Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 218. 1443. 2. Oct. , S. 203
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 218. 1443. 2. Oct. , S. 203
No. 218. 1443. 2. Oct.
Wir nochgeschriben Peter Ileburg burgermeister, Heinrich Winter, Hans Prustorfft, Reyuhart Stoube, Nickel Buerberger1), Hans Tnmmel, Heinrich Stange, Michael Rotaw, Hildebrant Frust, Mauricius Serwicz, Hans Nopil vnde Hans Slau- wicz ratmanne vnde gesworne der stad Lipczk bekennenn offintlichen uor vns vnde' alle vnser nochkommenn vnde thun kunt mk dissim vnserm offinen briue allen den, die on sehen hören vnde leßin, daz wir mit wolbedachtem mute vnde guten vorrate drier rete vnde ganczer gemeyne vnser stad2) Lipczk eintrechticlichen recht vnde redelichen uorkouffen vnde uorkouflft haben in craft disses briues deme ersamen
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Vlriclie von dem Buche borger zcu Collen bie synem leben vnde noch synem tode zcu dem nuwen spittal vor dem Ranstetisschen thore zcu senthe Jürgen bie vns gelegen in massen hir nochgeschriben stehit funffczig Rynischen gülden gut an golde vnd swer gnug am gewichte ierliche czinse vnde renthe uff vnserm rathuse, allen renthen zcufellen geniessen3) vnde allen ändern zcugehorunge keyn ußgeslossen zcu haben, vnde haben om die funffczig Rinische gülden vor acht hundert Rinische gülden der obgeschriben muncze gegeben, dieselben VIIIC Rinische gülden vns der gnante VIrieh uon Buch durch Hansen Reynbach am bereitem golde gutlichen vnde wolczudancke gegeben vnde beczalet hat vnde wir sie forbaß in vnser stat nucz vnde fromen gewant haben vnde sagen den4) gnanten Virich von Buch der VHP gülden quit ledig vnde loß. Dieselben funffczig gülden ierlicher czinse gereden vnde geloben wir obgnanten burgermeister ratmanne vnde gancze gemeyne der stat Lipczk dem gnanten Virich uon Buche bie synem leben vnde noch synem tode dem spittal in czwen geczyten des iares, als nemlichen XXV gülden uff den nehisten senthe Walpurgen tage vnd die ändern XXV gülden uff Michaelis dornoch schirkomende vnde denne forbaß alle iar uff die uorschriben czwu tageczyten an allerley hinder- nisse geuerde vnde argelist zcubeczalen; dar an sal den5) gnante Virich uon Buch vnde spittal uorgnant keynerley hern [gebot] noch uorboth geistlichs adir wertlichs gerichtes nicht hindern, sundern on daz beczalen inmassen obingeschriben stehit. Vnde wurden wir an sollicher obgeschribener czinse reichunge vnde beczalunge uff die gnanten tageczyten svmig vnde sie nicht beczalten, welchcrley schaden denne von dem gnanten vnser gloubern adir der spittal yn den nehisten vier wochen ußgehende noch dem czinß tage zcu cristen addir iuden teten, den schaden globen wir on mit den betageten czinßen gütlichen zcubenemen ane geuerde. Wurde auch der gnante Virich von Buch von todes wegen abegehen, den got lange friste, so sullen wir obgnanten burgermeister ratmanne vnde gancze gemeyne solliche obge schriben summa geldes als funffczig gülden zcu dem spittal obgnanten lassen uolgen vnde uff solliche obgeschriben tageczyt geben vnuorhindert in sollicher wiese, daz wir dem gnanten spittal eynen prister schicken sullen zcu ordiniren, der alle woche vier messen dar inne halden sal gote vnde der werden iungfrauwen Marien zcu lobe vnde zcu tröste allen gloubigen seien, deine prister, wenne der do bestetiget wirdet, wir denne noch vnserm irkentnisse des iares XXV addir XXX Rynische gülden reichen6) vnde die ändern7) XX gulden den armen luten yn dasselbe spittal vnde auch den armen sieben, die uor deme Grrynimischen thore bliben sullen yn senthe Johannes spittal, geben sullen vnde reichen lassin an spiese, an cleidunge vnde war zcu is on aller notdorfft ist viigeuerlichen, doran nicht zcuhindern keynerley sache welcherley dy were. Sulliche obgeschriben ordenunge vnde schickunge gereden wir obgnanten burgermeister ratmanne vnde gesworne uor vns vnde vnser nochkomen also festiclichen zcuhalden vnde zcu macheu ane alle geuerde. Weres auch ab der gnante spittal uon not addir ander Sachen wegen abeginge adir uor störet wurde
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adir wie daz zcu queme, so sullen wir doch sulliche gülden, do mit wir dy messe bestellen sullen, geben armen luten zcu irer notdorfft vuuorhindert vnde on geuerde.
8) Or tat Stilen gemessen. 4) Or dem. 5) Or. der. 6) Or. machen. 7) Or. an den.
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Auch ab wir gnanten burgermeister ratmanne vnde gesworn adir vnser nochkoinme-
linge sulliclie suumie der VHP gülden abelosen vude die nicht forder uorczinsen
wolden, so stillen wir vnde vnser nochkommen also rechte obirsten uormunden vnde
vorweser sollich gelt an gewisse stete legen adir guter dor vmme vngeuerlich
koaifen, daz sollich ordenunge vnde schickunge der messen vnde armen luten yn
dem spittal wie obinberurt ist also ewiglichen gehalden werden sullen vnuorhindert
»ne geuerde. Des zcu bekentniß vnde mehir Sicherheit willen, daz sulliclie obge-
echriben stucke vnde artikel als von vns vnde vnsern nochkommen gehalden sullen
•werden, haben wir vnser stat grosse ingesigil an dissin briff lassin hengeu, der
gegeben ist noch Cristi geburt tusent vierhundert yn dem XLIII iare den uiitte-
wochen noch senthe Michaelis tage des heiligen erczeugels.
Xach dem Stadtbuch fol. 160 im Rathsarcliiv zu Leipzig.
Dasselbe Stadtbuch enthält fol. 273i> noch folgende Einzelnheiteu über die Stiftung Ulrichs vom Buch Bürgers
xu Köln am Khein. Der Altarpriester soll wöchentlich vier Messen lesen .vnnd vier stundt im ihar, ncmlichen alle
-««'eichfasten, bestellen vnnd ordnenn—, das vigilienn do gesungenn vnnd gehaldenn vnnd gecelebrirt werdenn, vnd
clas sulche amlaclit vnnd innigkait durch die prister gevbet werde, das dye lebenn selenn der stifi'ter vnnd aus-
lietzer vund irer gebornen freunde vnnd sunderlich die üben seien Hanns Reinbachs, Reynald Schwarten vnud irer
freunde, die dami ire milde handt vnnd hulff geraicht vnnd gethan habenn vnnd getrawe beysteher vnnd helffer
sxilcher fundacien vnd stiffts gewest sindt. Ynnd wan die vorgnanthen stiffter, die noch ir lebenn alhir got zu lob
liaben, vonn hynnen gescheideun werden, l!o soll man vor sie vnnd itzlichen bsunder sich gleicherniali mit vigilien
v'ixnd messen als berurt ist halden. Vnnd das alle sulche stuck gentzlich gehalden werden, so habenn die egnau-
t-bfn stiffter manchcrley zirliche claider zu dein genanthen altar gegebenn vnnd geantwort, die do mit nicht dauou
er»*frembdet noch entwandt werden sollen, nemlich einen kelch vnd pathcn, mcl*buch, caUeln roth vnnd schwartz
von samyt gemacht vnnd gewurcht vnnd ein kasl'el von blawen damascliken vnd eine schwartze von vorstad vnnd
eilt- weyße alba von colenischen barchant vnnd ein silbern ]iacem, zwue .... mit gülden vorhengen vnd ein hultzen
JcSstexm mit vier gemachen, dar inne all berurte stuck vnnd dinck behalden vnnd gewißlich ingelegt sollen werden.'
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, ed. Posern-Klett, 1868 (Google data) No. 218. 1443. 2. Oct. , in: Monasterium.net, URL </mom/StadtLeipzig/0a7c8d0f-5250-433e-98ff-9059ab2640c5/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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