Charter: St. Pölten, Augustiner Chorherren (976-1668) 1365 IV 01
Signature: 1365 IV 01
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1. - 8. Apr. 1365, Passau
Bischof Albrecht von Passau bestätigt dem Stifte Recht und Gericht im Klosterviertel zu St. Pölten.Source Regest: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 613
(Dt) C, 2 nr. 2; (L) A, 44 nr. 68; B, 14 nr. 23; D, 389' nr. 376.
Deutsche Fassung vom 1.1 April:||
In dem namen unsers herrn; amen. Wir Albrecht von gots und des bäbstlichen stuels genaden bischolf ze Passaw zu ainer ewi gen gedachtnüss. Als wir in den stukchen die unseren kirchen ge hoernt ungern, des got unser zeug ist, unrecht vertragen, also mai nen wir die die in unsern gepiet sind bei irn rechtn zu behaltn; wann wir wissen, das wir sein zu dem gepot der gerechtigkait gepunden, erberleich zu lebm, den nagstn nicht laidigen und unser undertann bei irn rechtn nücz leich zu haltn. Darnach haben uns unser lieb in got brobst Vll reich und der convent des klosters zu Sand Pollten sand Augustins orden unser bistumbs gebetten, das wir die recht die sew haben in der stat zu Sand Polltn und anderswo an den steten die in unser gebiet gelegn sind, wie die genant sind und die sew vormalln gehabt haben, in gerüechten und wollten vernewen vestn und be stätten, das sew ruebleich lebent und unser und unser nachkomen gunst dester pas möchten gehalten. Von sundern genaden haben wir ir redleich pittung mit ain müetigen gunst und willen unsers ersamen capitls zu Passaw füeder lich und günstleich erhört, also das wir in alle ire recht und all ir gewonhait die sew ieczund ha bent und vormals gehabt haben auf den vorgenanten guetern und grünten wissentleich bestätten vestn bewaren und vernew.a Und be sunderleich haben wir gedacht der selben recht ettwevil nämleich zu begreifen. Von erst das sew und ir leüt, es sei hofgesind oder ander ir diener, die in der Klostergassen und in irn ambt heüsern oder an dem Griess zu sannd Pölltn vor Wienner tar ge sessen sind, mit kaufen und mit verkaufen in irn heusern oder an dem markcht, in der stat und ausserhalb, an waid und an an dern nüczen und handlung oder an irer arbait, es sei handwerch oder anderlai arbait, zu aller zeit und in allen stetn mit ganzen und volem rechten und freihait ewigkleich schüllen und mügen irn frumen schaffen, als unser ge sessen burger zu Sand Bolltn. Auch sol und mag die vorge nantn der brobst und der con vent und ir leut, si sein hofgesind oder ir diener, die an den vorge nantn stetn gesessen sind, da selbs pawn nach ir notturft und nucz oder wie es in aller pest füeget. Auch schullen sich an irn müllgengen die si zu Sannd Polltn oder anderswo in unser gepiet ha bent, niemand engen noch in daran enziehen von den unsern in dhai nerlai weis, wenigk noch vill, an geverde. Auch schullen unser rich ter zu Sannd Pölltn in der Kloster gassen noch in des goczhauss wi dem und hinz den leütn die an den vorgenanten stetn gesessn sind, es sei geistleich oder welt leich, chainerlai gericht noch ge walt treibm noch haben; und ob das wär das di unsern in der ob genantn Klostergassen oder an derswo an den stetn die in des brobsts und in des klosters gebiet gelegn sind oder die von recht oder von gewanhait darzue ge hörnt daselbs icht verworchten oder misstätn, die selben sol man dem richter oder unserm ambtman zu Sand Polltn antwurten zu Sand Pöltn ze pessern, wann sew dar umb gefodert werden; und her wider wann des goczhauss leüt in unsern gepieten icht verworchten oder misstetn, wann dann die selbm des goczhauss ambtmann oder richter an unsern ambtmann vordernt, die sol man in unver zogenlich und an alle hertigkait zu pessern antwuertn nach irer missetat, als recht und gewonhait ist, doch ausgenomen was der missetat und schuld wer und ist, darumb man den todt recht schol leidn oder glid des leibs schol leiden verliesen, die selbm schuld sol unser richter oder unser ambt mann die wir oder unser nach kommen haben oder gewingen zu Sannd Pöllten mit vollm gewalt haben zu richten und zu pessern. Wir wellen auch, wann das ist das die in der mass als vor ge schriben ist verworichten oder missteten begriffen oder funden wurden, es wär in des goczhaus widm, in der Klostergassen, am Griess, in den ambtheussern oder an andern stetn, die des convents und des brobsts aignschaft sind oder in ir gepiet gehörnt, die selbm sol man unserm richter und un serm ambtman zu Sand Polltn hantperleich und wertigkleich ant wuertn, als sew mit gürtl sind umbfangen, wann das ist das der brobst und des convents ambtleüt darumb von den unsern werden gemandt und gefodert ongefär. Der vorgenandten Klostergassen ge merkch sind die hernach geschri ben stendt: des ersten als man get aus dem freithoff bei Sand Mar garethn kapelln durch die gassn die man nennt das Kirichgassl, zu der rechten seitn zu nagst des brobsts und des convents paumb garten unz an das egkhauss das weilent gewesn ist des pharrer von Sand Leonhardt, und hinfur enthrichts an die statmaur und darnach die ganz Klostergassen zu paidn seitn und der gangkch unz an das Tukchleins haus mit sambt dem selben haus, und auch alle heüser die da ligent an der zeil daran des Tukchleins haus gelegn ist unz an das ekch der mawr die da beschleust den spit talfreithof, und das haus am mull gangkch, das nun in zwai heuser ist getailt, das weilent seliger ge dechtnüss Andre der Cronnest hat gehabt, und alle ire ambtheuser, das kamerhaus mit dem klainen heuslein das daran gelegen ist, den gusterhoff, das spittall mit allen irren freihaitn und wirdn die schüllen an recht und gewonhait willigkleich haben und niessen in allen wegen, als die vorgenanten stet und grünt. Darüber mit des gegnwurtigen briefs kraft geben wir in den gewalt, das sew auf allen iren grünten und güetern die in aigen oder in ander weise dem brobst und dem convent an gehörn mügen gephenden umb zinss zehent und umb alle ire recht und geltschuld, wie die genandt sind, alle die die di güeter von in innhaben oder besiczen, als lang und als vill unz si darumb von in ausgericht werden ganz und gar und bezallt. Mit urkund des briefs den wir in geben be sigelten mit unsern und unsers capitls anhangundn insigln ge vestigt und bestatt. Geben zu Passaw, des negstn eritags vor dem palmtag, nach Kristi gepuerd dreuzehenhundert und in dem fünf und sechzigisten jare.||
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Lateinische Fassung vom 8. April:||
In nomine domini; amen. Al bertus dei et apostolice sedis gra cia Pataviensis episcopus ad per petuum rei memoriam. Sicut in viti, deo teste, in hiis que ad nostram pertinere noscuntur ec clesiam sustinemus iniurias, sic nostre iurisdiccioni subiectos in suis iuribus desiderabiliter confo vemus. Scimus namque precepto iusticie nos teneri, honeste vivere, alterum non ledere et subditos nobis in suis iuribus utiliter con servare. Porrecta itaque nobis di lectorum in Christo Vlrici pre positi et conventus monasterii sancti Ypoliti ordinis sancti Au gustini canonicorum regularium nostre dyocisis peticio continebat, ut iura que in opido nostro ad Sanctum Ypolitum et alias in locis quibuscunque nostre iurisdiccioni subiectis in bonis seu possessioni bus suis quocunque nomine voci tatis habere et habuisse noscuntur, denuo innovare roborare et con firmare, ut quiecius vivere favo remque nostrum et successorum nostrorum possent efficacius con servare, de speciali gracia digna remur. Nos itaque peticioni eorum tamquam racionabili de consensu unanimi venerabilis capituli nostri Pataviensis favorabiliter annuentes omnia iura et omnes conswetu dines, que et quas in bonis et possessionibus eorum, ut premit titur, habuisse et habere noscun tur, innovamus approbamus rati ficamus et ex certa sciencia con firmamus, specialiter tamen aliqua duximus recitanda. Primo vide licet quot ipsi et eoruma homines sive domestici vel familiares in Claustrali contrata et in domibus officiorum suorum seu in Arena ad Sanctum Ypolitum ante portam Wiennensem residentes in ven dendo vel emmendo,b sive id fa ciant in domibus suis vel in foro, in civitate vel extra, in pascuis et aliis utilitatibus et condicionibus seu operibus eorundem me chanicis etlaboribus quibuscunque in omni loco et tempore quemad modum ves nostri in Sancto Ypolito residentes pleno et integro iure et libertate perpetuo gaude bunt. Item quod prepositus et con ventus predicti et homines sive domestici vel familiares eorum in locis supradictis residentes edifi care libere poterunt inibi, secun dum quod eis utile vel necessa rium vel aliasc placibile visum fuerit. Sed nec aque ductus super molendinisd eorum ad Sanctum Ypolitum vel extra in locis nostre iurisdiccionis, ut premittitur, de currentes ipsis debent subtrahi vel minui in toto vel in parte quo vis modo, nec in isto per nostros aliquis debet dolus adhiberi. Nec eciam debent iudices nostri ad Sanctum Ypolitum in Contrata claustrali seu dote et locis ante dictis in homines cuiuscunque con dicionis ibidem residentes aliquam iurisdiccionem seu violenciam exer cere; ymo si homines nostros in dicta Claustrali contrata seu alias in locis iurisdiccioni prepositi et ipsius monasterii de iure prescrip cione vel consuetudine subiectis contigerit delinquere, iidem iudici vel officiali nostro ad Sanctum Ypolitum, cum requisierint, assi gnari debent corrigendi;e econtra vero delinquentes eorum homines infra limitesf nostre iurisdiccionis ipsorum officialibus seu iudicibus ad requisicionem ipsorum per iudices et officiales nostros, qui pro tempore fuerint, assignari etg tradi debent indilate, difficultate qualibet procul mota, similiter pro eorum excessibus, prout iustum fuerit vel conswetum, corrigendi. In omnibus denique et singulis supradictis delicta excessus vel crimina que pena mortis seu mem brorum mutilacione expiari sive puniri quocunque modo iusto con venit, iudicum vel officialium no strorum quos in Sancto Ypolito nos et successores nostri habemus seu habebimus in futurum pote stati et iudicio plene et integre ac absque diminucione qualibet reservamus, volentes ut, quando cunque modo ut premittitur de linquentes in dote, Contrata clau strali, Arena, domibus vel in aliis locis de proprietate seu iurisdiccione prepositi et conventush existentibusi comperti seu inventi fuerint, iidem dolo et fraude ces santibus debeant, sicut cingulo sunt precincti, iudici et officiali nostris in Sancto Ypolito effectualiter realiter et manualiter assignari, cum ad hoc officiales prepositi et conventus predictorum fuerint re quisiti. Termini sive limites Con trate claustralis, de qua premit titur, sunt qui secuntur: primo transeundo de cimiterio ante ca pellam beate Margarete, descen dendo per vicum qui vulgo diciturj Chirichgezzel, a dextro latere, quod est prope pomerium prepo siti et conventus predictorum, us que ad aciem domus que quon dam fuit plebani de Sancto Leon hardo, et deinde directe usque ad murum civitatis; demum tota Contrata claustralis ab utroque latere et transitus usque ad domum Tuchlini inclusive et omnes domus in latere domus Tuechlini us que ad aciem muri qui est per cimiterium circa cappellam hospitalis; domus quoque in Foro lactis que modo in duas domos est di visa, quam bone memorie Andreas Chrannestus quondam habuit, et quelibet domus officiorum suorum, scilicet camere cum parva domo annexa, domus custodie et hospi tale, omnibus emunitatibus privi legiis, sicut loca possessiones pre fate plene et integre in omnibus et per omnia gaudere debebunt. Insuper presencium auctoritate per mittimus, quod in possessionibus seu bonis, que iure proprietatis vel alias quocunque tytulo ad dic tum prepositum et conventum per tinere noscuntur, pro censibus de cimis et aliis eorum iuribus seu debitis eorum, quocunque nomine censeantur, debitores qui easdem possessiones, quocunque iure ab ipsis tenere noscuntur, per recep cionem pignorum usque ad solu cionem debitam valeant coartare. In quorum omnium et singulorum testimonium presentes litteras tra dimus appensione sigillorum nostri et venerabilis capituli nostri com munitas. Datum Patavie, proxima feria tercia post diem palmarum, anno domini millesimo trecente simo sexagesimo quinto
In dem namen unsers herrn; amen. Wir Albrecht von gots und des bäbstlichen stuels genaden bischolf ze Passaw zu ainer ewi gen gedachtnüss. Als wir in den stukchen die unseren kirchen ge hoernt ungern, des got unser zeug ist, unrecht vertragen, also mai nen wir die die in unsern gepiet sind bei irn rechtn zu behaltn; wann wir wissen, das wir sein zu dem gepot der gerechtigkait gepunden, erberleich zu lebm, den nagstn nicht laidigen und unser undertann bei irn rechtn nücz leich zu haltn. Darnach haben uns unser lieb in got brobst Vll reich und der convent des klosters zu Sand Pollten sand Augustins orden unser bistumbs gebetten, das wir die recht die sew haben in der stat zu Sand Polltn und anderswo an den steten die in unser gebiet gelegn sind, wie die genant sind und die sew vormalln gehabt haben, in gerüechten und wollten vernewen vestn und be stätten, das sew ruebleich lebent und unser und unser nachkomen gunst dester pas möchten gehalten. Von sundern genaden haben wir ir redleich pittung mit ain müetigen gunst und willen unsers ersamen capitls zu Passaw füeder lich und günstleich erhört, also das wir in alle ire recht und all ir gewonhait die sew ieczund ha bent und vormals gehabt haben auf den vorgenanten guetern und grünten wissentleich bestätten vestn bewaren und vernew.a Und be sunderleich haben wir gedacht der selben recht ettwevil nämleich zu begreifen. Von erst das sew und ir leüt, es sei hofgesind oder ander ir diener, die in der Klostergassen und in irn ambt heüsern oder an dem Griess zu sannd Pölltn vor Wienner tar ge sessen sind, mit kaufen und mit verkaufen in irn heusern oder an dem markcht, in der stat und ausserhalb, an waid und an an dern nüczen und handlung oder an irer arbait, es sei handwerch oder anderlai arbait, zu aller zeit und in allen stetn mit ganzen und volem rechten und freihait ewigkleich schüllen und mügen irn frumen schaffen, als unser ge sessen burger zu Sand Bolltn. Auch sol und mag die vorge nantn der brobst und der con vent und ir leut, si sein hofgesind oder ir diener, die an den vorge nantn stetn gesessen sind, da selbs pawn nach ir notturft und nucz oder wie es in aller pest füeget. Auch schullen sich an irn müllgengen die si zu Sannd Polltn oder anderswo in unser gepiet ha bent, niemand engen noch in daran enziehen von den unsern in dhai nerlai weis, wenigk noch vill, an geverde. Auch schullen unser rich ter zu Sannd Pölltn in der Kloster gassen noch in des goczhauss wi dem und hinz den leütn die an den vorgenanten stetn gesessn sind, es sei geistleich oder welt leich, chainerlai gericht noch ge walt treibm noch haben; und ob das wär das di unsern in der ob genantn Klostergassen oder an derswo an den stetn die in des brobsts und in des klosters gebiet gelegn sind oder die von recht oder von gewanhait darzue ge hörnt daselbs icht verworchten oder misstätn, die selben sol man dem richter oder unserm ambtman zu Sand Polltn antwurten zu Sand Pöltn ze pessern, wann sew dar umb gefodert werden; und her wider wann des goczhauss leüt in unsern gepieten icht verworchten oder misstetn, wann dann die selbm des goczhauss ambtmann oder richter an unsern ambtmann vordernt, die sol man in unver zogenlich und an alle hertigkait zu pessern antwuertn nach irer missetat, als recht und gewonhait ist, doch ausgenomen was der missetat und schuld wer und ist, darumb man den todt recht schol leidn oder glid des leibs schol leiden verliesen, die selbm schuld sol unser richter oder unser ambt mann die wir oder unser nach kommen haben oder gewingen zu Sannd Pöllten mit vollm gewalt haben zu richten und zu pessern. Wir wellen auch, wann das ist das die in der mass als vor ge schriben ist verworichten oder missteten begriffen oder funden wurden, es wär in des goczhaus widm, in der Klostergassen, am Griess, in den ambtheussern oder an andern stetn, die des convents und des brobsts aignschaft sind oder in ir gepiet gehörnt, die selbm sol man unserm richter und un serm ambtman zu Sand Polltn hantperleich und wertigkleich ant wuertn, als sew mit gürtl sind umbfangen, wann das ist das der brobst und des convents ambtleüt darumb von den unsern werden gemandt und gefodert ongefär. Der vorgenandten Klostergassen ge merkch sind die hernach geschri ben stendt: des ersten als man get aus dem freithoff bei Sand Mar garethn kapelln durch die gassn die man nennt das Kirichgassl, zu der rechten seitn zu nagst des brobsts und des convents paumb garten unz an das egkhauss das weilent gewesn ist des pharrer von Sand Leonhardt, und hinfur enthrichts an die statmaur und darnach die ganz Klostergassen zu paidn seitn und der gangkch unz an das Tukchleins haus mit sambt dem selben haus, und auch alle heüser die da ligent an der zeil daran des Tukchleins haus gelegn ist unz an das ekch der mawr die da beschleust den spit talfreithof, und das haus am mull gangkch, das nun in zwai heuser ist getailt, das weilent seliger ge dechtnüss Andre der Cronnest hat gehabt, und alle ire ambtheuser, das kamerhaus mit dem klainen heuslein das daran gelegen ist, den gusterhoff, das spittall mit allen irren freihaitn und wirdn die schüllen an recht und gewonhait willigkleich haben und niessen in allen wegen, als die vorgenanten stet und grünt. Darüber mit des gegnwurtigen briefs kraft geben wir in den gewalt, das sew auf allen iren grünten und güetern die in aigen oder in ander weise dem brobst und dem convent an gehörn mügen gephenden umb zinss zehent und umb alle ire recht und geltschuld, wie die genandt sind, alle die die di güeter von in innhaben oder besiczen, als lang und als vill unz si darumb von in ausgericht werden ganz und gar und bezallt. Mit urkund des briefs den wir in geben be sigelten mit unsern und unsers capitls anhangundn insigln ge vestigt und bestatt. Geben zu Passaw, des negstn eritags vor dem palmtag, nach Kristi gepuerd dreuzehenhundert und in dem fünf und sechzigisten jare.||
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Lateinische Fassung vom 8. April:||
In nomine domini; amen. Al bertus dei et apostolice sedis gra cia Pataviensis episcopus ad per petuum rei memoriam. Sicut in viti, deo teste, in hiis que ad nostram pertinere noscuntur ec clesiam sustinemus iniurias, sic nostre iurisdiccioni subiectos in suis iuribus desiderabiliter confo vemus. Scimus namque precepto iusticie nos teneri, honeste vivere, alterum non ledere et subditos nobis in suis iuribus utiliter con servare. Porrecta itaque nobis di lectorum in Christo Vlrici pre positi et conventus monasterii sancti Ypoliti ordinis sancti Au gustini canonicorum regularium nostre dyocisis peticio continebat, ut iura que in opido nostro ad Sanctum Ypolitum et alias in locis quibuscunque nostre iurisdiccioni subiectis in bonis seu possessioni bus suis quocunque nomine voci tatis habere et habuisse noscuntur, denuo innovare roborare et con firmare, ut quiecius vivere favo remque nostrum et successorum nostrorum possent efficacius con servare, de speciali gracia digna remur. Nos itaque peticioni eorum tamquam racionabili de consensu unanimi venerabilis capituli nostri Pataviensis favorabiliter annuentes omnia iura et omnes conswetu dines, que et quas in bonis et possessionibus eorum, ut premit titur, habuisse et habere noscun tur, innovamus approbamus rati ficamus et ex certa sciencia con firmamus, specialiter tamen aliqua duximus recitanda. Primo vide licet quot ipsi et eoruma homines sive domestici vel familiares in Claustrali contrata et in domibus officiorum suorum seu in Arena ad Sanctum Ypolitum ante portam Wiennensem residentes in ven dendo vel emmendo,b sive id fa ciant in domibus suis vel in foro, in civitate vel extra, in pascuis et aliis utilitatibus et condicionibus seu operibus eorundem me chanicis etlaboribus quibuscunque in omni loco et tempore quemad modum ves nostri in Sancto Ypolito residentes pleno et integro iure et libertate perpetuo gaude bunt. Item quod prepositus et con ventus predicti et homines sive domestici vel familiares eorum in locis supradictis residentes edifi care libere poterunt inibi, secun dum quod eis utile vel necessa rium vel aliasc placibile visum fuerit. Sed nec aque ductus super molendinisd eorum ad Sanctum Ypolitum vel extra in locis nostre iurisdiccionis, ut premittitur, de currentes ipsis debent subtrahi vel minui in toto vel in parte quo vis modo, nec in isto per nostros aliquis debet dolus adhiberi. Nec eciam debent iudices nostri ad Sanctum Ypolitum in Contrata claustrali seu dote et locis ante dictis in homines cuiuscunque con dicionis ibidem residentes aliquam iurisdiccionem seu violenciam exer cere; ymo si homines nostros in dicta Claustrali contrata seu alias in locis iurisdiccioni prepositi et ipsius monasterii de iure prescrip cione vel consuetudine subiectis contigerit delinquere, iidem iudici vel officiali nostro ad Sanctum Ypolitum, cum requisierint, assi gnari debent corrigendi;e econtra vero delinquentes eorum homines infra limitesf nostre iurisdiccionis ipsorum officialibus seu iudicibus ad requisicionem ipsorum per iudices et officiales nostros, qui pro tempore fuerint, assignari etg tradi debent indilate, difficultate qualibet procul mota, similiter pro eorum excessibus, prout iustum fuerit vel conswetum, corrigendi. In omnibus denique et singulis supradictis delicta excessus vel crimina que pena mortis seu mem brorum mutilacione expiari sive puniri quocunque modo iusto con venit, iudicum vel officialium no strorum quos in Sancto Ypolito nos et successores nostri habemus seu habebimus in futurum pote stati et iudicio plene et integre ac absque diminucione qualibet reservamus, volentes ut, quando cunque modo ut premittitur de linquentes in dote, Contrata clau strali, Arena, domibus vel in aliis locis de proprietate seu iurisdiccione prepositi et conventush existentibusi comperti seu inventi fuerint, iidem dolo et fraude ces santibus debeant, sicut cingulo sunt precincti, iudici et officiali nostris in Sancto Ypolito effectualiter realiter et manualiter assignari, cum ad hoc officiales prepositi et conventus predictorum fuerint re quisiti. Termini sive limites Con trate claustralis, de qua premit titur, sunt qui secuntur: primo transeundo de cimiterio ante ca pellam beate Margarete, descen dendo per vicum qui vulgo diciturj Chirichgezzel, a dextro latere, quod est prope pomerium prepo siti et conventus predictorum, us que ad aciem domus que quon dam fuit plebani de Sancto Leon hardo, et deinde directe usque ad murum civitatis; demum tota Contrata claustralis ab utroque latere et transitus usque ad domum Tuchlini inclusive et omnes domus in latere domus Tuechlini us que ad aciem muri qui est per cimiterium circa cappellam hospitalis; domus quoque in Foro lactis que modo in duas domos est di visa, quam bone memorie Andreas Chrannestus quondam habuit, et quelibet domus officiorum suorum, scilicet camere cum parva domo annexa, domus custodie et hospi tale, omnibus emunitatibus privi legiis, sicut loca possessiones pre fate plene et integre in omnibus et per omnia gaudere debebunt. Insuper presencium auctoritate per mittimus, quod in possessionibus seu bonis, que iure proprietatis vel alias quocunque tytulo ad dic tum prepositum et conventum per tinere noscuntur, pro censibus de cimis et aliis eorum iuribus seu debitis eorum, quocunque nomine censeantur, debitores qui easdem possessiones, quocunque iure ab ipsis tenere noscuntur, per recep cionem pignorum usque ad solu cionem debitam valeant coartare. In quorum omnium et singulorum testimonium presentes litteras tra dimus appensione sigillorum nostri et venerabilis capituli nostri com munitas. Datum Patavie, proxima feria tercia post diem palmarum, anno domini millesimo trecente simo sexagesimo quinto
Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 613-618
Original dating clause: des eritags vor dem palmtag
Editions:
- (L) Duellius, Exc. 24 nr. 60 (reichlicher Auszug aus A).1
Comment
Textfassungen in deutsch und latein.Language:
Notes:
1Anmerkung zur deutschen Fassung:a so!1 Gegenüber der dreifach belegten Datierung des lateinischen Originals erscheint die der deutschen Fassung wol etwas bedenklich. Zieht man aber die Möglichkeit in Betracht, dass uns hier nur eine Abschrift des deutschen Entwurfes vorliegt, der erst später ins Lateinische übertragen wurde, so könnten, falls die Herstellung der Ueber setzung einige Tage in Anspruch genommen hat, beide Daten vollkommen berechtigt sein. Doch soll damit keineswegs ein bestimmter Ausspruch über das Verhältniss der deutschen zur lateinischen Urkunde ausgesprochen sein. Möglich ist es ja wohl, dass erstere nur eine Uebersetzung mit irrigem Datum ist. Anmerkung zur lateinischen Fassung:1 Ueberschrift in B: Der brief umb alle di recht und gemerkch di wier in der stadt ze Sand Pölten und an dem Griezz haben.a ipsorum D.b A und B.c fehlt in A.d molendinas D.e corrigendum D.f B, D, linnites A.g fehlt in allen Handschriften.h D springt gleich zum nächsten conventus über.i B lässt hier et folgen.j in A an den Rand gesetzt.
Places
- Passau
St. Pölten, Augustiner Chorherren (976-1668) 1365 IV 01, in: Monasterium.net, URL </mom/StPCanReg/1365_IV_01/charter>, accessed at 2024-11-23+01:00
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