No. 209. (1441.)

Wir nochgeschriben Steffan Stuß burgermeister je. recht vnde redelichen uff eynen widdirkoufft vorkoufft haben — dem erbern hern Johannes Lachse pharrer der alden stat zcu Waldenborga) vnde noch synem tode czu eynem redelicheu vnde lobelichen testament vnde selegerethe dem nuwen spittal, den wir iczund vor dem Ranischen thore, do uor der spittal senthe Jörgen gelegen hat1), angehaben haben czu buwen, czwenczig Rinische gülden — an vnser stat Lipczk, allen vnsern czu- gehorunge vnde renthe —, vnd haben dem gnanten er Johanse Lachse vnde noch synem tode dem spital vorgnant solliche czwenczig Rinische gülden gegeben vor dryhundert Rinische gülden, die vns der gnante er Johans wol czu dancke beczalt hat vnde wir die vorder in vnser stat gern eynen nucz vnde fromen kuntlichen gewant vnde gekart haben. Die vorgeschreben czwenczig Rinische gülden ierliche czinse reden vnde globen wir dem gnanten eru Johansen Lachsen vnde noch synem

a) Altatadt-Waldenburg, Pfd. 1/4 Stunde von Waldonburg. 1) Or. tjelffjrn ist hat-

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tode dem gnanten spital, die wiele wir die deine spital nicht widdir abekouffen noch abelosen, von data disses briffes in der stat Lipczk in czwey geczyten deß iares also czehn Rinische gülden uff die wynacht heiligentage schirkomennde vnde die ändern czehn uff senthe Johannes baptistae nehist dar noch folgende vnde denne also vorbaß alle iar uff die gnanten czwu tageczyt in allir masse als vorgeschribin stehit czubeczalen vnde cznreichen, vnuorsprochen von allin gerichten geistlich adir wertlich ane geuerde. AArere auch, daz wir gnanten vorkouffer uff die vorgeschreben tageczyt an der beczalunge stimig wurden vnde nicht beczalten, waz denne der gnante er Johannes Lachs adir vorstender deß spitals vorgnant noch tode deß gnan ten er Johannes schaden theten czu cristen adir iodeu, den schaden geloben wir on mit den vortageten czinsen adir czinse gütlichen czulegen vnde czureichen au allirley argelist vnde geuerde. Ouch so haben wir gnanten burgermeister ratmanne vnde gesworne vnde die gancze gemeyne czu Lipczk an dissin vnsern kouff eynen widdirkouff behalden noch des gnanten er Joh. Lachs tode, daz wir die vorgeschri- ben czwenczig gülden widder abekouffen mögen wenne vns daz fugsam adir bequeme ist, doch also, daz wir daz den vorstendern deß spitalß eyn virteil iares vor dem czinstage uffsagen vnde vorkundigen sullen, so sullen sie vns denne solliche czwen czig gülden czinß vor dryhundert gülden widdir czukouffen vnde vnsern briff widdir geben; vnde als danne, wenn wir sollich gelt abegeleit vnd beczalt haben, so sullen vnde wollen wir gnanten burgermeister ratmanne vnde gancze gemeyne solliche dry hundert gülden vorder an ander guter adir czinse legen, so daz solliche guter adir czinse, die von sollichen dryhundert gülden gekouff werden, ewiclichen in czukunf- tigen czyten bie dem spitale vorgnant festiclichen armen luten czu tröste vnde irquickunge bliben. Daz alle disse stucke puncte vnde artikel also gehalden werden czu befestunge vnde bekentniße haben wir je.

Nach dem Stadtbuch fol. 266b im Rathsarchiv zu Leipzig.

In demselben Archiv befinden sich (Tit. V. 24 fol. 7 u. 7*>) zwei Entwürfe zu Wiederkaufsverschreibun- gen, laut deren der Rath dem Pfarrer Johannes Lachs 26 Rhein. Gulden für 234 Gulden auf Lebenszeit verkauft. 1441. Mitwoch [vor] S. Viti.