Ich Lewpolt der Övesel vergich offenlech^a mit dem brief allen leuten, daz ich mit wolbedachtem mütt, mit gunst und guetleichem willen meiner nachsten frewnt und nach rat des erbern herren Perchtolden z'den zeiten richter dacz Sandpolten und auch der purger der geswarnn daselbs hann vor in auf geben mein sün paiden Jansen und Merten und iren baiden erben mein zehent der gelegen ist dacz Volderndorf und da man von dint aller jerleich ze rechten purkrecht dem erwirdigen herren dem abt auf den Chötweig vier meczen pön in der vasten und nicht mer. Iz sol auch der selbe zehent fürbas ir rechts erbe sein, also mit sölicher beschaidenhait das ich vorbenanter Lewpolt alle die nücz die von demselbem zehent chomen grozz und chlain, wie die genant sind, vessen sol und innehaben unz an meinen todt; und die weil ich die nücz inn nim, so sol ich aller jerlich den dinst davon raichen; und sol auch die nucz inn haben in alle der wandlung als die brief sagent umb die zehent die ze lechen sind von meinem genedigen herren den bischof von Passaw und unverchümert des vorbenanten zehent. Das die wandlung also stet und unzebrochen beleib, gib ich inn den brief ze ainem woren und sichtigen urkund der sach besiglten mit des vorbenanten herrn Perchtolden richter dacz Sand Polten und mit des erbern mannes Vlreichen des Phluegler insigeln, die ich darumb gepetten hann, wann ich selber aigen insigel nicht hann. Der prief ist geben nach Christi gepurd dreuzehenhundert jar darnach in dem neun und funfzigistem jar, an sand Maria Mag dalen tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 496-497