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Charter: Hans der Grausame von Sagan/ Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, ed. Stenzel, 1850 (Google data)  81
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Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 81, S. 284
 

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Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 81, S. 284

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    Beilage 25.

    Herzog Heinrichs Schreiben an den Obersten Hauptmann über

    Hans von Motschelnitz1).

    12. Juni 1581.

    (Original.)

    Vnnsere freundtliche Dinst, vnd was wir mehr liebes vnd guttes vermögen jeder Zeit zuuorn.

    Hochwirdiger Furst, besonder lieber Herr vnd gutter Freundt. Ewer Liebden wirt freundtlich eindenckb sein, demnach Hanss Mutschelniz vber die beschlossene Vergleichung in vnser Stadt Ligniz gekomen, vnd aus lautterer vbermessiger Hoffart ganz hönischer Weyse die Wechter vnter dem Thor gefragt, welchem Herrn sie zu gutte wachten, vnd als sie ihnen dahin beantwort, sie hielten beides vns vnd vnseren Brudern Sr: Liebden zu gutte die Wache, er ganz hönisch vnd spöttisch zu vnserer grossen Verkleinerung vnd Nachteil darauf gesagt, sie durften vor vns keine Wache mehr halten, denn er hielte es dafur, das wir ein gefangener Furst weren, das wir vns desswegen, vnd weil er auch vorhin vns vnd vnsern zugeordneten churfurstlichen Gesanten zu Pragg allerlei Mutwillens also bewiesen, beschwert vnd gebetten, ihnen aus vnser Stadt abzuschaffen, hirmit durch seinen vnruigen Kopf in vielen Sachen keine Störung eingefuhret wurde. Ob nun wol Ewer Liebden neben den andern Herrn Commissarien sich darauf freundtlich vnd dinstlich erkleret, das sie alreit, ohne vnser Begern, dahin geschlossen betten, ihnen den Mutschelniz abzuschaffen, vnd weil Ewer Liebden vnd die andern Herrn Commissarien gleich mit Verwunderung vor- nohmen, was vor vngeburlicher Reden vnd Fragen er sich gebraucht, wolten sie ihnen genzlich wegschaffen, inmassen dann auch ihme derentwegen Befehlig geschehen: so ist er doch yber Ewer Liebden vnd der andern Herrn Commissarien Verordnung, vns zu einem sonderlichen Troz vnd Hon, nicht alleine in der Stadt verblieben, sondern auch noch darzu mit vnserem Brudern Sr: Liebden vor Ewer Liebden vnd die anderen Herrn Commissarien gekomen, vnd derselben Befehlich vorechtlich hindangesezt. Darauf wir dann vns abermaln bein Ewer Liebden beklaget, vnd vns angegeben, dofern er nicht abgeschafft, vnd wir wes anders gegen ihme vornehmen wurden, das Ewer Liebden vnd die andern Herrn Commissarien vns entschuldigt halten wollen. Darauf wir vnsern Hoffmeister vnd Secretarium zu ihme dem Mutschelniz abgefertigt, vnd ihnen noch einest dahin verwarnen lassen, dass er sich wurde wissen zu berichten, wie er mit vns ein Zeit hero gestanden, vnd das vns ganz befrembdet vorkeme, das er vnser vnerfordert, in vnser Stadt vnd Festung kommen durffte, vnnd sintemal er

    1) Vergleiche was oben S. 129 f. über diesen Gegenstand steht.

    Beit. 25. Herz. Heinrichs XI. Schreiben a. d. Obersten Hauptmann üb. Hans c. Motschetnitz. 271

    sich ezlicher vngeburlicher Reden vnter dem Tohr gebraucht, vmb deren willen vnd auch sonst die Herrn Keyserlichen Commissarien ihnen aus vnser Stadt geschafft, so wolten wir ihnen nochmaln ermahnet vnd verwarnet haben, seiner Gelegenheit nach, aus vnser Stadt an andere Ortte zu reiten, vnd vns in vnser Stadt vnbedrengt zu lassen, dann do es nicht geschehen, vnd ihme daruber wes Anders begegnen wurde, möchte er ihme dassselbe selbst beimessen. Darauf er geantwort, er hette sich zu dieser Sachen nicht gedrungen, sondern hette sich auf Befehlich seines in Gott ruhenden lieben Herrns, Herrn Sigmunds von Kurzbach, von vnserem Brudern Sr: Liebden zu einem Rath bestellen lassen, vnd weil deme also, so könte er sich auch hinder Vor wissen seines Herrn in keine Antwort einlassen.

    Vnnd als er sich hieruber mit vnserem Brudern Sr: Liebden beraten, haben S. Liebden durch ihren Hoffmeister vnd Burggraffen, neben dem Mutschelniz, do der Kreyselwiz das Wort gehalten, vnsern Gesanten anzeigen lassen, das Ihrer Liebden selzam vnd mit Verwunderung befremdet vorkeme, das wir vns vnterstehen durfften, Ihrer Liebden Diener vnd Räthe abzuschaffen, aldieweil Ihre Liebden alhier in einer Herberg legen, vnd vmb ihr Geld zehreten, auch eben des Krauts vnd nichts geringers, auch so wol als wir mitregirender Landesfurst weren, vnd wie es vns gefallen möchte, do S: Liebden sich vnderfingen, vnsere Diener von vns abzuschaffen. Hirauf weiter der Mutschelnitz angefangen, er hette Chur- vnd Fursten gedienet, vnd sich in Kriegssleuften gebrauchen lassen, vnd wolte keinem vnserer Diener wes beuor geben, der sich ehrlicher vnd adelicher als er gehalten. Gleich möchten sie ihme wol sein, aber nicht vber ihn.

    War wer es, nachdem er sich nicht aus Vorwiz, sondern aus Verschaffen seines in Gott ruhenden lieben Herrns bei vnserem Brudern Rathsweyse bestellen lassen, das S: Liebden anfenglich, auf seinen Rath, gegen Pragg gezogen, vnd ihre Sachen bei der Keyserlichen Maiestat anhengig gemacht, dann keinem ehrlichen vom Adel geburen wolle, dis, so er geredet, gethan oder vorgenohmen, in Leugnen zu stellen. Wie er dann sich die Zeit seines Lebens allen- adelicher Tugent beflissen, vnd Nw- mandessen weder belogen noch betrogen hette, vnd gar nicht gestehen wollen, das ihme von den Herrn Commissarien einige Abschaffung erfolget, vnnd wolte sich dieses Spots bei der Rom. Keys: Maiestat, vnserem allergnedigsten Herrn, mit ehesten gebur- lichen zu beschweren wissen. Wann dann Ewer Liebden als der PrincipalCommissarius sich freundtlich hat zu bescheiden, wass vor Missuerstandes durch ermeltes Mutschel niz es vnzeitigen Fragen, Reden, vnd Vornehmens beides zu Pra gg, do er sonder lich von der Rom: Keys: Maiestat, vnserem Allergnedigsten Herrn, in geburende Straff genohmen, vnd in weissen Thorn gesezt worden, vnd dann auch alhier, sowol zwischen vnser Fraw Schwester, Herrn Sigmundts von Kurzbachs seligen1) hinderlassener Wittib, vnnd den Herrn Kurzbachern entsprossen, wie er dann sonst fast bei allen Handlungen ein Zerstörer des Friedens ist, vnd nicht zu zweiffeln, er werde seiner Art nach nicht vnderlassen, sampt seinen Gesellen vns bein der

    1) Sigismund von Kurzbach war 31. Dec. 1579 umgekommen, seine Wittwe Helene, Schwester Herzog Heinrichs, starb i. J. 1583. Sommersberg Script. I. p. 548.

    272 H' Schweinichem Heinrich XI .

    Keys: Maiestat zum allerfeindtseligsten anzugeben, vnnd wol zu glauben wer, wofern er vnd andere vnruige Leutte, so vnser Bruder S: Liebden vmb sich hat, nicht im WegtB gestanden, sondern nur souil zum Friden, als zur Vneinigkeit dienen helffen, wir weren vorlengst mit vnserem Brudern in ein guttes bruderlichs Vertrauen gesazt, vnd alle vnrichtige Sachen zu geburlicher Oerterung gebracht werden: als haben wir nicht können vnderlassen, diesen vnsernBerichtEwerLiebden aufDerselben freundtliches Begern, vnnd weil Ewer Liebden wegen Ihres schnellen Aufbruchs notturftiger mund licher Bericht nicht beschehen mögen, freundtlich zuzufertigen. Mit freundtlicher vnd vleissiger Bitte, Ewer Liebden die wolle Ihrem Erpieten nach erwehnten vnsem Bericht der Keys: Maiestat neben der llcuhtsach.cn Relation, vnbeschwert vbersenden, hirmit Ihre Keys: Maiestat der Sachen Grund haben, vnd etwan des Mutschelnizes vngegrundten Vorgeben kein Stadt noch Glauben thuen mögen. Das wollen vmb Ewer Liebden wir, als vnserm besondern lieben Herrn vnd gutten Freunde, jederzeit ganz freundtlich vnd willig verdienen. Datum Ligniz den 12 Junij Anno 81.

    Von Gottes Gnaden Heinrich Herzog in Schlesien zur Lignitz, Brig vnd Goltberg etc. Heinrich Hertzog zur Lignitz. Manu propria scripsit.

    Dem Hochwirdigen Fursten, vnserem besonderen lieben Herrn vnd gutten Freunde, Herrn Martin o Bischoffen zu Bresslaw etc. Obristen Hauptman in Ober vnnd NiederSchlesienn.

    Beit. 26. Jofi. Reymanns Schreiben an den Ob. Hauptmann, Bischof Martin v. Brest. 273

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