Ich Hanns der Meylauer, ich Margreth sein hausfraw und all unser erben vergehen offenlich mit dem brief allen den die in sehent horent oder lesent, das wir recht und redlich verchauft haben unsers rechten lehens ain ganz tagwerch wismads das do stozzt an die Scheibelpeunt und an die Langenwiß die der Eppendorfer ist, gelegen in Sand Polten pharr, das wir ze lehen gehabt haben von dem gotshaus ze Sand Polten, dieselb unser wisen mit aller zuegehorung haben wir verchauft und geben umb funf phund wienner phenning, der wir genzlich verricht und gewert sein, den erwirdigen^a und geistlichen herren hern Gerungen brobst und dem convent gemainiglich des^b gotzhaus ze Sand Polten und demselben irem gotshaus und allen iren nachkomen ledichleich und freilich ze haben und allen iren frum damit ze schaffen verchaufen und geben wem si wellen, als mit andern irs gotshaus guetern. Wir sein auch derselben unser wisen mit aller zugehorung ir recht geweren und scherm fur all ansprach als lehens recht ist und des lands recht ze Osterreich. Get in aber daran icht ab mit recht, oder ob si mit recht icht chrieg oder ansprach^c daran gewunnen von wem das we^ar mit recht, das sullen wir in ausrichten und widercheren und sullen si das haben dacz uns unverschaidenlich und auf allen unsern guetern‚ wie die genant sind‚ die wir haben‚ wir sein lebentig oder tod. Mit urchund des briefs den ich in und dem obgenanten irem gotshaus besigilten gib mit meinem insigil; und der sach ist gezeug der erber chnecht Hanns der Lyechtenwinchkler mit seinem insigil im an schaden, den wir vleissichlich darumb gepeten haben; und wann ich obgenante Margreth selbs aigens insigils nicht enhett‚ so verpind ich mich mit meinen trewn under der obgenanten zwair insigiln alles das stät ze haben das vor an dem brief geschriben stet; der geben ist an sand Erharts tag, nach Christi gepurd dreuzehenhundert jar darnach in dem acht und neunzigistem jare.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA II, Wien 1901) S. 383-384