Charter: Das Büsserinnenhaus St. Hieronymus in Wien 10.7
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1472 Juli 16
1472 Juli 16 übergibt Konrad Hölzler Güter der ersamen
frawn swester Kunigunden Zachlederin diezeit maisterin (zu ihr siehe oben,
Abschnitt 8) den andern pusserinn gemainkhlich des hawss zu
sand Jeronimus.Source Regest:
Roland: Das Büsserinnenhaus St. Hieronymus in Wien
Roland: Das Büsserinnenhaus St. Hieronymus in Wien
Comment
Die grosszügige, in seinem Testament vom 17. Juni 1472 festgeschriebene Schenkung (siehe oben) ist mit weitreichenden Bestimmungen verbunden:Jede Büsserin soll täglich des morgens nach der Prim knieend
ein Paternoster und ein Ave Maria beten (das sy und all ir nachkomen püsserin
mir davon in demselben irm gotzhaws ain jede püsserin fürsus (?) selbs
ewikhlichen alle tag des morgens nach der prym so sy die gesungen oder gelesen
haben khnyennd mit andacht sprechen sullen ain Pater noster und ain Ave
Maria).
Im Kloster sollen zwei Priester bestellt werden, welche sieben
Messen in der Woche zu lesen haben, alle tag aine ze morgens, alspald man die
prym zu sand Steffan verleyt hat, wofür jeder Priester je 12 Pfennige zu
erhalten hat. Mit dem Lesen dieser Messen hat man am montag, des heiligen
ritter sand Achacien mit seiner geselschaft tag (Juni 22) begonnen.
Die Büsserinnen sollen täglich nach dem Fronamt bzw. der
letzen Messe das Salve Regina singen, wofür ins Einzelne gehende Bestimmungen
getroffen werden: Es sullen auch die egenanten püsserin gemainkhlich des
egenanten hawss zu sand Jeronimus und all ir nachkomen püsserin daselbs
ewikhlichen alle tag nach dem fronambt oder der lessen mess in dem yetzgenanten
irn gotthaws zu lob und eren unser lieben frawn singen das Salve regina nach syt
und gewonhait desselben irs gotzhaws doch an abgang der Salve regina, die sy
vormalln alle tag teglich gesungen haben noch für und für singen sullen. Und was
der pusserin so yezuzeiten in denselben irm haws zw sand Jeromimus sein, die das
Salve regina nicht singen kunnen, die sullen darunder mit andacht sovil Ave
Maria khnyennd sprechen alsvil sy der volpringen mügen ungeverlich und alsvil ir
pey dem Salve regina gesein mügen, die sullen albegen dapey sein. Und da
zwischen so das Salve regina gesungen ist, so sol vor der collecten ain yede
püsserin die in demselben haws zu sand Jeronimus ist, sy sey im kor oder nicht
für sich selbs mit andacht khnyennd sprechen ainen Pater noster und ain Ave
Maria und der pusserin aine under in, so darzu tuglich ist, sol den versikl
mitsambt der collecten lesen und singen. Und sullen auch all unser frawn abent
im jar desgleichs wochenlich alle sambtztag abent und in der vasten alle tag zu
abent für und für das obgenannt unser lieben frawn lobgesankh das Salve regina
singen und darzu der sequentzen ainer Verbum bonum, Ave preclara, Mittit ad
virginem oder ain ander sequentzen von unser lieben frawn mit dem versikl und
collecten in den rechten als vorsteet. Und sullen zu aim yeden Salve regina auf
dem fron altar auftzmitten am steckhkertzen und die alslang das Salve regina
wert prynnen lassen.
Auch sullen sy mir ewikhlichen und alle jar jerlich, als sy das dann auch des
gegenburtigen jars angefangen haben, volbringenan sand Matheus tag, des heiligen zwelifpoten und ewangelisten, an sand
Thomans tag, des heiligen zwelifpoten, an unser lieben frawn tag der kundung und
an sand Achacien, des heiligen ritter, mit seiner gesellschaft tag an yedem
egenenten tag ainen ewigen jartag begeen und aufrichten des nachts mit ainer
gesungen vigilii und den laudesen und des morgens mit ainen gesungen
selambt.
Ebenso sollen sie seinen Todestag jährlich mit dem ersten,
siebenten und dreissigstn begehen und zu jedem Jahrtag zwölf Steckkerzen anzünden:
Desgeleichs sullen sy mir an dem tag, daran mein ableibung beschehen wirdet,
des Got lanng nicht angeb, den ersten, sybentten und dreissigisten nacheinander
in demselben iren gotzhaws begeen und aufrichten und zu yedem egenanten jartag
und begeung auftzüntten und halten lassen zwelif prynnund stekhkertzen nach syt
und gewonhait desselben irs gotzhawss.
Der Pfarrer von St. Hieronymus, damals füllte Paul von Melk
(siehe oben, Abschnitt 5) dieses Amt aus, soll für jedes Seelamt
60 Pfennige erhalten.
Mentions:
- QGStW 2/3, Nr. 4442
- Schedl, Klosterleben (2009), S. 270, Nr. 44
Das Büsserinnenhaus St. Hieronymus in Wien 10.7, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/SchneiderTest/10.7/charter>, accessed 2025-04-09+02:00
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