No. 534. 1485. 6. Juni.

Auff montag nach Bonifacii anno domini je. LXXXV ist Claus Geyse der visirer vor den rath kommen vnnd doselbst mit freyhem willenu vnrid wolbedachtenn muthe gote dem almechtigenu zu lobe vnud sunderlichenn dem heiligenu waren leichnam zu ere vnnd wirdickeit sulch XX guldenn an golde, alß er uff der kauffkammer vnder der scheppcnnstubenn an der ecke bey dem loche gelegeun stehend hatt, dem spittal zu sand Jurgenn zu der messenn cor- poris Christi doselbst gantz vnnd gar geeigendt vnnd gegebemi mit solchem beschiede, das der

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ihenige, der sulche kamer zur zceit inuehabenn, dieweil er sulch XX guldenu nicht abelegenn wirdet, dem hospital zu der gnanten messenn ierlichenn I guldenn Reinisch zinß reichen vnnd gebenn soll, vnnd so dann die gnante kamer vorkaufft vnnd der keufter solchenn guldenn ier- lichs zcinß mit den gedachten XX guldenn, daz er denn also zuthuenn macht sal habenn, abe- loßen vnd die kamer also freyhen wurde, so sollenn alßdann die spittelmeister, die zur zceit seynn ader zukunfftiglichenn seynn werden, solche XX guldenn houptguts an gewisse ende vnd stelle, do daz spittel an der houptsumma vnnd zinsenn vorsorget werde, widder anlegenn. Sul che gäbe hat Hanns Wurtzenn, des die kamer itzt ist, vor dem rathe also zugelassenn, auch gewilliget, den spittelmeistern solchen gülden zinß, dieweil er den mit XX fl. nicht widder abe- keuffenn wurde, zu reichenn vnd zugeben zc.

Nach dem Rathsbuch fol. 216 im Archiv des K. Bezirksgerichts zu Leipzig.