Ich Peter der Smid von Reczeinstorf und ich Elspet sein hausfraw und unser baider erben verjehen und tun chund offenlich mit dem brief allen den die in sehent horn oder lesen, di nu lebent und hernach kunftig sind, das wir mit wolbedachtem müet und mit gesampter hant, zu der zeit da wir es wol getun mochten, recht und redlich verchauft haben allen unsern halftentail an der aw und an den ekcheren, das vormaln ein hof gewesen ist, gelegen auf der Traysm bei Sand Pölten niderthalb des Grieß, und das uns anerstorben ist von Jacoben Hainrichs sun des Pawren, das wir gehabt haben gegen dem halftentail das Chunrad Michels sun am Griezz gen uns hat‚ haben wir verchauft und geben mit alle die und darczu gehörnt umb zwelf phund wienner phening, der wir genzlich verricht und gewerd sein, den erwirdegen geistlichen herren hern Lewtolden^a brobst und dem convent ze Sand Pölten, furbas ledichleich und freileich ze haben und allen iren frumen damit schaffen, verchaufen verseczen und geben wem si wellen an allen irsall. Und sein wir des ir recht gewern und scherm als purkrechts und des landez recht ist in Osterrich; oder ob si mit recht icht chrieg oder ansprach daran gewunnen, von wem das war, das sullen wir in ganzlich ausrichten und widercheren, und sullen si das haben datz uns und auf allem güt das wir haben in dem land ze Osterrich oder wo wir das haben, wir sein lebentig oder tod. Und des zu urchund geben wir in den brief besigelten mit des erbern herrn heren Weykharts von Toppel z dem Hawsimpach und hern Hansen des Alachter von Potenprunn baiden anhangunden insigelen; wann wir selb aigenn insigel nicht enhaben, darumb so verpinden wir uns mit unsern trewn ünder die gegenwurtigen insigel alles das genzlich stet ze haben und ze volfuren das vorgeschriben stet. Geben nach Kristi gepürde dreuzehenhundert jar und darnach in dem fumfundsibenzigisten jar, an mitichen nach sand Michels tag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 168-169