Wier Johans brobst und der ganz convent des gotshauses zu Sand Andree bei der Trasn des ordens sand Augusteins khorherrn bekhennen und thun khund offenlich mit disem brief allen leiten ewigkhlich, als der durchleichtig furst unser lieber genediger herre herzog Albrecht von Osterreich uns und unserm gotshaus gaignet hat, nach sage seines briefs den wir daruber haben, den zehenden gelegen datz^a Sand Andre bei der Trasn auf den Khewtn und auf etlichen agkhern die da ligent under den Khewtn, den Fridreich Khunrad und Wolfgang gebrueder die Potinger die in von dem selben unserm herrn dem herzogen ze lehen hetten unserm gotshaus und uns auf unser oblei habent gegeben durch got, haben wier uns gegen dem selben unserm genedigen herrn verpunden und verpinden auch mit disem brief fur uns und alle unser nachkhumen, das wir^b im nu furbasser dieweil er lebet alle jar auf den nagsten mantag vor sand Martins tag ain ambt singen sollen und wellen umb haile und sölde umb seiner glaubingen lebenden, und nach seinem tode den abende seiner schidung mit vigilien und den tag mit ainem seelambt begeen alle jar eerberlich ane underlaß; und wen wier das verliessen, so sollend desselben jares die erbern geistlichen unser lieben prueder in got die kharherrn ze Sand Pöltn die nutze des obgenanten unsers zehendes völligkhlich vessen und niessen an alle unser widerrede ungevärlich. Mit urkhund ditz briefs, versigelt mit unserm des brobstes und unserm des convents anhangunden insigilln, der geben ist ze Wien, an sand Ambrosien tag, nach Christi gepurd dreizehenhundert und in dem neunundsibenzigistn jar.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 218