Ich Weikchart der Gaul^a von Tyemdorf, das gelegen ist^b bei Zekking, vergich und tün chunt allen den die disen prief an sehent oder lesen hörnt, di nu lebent oder hernach kunftig sint, das ich mit verdachtem mütt und mit gueten willen meins prueder Chunrats und seiner hausfrowen vron Gedrawten und aller meiner und ouch seiner erben gueten willen hann gesaczt Heinreichen dem Harlanter und seiner hausvrowen vron Chunigunten und allen seinen erben ein guet, das gelegen ist ze Tyemendorf das vorgeschriben ist, des zwo hofstet sind und dienent seiss^c schilling phenning wienner müniz mit weisset und mit allen dingen an sand Michels tag, und ouch das guet mein und meiner vordern rechtes aigen ist; und das vorgenant gütt han ich im Hainreichen den vorgenanten und seinen erben gesaczt unz and^d sand Michels tag,^e der nu nest chunftig ist, umb siben phunt phenning wienner münz. Und loes ich oder mein erben desselbn güts nicht an dem vorgenanten tag, so sol ich iz losen in demselbn jarr und soll er den dienst abnehmen von den gütt und vorgenant ist. Lost awer ich nicht von sand Michels tag über ain jarr, scho sol^f er und sein erben der vorgenanten phenning von dem gütt bechomen und sol er das verchaufen und verseczen und allen seinen frumen damit schaffen. Und sol er, Hainreich der vorgenant, mier herzu geben oder sein erben noch vier man rat, das mir das gutt vergolten werd, das ist Chunrat^g mein prueder, Alber der Holczer, Fridreich von Anger und Ortlieb der Staudner. Darüber ze ainer westetung und diser sach zeuich gib ich den prief versiglt mit herrn Gundakchers insigil von Retlperg² und mit dem insigel meins prueder Chunrats, der vor geschriben ist. Des sind zeuich: herr Chunrat von Arnstain, herr Ott von Weissenberkch, herr Ulrich und herr Dietreich von Puechperkch, Alram^h von dem Perig, Alber von Gozestorf, Rudolf der Nadler, Lewpolt der Smiczperger,ⁱ Bernhart von Goczesdorf, Dietmar der alt schaffer, Marchhart^j der Droschel, Marchhart^k von Welnich und ander frumer leut genuch, den dew red und dew sach chunt ist. Der prief ist gegeben, do von Christes gepurd waren ergangen tausent jar dreuhundert jar darnach in dem sibenten jarr an sand Jacobs tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 219-220