Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 129. 1414. 30. März. , S. 118
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 129. 1414. 30. März. , S. 118
No. 129. 1414. 30. März.
Wir Friclerich der ekler von gotcsgnaden landgraue in Doringen, marcgraue zcu Missen unde pfaltzgraue zcu Sachsen bekennen —, das wir den gerwern zu Lipczk vif vnsir widderraffen ynnunge gegebin haben als ernach geschrebin stehit: Czmn ersten sal kein man er sie burger adir fremde gar leder in die stad Lipczk durch das gancze iar zcuvorkouffeu nicht brengen, sundirn die zcwene jarinarckte vnd zcwen ablas so mag ein yederman, er sie burger adir nicht, uff syn ebenture in die stad Lipczk zcuvorkouffene leder brengen vnd mag das so er beste mag vor- kouffin. Were abir das ein schuwerchte adir ein andir man gar leder. bie techirn in dem iarmarckte kouffte, das sal er selbir vorarbeiten vnd nicht euczeln seynen gewerckin vorkouftin, adir sal das us der stad enweg faren vnd nach synen willen vorkouffen. Sie stillen ouch leders gnug schicken, daz des kein gebruch sie vnd sullen ouch das in redlichen und czydlichen kouffe gcbin. Ouch siillen die genanten gerwer kein naß ledir zcu dem margte tragen, abir in iren husirn vnd uswendig der stad mogin sie es vorkouftin ab sie können; vnd sullen ouch kein gesecze widdir die schuster von borgeswegen vndir sicli habin, .Avcnn iczlich gerwer sal vorkouftin vnd borgen wem er wil nach dem alß ym das bequemlich ist. Ouch sullen sie alle iar einen meister undir yn kiscn vbir das hantwcrg, der vns vnd dem handwerke bequeme sie, der ein iar daran syn sal vnd sal habin macht, ab ymand vndir yn leder gerwete das nicht toglich were, das er dorvmb straffte. Were ouch das sich ire en teil vndir enandir mit worten zcweiten vnd schulden, vmb solliche scheldwort mogin sie sich vndir einandir richten, abir andir sache ab die zcwischen yn weren adir wurden, die sal man brengen an gerichte, do sie hingehorin. Erkenten man ouch, das ir meister, den sie also gekoren hetten, nicht bequemelich were, den mögen wir mit rate der handwerggenossin andirn, wie dicke sich das heischet adir nod wurde. Es sal auch kein gerwer zcu Lipczk in der stad adir vor der stad das handwerg erbeiten, er enhabe denn die ynnunge zcu dem handwerke gewannen, vnd wilch gerwer die ynnunge gewynnen wil, der sal dorumb dem handwerke vier pfund wachß gebin, die sal man machin vnd wenden an des handwerkis kerczin, die da burnen sullen zcu gotes dinste, vnd dorc/u ein vierteil biers vnd einen nuvven tirdung dem handwerke; der tirdung vns ouch von itlichem, der das handwerg gewynnet, sal halb geuallen, das gcld ouch der meister von vnsir wegin sal ynnemen vnd vns adir wem wir das bevelen alle iar vff sente Michelstag antwerten. Vnd wilches gerwers son das handwerg selbir arbeiten wil, der sal die ynnunge ane losnnge habin, sundern das er sal zcu den kerczin geben zc\vei pfund wachs, nymet abir eyns gerwers tochter, der ynnunge had, einen gerwcr knecht, wil der ynnunge habin, der sal sie gewynnen vmb zcwei pfund wachs zcu den kerczin, vmb eyn halb viertel biers vnd vmb einen halben rirdung; an dem gelde wir ouch unßn halben teil habin vnd vns sal gevallen alß obingeschrebin stehit. Wilch iunger ouch das handwerg
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Nach Barthels verm. Nachr. v. Leipzig fol. 71b im Kathyarchiv zu Leipzig.
a) Nach einer Anmerkung KarthcU fand sich zu seiner Vorlage von späterer Hand hinzugos hey der nomicu mocll gen.seii den wasszers. Auch Herzog Georgs Weichbiltlbosohreibung von 1504 e
Heydenruich, Leipz. Chrou. 8. 75): Die Gren den acker der Kabisch, so dos üscliers guwes weide, so forne der stad cigcnthumb sich wc dämmen , teichen vnd Gant<un<ji-s erbt- vttil gnr
011 gohen — biaz uff die oberste brücHcn, die auff die sch\
von dein rnth vorurbet ist, gologcm vnd ieiiseit derse jon brücken auff der ischwein
det, bi~/. an das wa.iser vnd herab, da sie ihre zitsgel erde •n damit yelpym , da* alli-nthnlbcn. mit mansrr beschlossen ist.
lirieben : Ist Ganszowgcns erbe wähnt dieses Grundstück (vgl. :in weide gehet, nioderwendig
i graben, zusainpt ihren tcich- an die Nonnemüle u. s. w.
Hieraus ergibt sich, daaa dns obige Erbe auf dorn Strausabergo das h. z T. Schwägriclicns Garten genannle Grundstück ist. I>ie in der Nacliharecliaft desselben befindlichen Teiche entstanden, zum Theil wenigstens, an Stelle verlassener Ziegelgruben.
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, ed. Posern-Klett, 1868 (Google data) No. 129. 1414. 30. März. , in: Monasterium.net, URL </mom/StadtLeipzig/5261cef3-afe2-434b-ba94-1199567cac92/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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