Ich^a Geysel von Ochsenbuerch hern Gotschalichs tochter von Neytperch tuen chunt allen den di disen brief sehent, hoernt oder lesent, daz mein vater her Gotschalich und mein mueter vrow Gedrawt habent gegeben dem gotzhaus von Sandpoelten ein holz, daz da leit pei dem dorf ze Hungerperg, lauterleich durich got und durich ier paider sel hail, und haizzt das vorgenant holz daz Nunnholtz‚ mit allem dem recht und si ez her gehabt habent, wann ez ier rechts aigen was, ze der zeit do si paide daz wol gegeben mochten. Und hat auch das vorgenant gotzhaus datz Sand Poelten daz vorgenant holz inn gehabt u^eber fuemf und dreizzich jar pei guetem gericht in stiller aigens gewer und an alle ansprach. Und ist daz selb vorgenant holz rechts pu^erchrecht Goetfrides von Harlant und seiner getailen, und dient dem vorgenanten gotzhaus datz Sand Poelten zwainzig phenning an sand Merteins tag von dem selben holz. Daz dise sache stet beleib und daz das gotzhaus datz Sandpoelten und auch Goetfrid von Harlant mit seinn getailen unbeswêrt beleibe an ierm recht, daz si habent an dem vorgenanten holz, darueber gib ich disen brief versigelt mit meinem insigel, wann di vorgenant sache niemand also wol chunt ist alz mier. Disen brief han ich ge geben datz Ochsenbuerch, do von Christes gepu^erd warn drewzehenhundert jar in dem vierden jar, ze phfingsten.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 212