Ich Chunrat von Sazz vergich und tün chunt allen den di disen brief an sehent oder hornt lesen, di nu lebent und hernach chunftig sind, das ich mit aller meiner erben gueten willen und gunst, mit wolbedachtem mütt und guetlichem willen, z'der zeit da ich es mit recht wolgetün macht, von der lieb und andacht wegen di ich und mein vorderen zu dem goczhaus dacz Sand Polten han und gehabt habent, doch sunderlich durch got und meiner sel hail willen, recht und redlich gegeben han und gib auch mit dem brief dem erwierdigen geistlichen herren herren Vlreichen dem Veirtager probst desselben gotshaus dacz Sand Polten und dem convent da selbs das chirchenlehen und die chirchen dacz Sant Gothart mit alle di und zu demselben chirchenlehen und zu der kirchen gehört, wie so das genant ist, so beschaidenlich: wann das ist das dieselb chir chen ledig wirt, daz si denne sich der underwinden sullen und di inhaben fürbas und verbesen mit allen pherleichen rechten mit ainem chorherren aus irem goczhaus oder mit ainem laipriester, wie inn das allerpest fuege. Und han auch in dasselb chirchenlehen daz mich und mein vordern an gehört hat, gegeben mit gunst und willen des hoch wirdigen fursten herren Albrechts pischolf ze Passaw, den ich auch vleissichleich gepeten hann das er das dem gotzhaus dacz Sand Polten also bestäte. Mit urchund des briefs versiglt mit meinen in sigel; der sach sind auch zeugen mit iren insigeln mein vetter herr Ott von Sozz und Gorg der Häuslär, die ich des vleizzichlich ge peten hann. Geben ze Sand Polten, an sand Jacobs tag des heiligen zwelifpotten, nach Christs gepürd dreuzehenhundert jar darnach in dem siben und sechzigistem jare.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 692-693