Ich Mathe der Watnstainer und ich Starchant sein brueder der Watenstainer von Mewrberg und alle unser erben wir vergehen und tun kunt allen den di den brief ansehent oder horent lesen, di nu lebent oder hernach kunftig sind, das wir mit verdachtem müt und nach unser pesten frewnt rat, ze der zeit do wir es woll getuen machten, recht und redleich verkauft haben ainen zehent der do leit ze Prunsleinstorf bei der Pyla und unser recht lehen gewesen ist von unserm genedigen herrn bischof Albrechten von Passaw, denselben vorgenanten zehent mit alle den und dar zue gehort ze veld und ze dorf, wie so das genant ist, haben wir ze kaufen geben dem erbern herrn herrn Marcharten dem Häwsler von Clasendorf und seinen erbn umb an ains vierzig phunt wienner phenning der wir ganz und gar verricht und gewert sein, und sullen se furbas mit demselben zehent allen iren frumen schaffen mit verkaufen und verseczen ledikleich geben wem se wellent, mit unserm gütlichen willen, an alle irrung. Wir sein auch desselben zehents ir recht scherm und gwer fur all ansprach, als lehens recht und des landes recht ist in Österreich; und was in daran abget mit recht, das sullen se haben auf uns und auf allem dem guet das wir haben in dem land ze Osterreich oder wo wir es haben, wir sein lembtig oder tod; daz luben wir inn staet ze haben mit unsern trewen an als gever. Und darüber gib ich obgenanter Mathe der Watenstainer in den brief ze ainem waren urchund der sache, versigelt mit meinem insigel, und verpint ich Starchant der Watnstainer mich under meins bruder insigel mit meinen trewn alles das staet ze haben das an dem brief geschriben stet. Und des sind gezeug unser öhäm Jans der Alechter von Potnprun, Ulreich der Alechter sein pruder mit iren insiglen. Der brief ist geben noch Kristes gepurd dreuzehenhunder jar und darnoch in dem ains min sibenzigistem jar, an sand Katrein abent.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 72-73