Ich Dietreich der Chewffel^a von Duerntz und ich Ann sein hausvrowe und all unser eriben vergehen und tuen chunt allen den di disen brief an sehent oder hoernt lesen, di nu lebent und hernach chuenftig sind, daz wier mit gesampter hant mit gueter vorbetrachtung und auch mit guetleichem willen, ze der zeit da wier es mit recht wol getuen mochten, recht und redlich verchouft haben unsern zechent datz Sand Poelten pei der stat in dem puerkchveld gelegen auf den chlainen luezzen, auf sechs maierhof lechen und auf reut aekchern, grozzen zechent und chlainen zechent, gestiften oder ungestiften, versuechten oder unversuechten, wie der aller genant ist oder auf weu der umb di stat datz Sand Poelten gelegen ist, den wier von unserm genёdigen herren pischof Albrecht ze Pazzowe ze lechen gehabt haben, mit allen den eren nuetzen und rechten alz wier den unversprochenlich in lehens gewêr inngehabt und herpracht haben, umb siben und zwainzikch phunt wienner phenning, der wier gar und genzlich verricht und gewert sein, dem erwierdigen und geistlichen herren hern Vlreichen dem Veyrtager probst des gotzhaus datz Sand Poelten, der gemain des convents da selbs und allen iern nachkoemen fuerbas ledichlich und freilich ze haben und allen iern frumen da mit ze schaffen mit verchoufen versetzen und geben wem sew wellen an allen chrieg und ierrsal. Und sein auch wier, ich Dietreich der Chewffel,^a ich Ann sein hausvrowe^b und unser eriben desselben zechents ier und iers gotzhaus recht gewern und scherm fuer alle ansprach, alz lechens recht ist und des landes recht in Oesterich. Get in fuerbas daran icht ab mit recht oder ob sew icht chrieg oder ansprach dar an gewunnen, von wem daz wêr, daz schullen wier in alz ausrichten und widerchern, und schullen sew daz haben auf uns und auf alle dem guet daz wier haben in dem land ze Oesterich oder wo wier daz haben, wier sein lebentig oder tod. Daru^eber so geben wier disen brief zu ainem offen uerchuend der sache versigelt mit der erbern leut insigeln Stephans des Voelchleins ze den zeiten statrichter datz Sand Poelten, Vlreichs dez Phluegler und Leben des Chunter purger da selbs, di wier des vleizzichlich gepeten haben, daz sew diser sache zeugen sind mit iern insigeln in an schaden. Und wan wier nicht selb^c aigen insigel haben, so verpind wier uns mit unsern trewn under di gegenwuertigen insigel, alles das stet ze haben daz vorgeschriben stet. Geben datz Sand Poelten, nach Christes gepu^erd dreuzehen hundert jar darnach in dem sechs und sechzigistem jar, des ertags in den veirtagen ze ostern.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 659-660