye sollen In kurcz guet antwort bryngen.
Doctor Lutter hat eyn buch an dye bysoffe ausgehen las sen, ^) das werde Ich euch vber schycken, welches Ir wol wert auszcutheylen wyssen, wo es wol angeleget Ist. dis alles Hab Ich euch In eyle genediger meynung nyt verHalden wollen. Da^i auschpurck freytack nach pfynsten gantz spet Im xxx Iar.
^.85. , 10. Iun.
Hans von Dolzig an den Kurfürsten Johann von Sachsen.
Aus dem Originale im gemeinschaftlichen Archive zu Weimar ließ. L. lol. 37. Nr. 3. Blatt 16.
Dem Durchleuchtigste», Hochgebornnen fursteu vnd Hern, Hern Io Hansen Heryogen zu Sachssen vnnd churfursten «., meinem gnadigsten Herrn,
zu fürstlichen Händen.
Durchlauchtigister vnd Hochgebornner kurfurst. E. kl. fl. gnaden sein mein gehorsame dienstwillig vnderthanigteith zu»ior.
1) d^ i. bald. , ") «Vermahnuug an die Geistlichen, versammelt auf dem Reichs tage zu Augsburg.«
F»rstema„n's Urlundenduch. 16
242 Iun.
!
Gnadigister Her, E. K. f. gnaden Hab ich des nestvorgangeuen montags ^) von Schwatz auß geschrieben, welichen brieff E. kl. fi. gnaden Ich bey Ewgener dem Einsponnigen zugeschickt In Zuuörsicht, Er sey E. Kf. gnaden hiuor auch zukomen, dar Inne angezeigt, wes sich dazumall nach gelegenheyth Zuberichten zuge- tragen. Volgench haben Ir die tay. M t. sampt dem konig V er - dinando Irtagreyssen auff Kopstain, dadannen auss Ro se nhaym, vnd den dornstag Zu nacht Jungst vorschinen Zu Eberstorff Im tlostcr Ir Nachtlager gehalten. Vnd auff heut Freytags ain Jagt Mittelwegs nach München gehalten, wie wol des fordern tags am Dornstags zwischen Rosenhaym vnd Eberstorff gleichermassen auch geIagt. vnd allenthalben mit besundcrn bestalten Trost >) Ergangen, vnd vil hyrssen ') gefan gen. Die beyde furstcn H-rtzo^ Wilhelm vnd Hertzog Lud wig feint Ir Mt vnz ^) gegen Nosenbaym Entgegen gerit ten, wie wol Hertzog Ludwig gegen Kopstain des morgens frühe, ehe Ir M t dadannen abrcysten, cmkomen sein, vnd wie sich der Einzug all)ie Zu München Erfolgt, befinden E. t. gl. gnaden hieben Sumarie In Eyll verzeichenth ^), Wie E. fl. gnaden Ich auff Zukunft wil goth vnderchanig ferner berichten will. Grass Heinrich von Nassaw seinth Zu Kopstain hinder tay Mt. verblieben, vnd bey Ime beyde graff Wil« Halm *5*), ynh ftjn gnade seint lagerhafftig am potegraw. Aber auff morgen Sambstag verhoff ich, Ir gnaden werde an« her nach volgen zu Wasser «ber schiff.
Wiewol man sich aigentlich vormutt, tay M? sampt dem konig Verdinando sollen auff bitt der fursten von Beyern biß auff freytag nach corporis M ^) schirsttunftig alhir zu Mun «
') d. i. am 6. Iun, welcher Tag im Jahr 1530 der zweite Psingst- festlag war. Den Brief habe ich in den Acten nicht gefunden.
") Diese Beilage ist nicht mehr vorhanden.
'") Wilhelm von Nassau und Wilhelm von Nucnar.
1) d.i. Troß. 2) d. i. Hirsche. 3) d. i. bis. 4) d. i. Christi.
Iun. 243
che« verharren, Domit alßo Ir Mt auff den Sambstag dar» nach*) zu Auschburg Einkomen mochten: Zdoch ßo stet es noch In Zweyfeln, Ob Ir Mt auff dinstag nesttunfftig **) wid, derumb sich hydannen dohin gegen Auschburg Erheben mochten.
Kay M? sollen M *""") knechte vewrdenth haben, welche zu Auschburg die »vache versehen sollen.
Die kay Mt haben Ir Im Einzug alhir zu München mit dem schwert dinen lassen Graf (?) . . . ****) Ir Mt fur< gefurth.
Das alles Hab E. tl. fl. gnaden Ich In vnderthaniger mey« nung nicht vneroffenth wollen lassen, vnd bith vnderthenigtlichen. In dem Eylenoen vnformlichen bericht ain gnedigs Erdulden zu» haben. Da^ München freytags zu abends In der psingst, Wochen Anno dnj 1630.
E. kl. fl. Gl.
vndertheniger diener Hans von Dolzk.
Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg (1530), ed. Förstemann, 1833 (Google data) 94, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/ReichstagAugsburg/d16c7ab8-015e-4410-ba74-bb3ed689557a/charter>, accessed 2025-04-20+02:00
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