Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 162. Vor 1428. , S. 141
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 162. Vor 1428. , S. 141
No. 162. Vor 1428.
Catherina von gots gnaden herczogynne zcu Sachßen je.
Liben getruwen. Als ir uwern stadschriber zcu vns habt, werben lassen, Lucasse Walt heym vnd Hotritte furder geleite zcugeben :c., als habiu wir das furder hinder vnserm hern nicht macht zcuthunde, sunderu das wir sie vor geleitet haben, das habin wir durch uwir bethe vnd uwern willen gethau vnd können des furder nicht gethun, das moget ir yn wol sagen. Ge- gebin zcu Grymme am sunabinde vor Invocavit.
Dem rate zcu Lipczk vnsern üben getruwen.
Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig.
Lucas Waldheim, welcher nach dem Obigen in die Kudorf-Hotritsche Angelegenheit verflochten erscheint, gehörte einem angesehenen und begüterten Leipziger Geschlechte au. Kurfürst Friedrich I. scheint zu ihm in geschäftlicher Beziehung gestanden zu haben; aus einein Schreiben desselben o. J. an den Ruth zu Leipzig wird ersichtlich, dass W. mit einer Zahlung von l(XX) Gulden, welche er dem Kurfürsten schuldete, an den Juden Abra ham gewiesen, aber in Verzug geblieben war. Ueber seine Handelsverbindungen mit Schlesien belehrt ein Eintrag in das Breslauer Rathsbuch vom J. 1426 (vgl. Stobbe Mittheill. a. Bresl. Signaturbüchern, in Ztschr. f. Gesch. u. Alterth. Schlesiens VII. S. 357): (Am Freitage vor Judica) ist.vor vns körnen Peter Bankow von Czawdmer vnd hat becant, das her von Lucassen Waltheym vnd Ludwigen Bergershayn von Leypczk ingcnomen und entphangen habe fierdehalbhundert Gorlitsche tuch vor sechczehen hundert Reynissche guldyn, domite her im gaucze beczalunge und gute usrichtnnge und eynen volkomen genügen gethan habe vor die fierhundert ochsen, die her uehiste im herbiste in das land gen Meissen hat lassen treiben und globte doselbist van seyner und seyner geerben wegen das sich (!) nach nymands anders die vorgenanten Lucas Waltheym und Ludwigen Bergershayn und ire geerben und ouch nymands von irer wegen von der fierhnndert ochsen ader von der sechczehenhundert gülden wegen nymmerme anczusprechen nach anczulangen u. s. w. Den ausgedehnten ländlichen Grundbesitz des Waldheiui'schen Geschlechtes zeigt eine weiter unten mitzutheilende Urkunde vom 28. Nov. 1437; in der Stadt besass u. A. Ludwig Waldheim, wahrscheinlich der Vater des Lucas W., ein Haus am Markte (jetzt mit No. 9 bezeichnet), mit welchem damals noch 7 kleinere Häuser (die No. l, 2, 3, 4 u. 5 in dem Barfussgässchen und No. l in der kleinen Fleischergasse) als Miethhäuser vereinigt waren. Ludwig Waldheims Wittwe Elisabeth, welche sich mit Hans Stuss vermählte, brachte dieses Haus später an Dr. Jacob Meisenberg von Stendal, ihren Schwiegersohn, welcher 1438 als Besitzer des selben genannt wird.
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, ed. Posern-Klett, 1868 (Google data) No. 162. Vor 1428. , in: Monasterium.net, URL </mom/StadtLeipzig/a3967ddc-16f1-49c4-869a-4911fe30f519/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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