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Charter: Vetter: Schiffart, Flößerei und Fischerei auf dem Oberrhein, 1864 (Google data) 129
Signature: 129

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1347
 
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Schiffart, Flößerei und Fischerei auf dem Oberrhein, Nr. 129, S. 175
 

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Schiffart, Flößerei und Fischerei auf dem Oberrhein, Nr. 129, S. 175

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    112) «ßauutnertrag des 8tifts 5äckingen üöer die «fischerei zu Lausennurg. 26. Iuni 1347.

    (Urkunde im Stadtarchiv zu Groß-Laufenburg. Oriamal zu Karlsruhe im Landesarchw u. O. Z. XII, 299.)

    In gottes namen. Amen. Wir Agnes von goez gnaden eb- tischen und daz eapitel gemeinlich dez goezhuses ze Seckingen kündenl allen den, die disen brief ansehent oder hörent lesen und veriechent offenlich, daz wir mit den erberen luten den vischern von Löffenberg, die von uns belehent sint uf den wegen und vi

    schenezen, der namen hie nach geschriben staut: zü der lachen, zu dem schiffe, zü der linden, zü der mitteler fpinnelen, zü dem to» benden wage und waz dar zü hörret, so denne zü der lögeneri- nen, zü sron-wegelin ^^ ^az aller nehst da bi gelegen ist, zü dem hügen, und waz hovestetten oder lehen darzü hörrent, ane geverde; waz man aber vische bi dem Löffen ^) mit dem haggen ') vahet ane garne, von den felben vischen git man uns enkeinen teile, ane geverde. Dise vorgenanten wege sint gelege n in Base ler bistüme, so denne in Costenezer bistume: zu dem büggen ^), so denne zü der neeze, zü dem loch, zu dem grüsen, und die lehen die dar zü hörrent, so denne zü dem nüwen wage, zü dem brüdel, zü dem obren fron-wage, zü dem nidren fron-wage, und zü dem lehen die dar zü hörrent; fo denne zü dem breiten wage, zü der ftühe» zü der öderschen, zü der golschelen, zü dem gumpven 2), zü dem roten acker und waz dar zü hörret, einhelleelich und be- dechteklich, mit wiser lüte rate und durch nüeze und besserunge ünsers dez obgenanten goezhuses von Sectingen, und die selben vischer zü den egenanten lehen und wegen mit uns lieplich und gütlich über ein kumeu sint durch götliches frides willen zü bei den siten in süslich wise, als hie nach geschriben stat; also daz die selben vischer zü den vorgenanten lehen und wegen und alle ir erben und nachkomen hinnant hin und von disem hüttigeu tage, als dirre brief geben ist, üns und ünseren nachkomen ge ben söllent eweklich ane allen nnsern schaden ein jar den dritten vische und daz ander jare den vierden vische, die man nemmet salmen, si sigent wisse oder schwareze, oder wie si genant sint, daz salmen, lechse oder liderre «) namen hat, er si klein oder grosse, wie er uns von rechtem teile nnd von rechter zal dez vau- ges ane vallet, unverwechselet ane alle geverde, von allen den vischeu, so zü den obgenanten wegen oder lehen gevaugen wer- dent hinnant hin, es si bi der nachte oder bi dem tage ane alle geverde, ane allein an dem dunstage, wande den tag und die nacht die herschaft von Habspurg von üns zu lehen hat zü den wegen allen, und an dem zistag den tag und die nacht hat Io- hans und Hug von Wessenberg '), her Iohans seligen su'ne von Wessenberg, von üns ze lehen nf den fron-wegen beiden, uf dem obren und dem uideren in Costenezer bistüme; und zü der neeze sint die vischer uns nüt gebünden ze gebende durch die wochen, wande allein an der mittewochen, so sint sü uns gebünden zegebende unfern teile als von den egenanten wegen, als vor- geschriben stat, nnd drige mütte kernen, Züricher messe, git man uns järliches zinses von dem selben wage zü der neeze und daz

    dar zu hörret. So zu dem loche und zü dem grüsen, so sint sü üns gebunden ze gebende an der mittewochen unfern teile tag und nacht als zu der neeze; und dar zü au dem samestag tag und nacht von dem halben teile, so da gevangen wirt, sol man üns geben ünsern vorgenanten teilein sölicher wise, als vor geschriben stat. Och hant wir den wage zü den bache fnnderlich verlühen umb zwein vische jarliches zinses, als die brief wol bewisent, di wir darumb geben haut. Waz och zehendes gevallet von ün- serm dntten und vierden teile der vischen ze gebende, den zehenden, in welen weg man in geben soll, sond die vischer och eweklich richten ane minrunge unde ane schaden ünser vischen teile, und sond öch uns darumb verstau und vor allem schaden verhüten ane alle geverde. doch so sond wir ineu von dez zehenden wegen iärlich ze hilfe geben: des ersten allen den vischern, die teile hant an dem wage zü der lindeu und allen der vischenezen und lehen, so dar zü hörret, zehen schilling pfenninge gewonlicher ze Loffenberg; und den vischern, die teile und gemein hant an dem fron-wage und an dem nüwen wage und vischenezen und lehen, so dar zü Hörret, fünf schilling der vorgenannten pfenningen; und den vifchern, die teile und geniein hant an dem wage zü der lögenerinen und den vischenezen und lehen, so darzü hörret, fünf schilling der vorgenanten müneze. Und söllent öch disü recht und ordenunge ane vahen, des ersten mit dem dritten visch an dem nechsten tage nach sant Margareten tag, als dirre brief geben ist s), und fol das ganeze iare also weren, und daz nechste jare dar nach mit dem vierden vische, uns also eweklich mit dirre ordenunge belibeu und besinn von jar ze jar, allewege ein jare den dritten und daz ander den vierden. Weri öch, daz ieman keinen nnwen wage oder nüwen buwe tün oder machen wölti, anders denne da her si gesin, in den zilen der wegen oder an- derswa nmbe den Rine umb Loffenberg, als ünsers goezhuses eigenschaft lenget, die selben wege und buwe, die denne gemachet oder gebuwet werdent, die söllent in allen den rechten beliben, als die vorgeschribenen wege, also daz uns begnügen sol von inen mit dem teil als da vor geschriben stat. Man sol öch wissen, daz die egenanten vischer zü den obgenanten lehen und wegen und alle die, die teile oder gemein daran hant, gesworne haut eide mit nffgehabten Händen und mit gelerten worten zü den heiligen, den vorgenanten teile ze gebende und zü richtende, als da vor bescheiden ist, oder schaffen gegeben, als verre sü künnent oder mugent ane allen fürzug und ane alle geverde, und bi den selben iren eiden alle ir knecht, die hüter sint der vorgenanten

    lehen und wegen, ze underwisende, den obgenanten ünsern drit ten und vierden teile ze gebende und zu richtende, als da vor ge- schriben stat. Und haut öch dez, als vor bescheiden ist, die knecht, die hüter und vischer sint der egenanten lehen und wegen, ge- sworne gelerte eide zu den heiligen, den selben ünsern vorge nanten dritten und vierden teile ze gebende nnd ze antw'rtende in ünser flosse-schiffe ^) oder an ein seile ze behütende und ze besorgende als ir eigen güt und ünseren pflegern ze kündende ane alle geverde. Och sint dez selben gebunden ze tünde bi dem eide alle die meister, die selber hüten wellent zü den obgenanten wegen. Es ist öch berette, wen, daz sich die hant ") änderti an meistern oder an knechten, als dike und in welch wise daz beschehi, so sint der oder die dar zü kument gebunden zu swerende vor einer ebtischen oder vor iren gewissenen pflegern ze Seckingen oder ze Löffenberg, ze tünde und ze vollefürende alles, daz da vor geschriben stat. Und sweler der meistern daz nüt teti oder daz sinen knecht nüt nnderwisti ze tünde, als dike oder von wem daz geschehi, nach dem so er das ermant wrdi von üns oder von ün sern phlegern und er es versessi vierzehen tag die nechsten uach der manunge ane geverde, als dike so mugent öch wir oder ünser phleger des selben oder der selben teil zü den dike genanten we gen, die denne sumig werint, zü unseren handen nemen nnd un- derwinden und beseezen und eutseezen, als es üns füget und wol kumet ane widerrede, alle die wile unez das es geschieht. Wenne aber der oder die tünt, als die andern vor getan hant, und als da vor geschriben ist, so sol der oder die in allem dem recht sin als öch die andern und ir wege nüezen und niessen, als vor be scheiden .ist. Weri öch, daz der meistern der vorgenanten wege dekeiner sines eides vergessi, daz got wendi, und mit teti, als da vor geschriben stat, und er das nberseit wrdi mit drin erberen mannen, die des swürint zü den heiligen, wer.die sint ane geverde, so mugent wir oder ünser phleger üns alles dez teiles und rech tes, so er an den vorgenanten lehen und wegen hatte, underwin- den und zü ünsern handen uemen und beseezen und entseezen, als es üns füget und wol knmet. Und sol sü davor nüt schir men weder geistlich noch weltlich gericht, stetterecht, nöch lant- recht, nöch kein fngeheit; und söllent sü, nöch kein ir erben, kein vorderunge, nöch recht, nöch ansprach memer mere daran gewin nen, ane alle geverde. Were öch, daz der knechten keiner sines eides vergesst, da got vor sige, und da wider teti, des so er vor gesworn het zu tündi, wa daz sie meister enphundi und wissende wrdi, so soll er einen ander knecht nemen an des stat inrent vier

    zeheu tagen den nechsten bi dem selben eide, so er vor getan hat, oder aber den selben knecht mit unser wissende und willen für- baz behaben und nüt anders, ane alle geverde. Wrdint wir och wissende von dekeinem knecht, daz er anders teti, denne er tün sölti, nnd daz er uns unnüeze wen, daz söllent wir oder ünser botten sinnen meister künden; und nach dem künden so sol der selbe meister, der denne des ermant ist, einen andern knecht an des selben knechtes stat geben und seezen in den nechsten vierzehen tagen, der uns nüezlich sige, oder in aber fürbaz mit unsere wis sende nnd willen haben ane alle geverde bi dem selben eide. Sü nnd ir erben bi der selben gelübede, sollent noch uns, noch ünser nachkomen niemer gesumen noch hinderren, weder mit inen sel ber , noch mit iemande von iren wegen in dekeinen weg an an dren unseren vischenezen, so ünser sint und in dem Rine umbe sü zwüschent Seckingen nnd Löffenberg gelegen sind, von der obge- nanten wegen und lehen wegen, die sü da von besseren wandint oder möchtint.Wenneund wiedikeiärlichen öch wir disü recht, ordenunge und gedinge offenen wellent ze Löffenberg an dem gericht oder ane gericht, und wir es mit unseren botten den vischern, mei stern und knechten, gekündent vor hin, so sond sü bi dem eide alle, die teil und gemein dar an haut oder Hüter sint, die es ver- nement, dar zü kumen ane sumunge, sü ierri denne redelich fache, ane geverde, und die recht verhörren ze kündende inen. Nnd sol öch da iederman bi dem eide offenan, ob er üt wissi, daz kein teil geändert sige mit au valle oder hüte, in welen weg daz si, der noch nüt getan habi, als vor berette ist ze tünde, durch ein bewisunge und offeuberunge üns und inen der rechten, wand wir und sü also deste unstössiger mugent beliben. Wir die vor- genanteu meister der egenanten lehen und wegen veriechent einer warheitallerder dingen, so vor von üns geschrieben stant, und globent sü stete ze Hande eweklich und zü vollefürende bi den egenanten ünseren eiden und gelübede, und da wider niemer ze tünde in keinen weg, weder mit gericht, noch ane gericht, si sigint geistlich oder weltlich, noch niemande kein Ursache darzü ze gebende, und bindent öch dar zü alle ünser erben und nachkomende, allü disü vorgeschribenen dinge stete ze habende und ir iekliches be- sunder, wonde mit irem willen, ane alle geverde. Und durch das wir, die vorgenante ebtischen und daz eapitel gemeinlich des obgenanten goezhuses ze Seckingen, nnd wir die egenanten mei ster der obgenanten lehen und wegen, mit einander bi den rech ten, als hie vor an disem brief geschriben stat, ewiklich beli- bent, so hant wir üns für üns und ünser nachkomen verzigen

    und verzihent uns gegen einander offenlich mit disem Brief aller der andren rechten und gewonheiten, aue der eigenschaft, üns dem goezhus ze Seckina.en, und aue der lehenschaft, uns den vi- schern, so wir vormales gegen einandern hattent, mit namen an den egenanten lehen und wegen, sü werint verschriben oder uver- schriben, unezint uf disen hüttigen tag, als dirre brief geben ist. Und sol üns und ünser nachkomen, hinnant hin mit den rechten, als hie vor an disem brief geschriben stat, begnügen und ewek- lich dabi beliben, ane alle geverde. Wir die vorgenante ebtischen und daz eapitel genieinlich des obgenanten goezhuses ze weckin- gen, hant och gelobet für üns, ünser goezhus und für alle un ser nachkomen, disü vorgeschribenen dinge stete ze habende ewek- lich und da wider memer ze tünde, weder nnt gericht, noch ane gericht, sü sigint geistlich oder weltlich; und verzichent üns für üns, ünser goezhus und für alle ünser nachkomen unverschei- denlich alles des rechtes, geistliches und weltliches, aller »riefen, frijheit und gnade, die wir erworben hant oder erwerben möch tint von dem stüle ze Rome oder anderswannen, und aller ge- seezeden, gemachoter oder ungemachoter, der man sunderlich ge- dachtnüsse sölti tun au disen brief und an dirre sache; und sun derlich aller der hilf und schirmunge und alles dez rechtes, so wir mugent haben oder gewinnen von geschribenem oder unge- schribenem rechte oder von gewonheit der stetten oder des lan- des, da mit dirre brief oder kein daz dinge, so hie vor geschriben stat, in keinen weg undergetan oder gekrenket oder vernichtet möchti werden, nu oder hie uach, ane alle geverde. Und des zu einem waren steten urkünde und bestetnnge aller dirre vorge schribenen dinge, so hant wir, die obgenant ebtischen und das eapitel gemeinlich des goezhuses ze Sekingen ünsern jngesigel offenlich gehenket an disen brief; und hant och dar zü wir, die obgenant ebtischen und daz eapitel gemeinlich des goezhuses ze Sekingen durch merrer stcherheit aller der vorgeschribenen din gen, und öch wir die vorgenanten meister der obgenanten lehen und wegen gebetten die edeln frowen, fron Agnesen grevinne von Habspurg, graf Iohansen, graf Rüdolfen und graf Götfti- den von Habspnrg, ir süne, und den rale der egenanten statte ze Löffenberg, daz sü irü jngesigel hant gehenket an disen brief. Und verbindent öch wir, die vischer, üns und ünser erben under ünsere vorgenanten herschaft von Habspurg und der stette jnge sigel ze Löffenberg zü allen disen vorgeschribenen dingen, sü stete ze hande zü dem eide, den wir darumb getan haut. Und wir, dieobgenante grevinne voli Habspnrg, graf Iohans, graf Rüdolf

    und graf Götfrid von Habspurg gebrnder, und wir der rate der ege- nanten stet zeLöffenberg hantdurch bette willen der vorgenanten er- wirdigen froweu, der . . ebtischen und des eapitels gemeinlich des goezhnses ze Sekingen, und der meistern der egenanten wegen ün- serü jngesigel gehenket an disen brief zu einer gezügnusse und sicherheit .. und geloben! och für uns und für alle unser nachko- men und bindent öch die dar zu an disem brief, wa die vorgenan ten meister der egenanten leheu und wegen oder iro erben oder iro nachkomen üt des abgiengint oder nüt stete hettint des, so da vor von inen geschriben stat, wenne und wie dike daz gescheht, daz wir und alle unser nachkomen söllent mit güten trüwen be- holfeu und beraten sin einer ieklicher ebtischen und dem eapitel des egenanten goezhuses ze Seckingen, die vorgenanten meister und alle iro erben und nachkomen ze twingende, stete ze hande alles daz, so da vor von inen geschriben stat, als verre wir kun- nent und mugent. Dis beschach und wart dirre brief geben ze Sectingen an dem nechsten zinstage nach sant Iohans tag ze süuegichten, des jares, do man zalte von gottes gebürte drüze- henhundert jar, dar nach in dem sibenden und vierzigosten jare :e.

    >) Füi W«geli„, kleiner Wag. ^) Stromschnelle, Wasserfall. ') Ga bel zum Spießen der Fische. ') Ist nicht der Ortsname Beuggen, son» oern die Benennung eines Wassertheils zum Fischfang bei Laufen- bur,,,°) Wirbel. °) das Weibchen des Lachses.'') Burg im Argau. ?) Den 13. Juli 1847. ') Fischkasten. Solche Fischkasten hatten schon dir Römer und hießen sie Ng,vieell»s. (I.. 17. §, l. v. 33, 7.)'") Person.

    Obige Urkunde wird erläutert durch die statistischen Anga ben über diese Fischerei, welche in das ^äckinger Urbar von 1428 69 fl, eingetragen sind und deshalb hier beigefügt werden. Man ersieht daraus, wie die Namen der Fischereiplätze und die Bestimmungen des vorstehenden Vertrags fortgedauert haben. (O. Z. XI!, 3Ub.)

     
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