No. 459. 1471. 12. Dec,

Wir von gots gnadenn Ernst des heiligen Römischen reichs ertzmarschalgk kiirt'urst vnnde Albrecht gebnieder hertzogen zcu Sachssen etc. bekennen vnde tun kunt mit dissem vnscrm offenn briffe allermenniglich die yn sehen ader hören lesen. Nochdem als vnser eldirn vnd vnrfarn löblicher gedechtnis etzliche ire guter von dein stitt'te vnde den bisehouen zcu Merßburg zcu lehen geh a t, als haben wir auch solche gutere mitnamen wir hertzog Ernst als ein hertzog zcu Sachssen das slos vnde gerichte üstra") vnde wir beydc die stat Liptzk, Xuweiihoff slos vnnde stat, Gryninie stat mit allen Iren zciigeliorungen vnde zcwene gerichts stille mitnamen den gericht- stul zcu Kotaw vnde den gerichtstul vff dem grabin der gnaiiten stat Liptzk von dem ernwirdigen in got vater hern Tylen bischoue zcu Merßburg vnde dem stitt'te derselbigen kirchen zcu rechtem lehen entpfangen vnd vifgeiioniinen mit vrkunde dißs brilfs, der mit vnserm hertzogen Ernsts anhangendem innsigel, des wir hertzog Al brecht hiran mit gebruchen, besigelt vnde gegeben ist zcu Liptzk am dornstag nach conceptionis Mariae noch Cristi vnsers hern geburt tusent tihrhundert darnach im eynvndsibintzigsten iarenn.

Nach dem Orig. im K. Haupt-Staatsarchiv zu Dresden mit dem Siegel des Kurfürsten an einem Per gaments treifen.

n) üntrau, Kreia Bltlcrfuld.

Xo. 4ßO. 1172. 29. Jan.

I{atli*bescMn*fi die T mimt n y der Acmter eines Sin dt- itiid eines SrliöppenscJtreiberK I>*ir.

Vff mitwoch iiii(;h Pauli conversionis — sein du rete alle drei bii enander gewest vnd haben der ergangen sach halben, darinne vast vnd vil vorsewinligkeit gescheen, auch Trupiz vnd Hcrtwiges hallien vil rede vnd handelt gehabt vnd dem schydenitz, so vnser gnediger herr von Saczsen zcwischen yn getan vnd du beide vom rate vnd scheppenstull entsatzt-haben, vnd rat gehalten, wii man solch gebre chen oder vnrat [abethue], domit der in kunfftigen gecziiten nicht melier erstehen noch erhört werden dortt'te. Vnd der burgermeister Stockart hat den grünt der sachen in gemeinen Worten erzalt, des ym der stadschreiber magister Johannes Schober zcugevallen vnd bei seinem eide gesagt hat, es könne anders nicht gesein, so ein stadschreiber des rats vnd ouch der scheppen warten solle, es inuste vorgeß oder vorsewrnliclikeit in den dingen gescheen. Damit" der burgermeister vnd du hern des rats alle bewegt vnd des zciit'iirkomeii eyn worden sein vnd beslossen, das hin- t'ur du schrevbereven sollen geteilet sein, also das der rat hinfurder halten vnd

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haben [soll], der dem rate gewertig vnd anders nicht denn des rats gescheffte warten vnd noch befehill der bawerneister des rats innainc vnd nßgabe, ouch was sust von rats wegen not were beschreiben solte, den solt der rat allenthalben alsouor vnd also einen stadschreiber halten vnd im seinen gewonlichen iarsolt geben, so selten die scheppen oneli ires ampts zcu geborlicher zeit wartteu vnd yren eygen Schreiber haben, den wolt der rat dem scheppenstull zcu gut'alle iar L alde ßo. geben, doch also das er dem rate, den personell des rats also eyn syndicus vnd [in] latinischen Sachen, wo sein not were, gewertig vnd dinstlieh were. Actuin »t supra sub Johanne Stockartteii et suis consulibus.

Nach dein Rathsbuch tbl. % im Archiv des K. Bezirksgerichts zu Leipzig.