Ich^a Chalhoch von Olarn und ich Eberhart der Pawngartner, richter z'den^b zeiten ze Tullnn, wir vergehen und tuen chunt allen den di disen brief sehent und in hoernt lesen, die nu lebent und hernach chuenftig werdent, das Geyselolt von Tullnn ze rechtem puerkrecht einen akcher von dem gotzhaus von Sand Poelten hat und der gelegen ist in dem puerchfrid ze Tullnn, also beschaidenlich, das er den akcher schol inne haben mit guetem paw; und swelicherlai traides auf demselben akcher wiert, da schol er das drittail dem vorgenanten gotzhaus da von geben oder wem si dar zue schaffent. Und swenn das ist, das das traied das auf dem akcherwiert, das das zeitig wiert, das schol Geyselolt dem gotzhaus chunt tuen ze rechter zeit, das si iern poten da pei haben; so schol Geyselolt das traid mit seinen phenningen ab sneiden und schol es schubern und schol dann das vorgenant gotzhaus sein drittail mit seinem poten auf^c dem akcher vezzen.¹ Und das dise red stet und unzebrochen beleib und von niemen beschrenchet^d werd, darüber geben wier vorgenant paid disen offen brief ze uerchuend besigelten mit unser paider insigeln.² Und sind des gezeug: her Dytmar der Netzenwisch, Uelr. der Wintter, Albr. der beraiter, Dietmar der Töpel‚ U^elreich der chramer, Hainr. der Haewnolt, Perichtolt der mezzrer, Rueger der Tuepel, Mert der schreiber und ander erber leut genueg, den dise sache wol chunt ist. Der brief ist geben da von unsers herren Jhesus Christ gepu^erd warn ergangen dreuzehen hundert jar und in dem ains und zwainzigisten jar, des sunntags vor den sunebenden.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 252-253