Ich Goerg und ich Jans di Hêwslaer von Purkstal und unser erben tuen kunt allen den di den brief an sehent oder hoernt lesen, di nu lebent und hernach chuenftig sind, daz wier mit gueter voerbe trachtung und mit guetlichem willen und auch durch sunder lieb di wier haben zu dem gotzhaus datz Sant Poelten, recht und redlich ver chauft haben di aigenschaft des halben hofs ze Weintzuerl gelegen bei Ryed und was dar zue gehoert, den Pernolt der Chlingenfuertaer von uns ze lehen gehabt hat, umb fuemf phunt wiennaer phenning, der wier gёntzlich verricht sein, dem erwerdigena und geistlichen herren hern Ulreichen dem Veyrtagêr probst des gotzhaus ze Sant Poelten und dem convent daselbs, also daz si und ier gotzhaus di aigenschaft und manschaft des egenanten halben hofs fuerwas haben süllen, wie in das allerpest wol choem und fueg, an allen iersal; und sein des ier gewer und scherm fuer alle ansprach, als aigens und des landes recht ist ze Oesterreich. Get in fuerwas dar an icht ab mit recht, das süllen seu haben auf uns und auf alle dem guet, daz wier haben in dem lande ze Oesterreich, wir sein lebentig oder toed. Mit urchunt des briefs versiglt mit unsern insigellen und mit hern Ru^edolffs insiegl von Losenstain, der diser sach zeug ist mit seinem insigel. Geben ze Sant Poelten, nach Christes gepu^erde dreuzehen hundert jar darnach in dem fuemf und sechzgistem jar, an gotes leichnam tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 631